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Bus-Posse ohne Ende: Stadt verstärkt Stau, in dem der M34 unnütz steht

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Die Schaffung eines Radstreifens in Frankfurt verlängert die Fahrtzeit der völlig unnütz Umleitung-fahrenden Buslinie M34 wohl noch zusätzlich.

Frankfurt – Bei der Posse um den Metrobus M34 setzt die Stadt Frankfurt von Mittwoch (19. April) an noch eins drauf: Auf der Umleitungsstrecke verstärkt sie den Stau, in dem die Busse zwangsweise stecken.

So will das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) drei Tage lang bis Freitag auf der Friedberger Landstraße zwischen Rat-Beil-Straße und Nibelungenallee anstatt des rechten Fahrstreifens eine Fahrradspur einrichten. Wo bisher eine Lücke im Netz war, sollen Radler künftig auf einer eigenen Spur rollen statt auf dem Gehweg.

Neben der Busspur im Stau steht der M34.
Neben der Busspur im Stau steht der M34. © Dennis Pfeiffer-Goldmann

Radfahrstreifen in Frankfurt mit allem Drum und Dran

Der Radstreifen wird mit allem Pipapo ausgestattet: Er wird nicht nur markiert, sondern auch mit einem „Cycle-Lane-Separator“ von Lastern und Autos abgeschirmt, also Trennelementen. Am Abzweig der Rat-Beil-Straße wird die Ampel umprogrammiert, damit Geradeaus-Radler und Rechtsabbieger nicht länger zeitgleich grün haben. „Das ist ein Unfallschwerpunkt“, sagt Stefan Lüdecke, Referent von Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Grüne).

Eine solche Ampelumprogrammierung wollte die Stadt am Nibelungenplatz dagegen nicht vornehmen. Dort wäre sie notwendig gewesen, damit die Busse der umgeleiteten Linie M34 aus der Busspur nach links abbiegen können. So müssen sich die Metrobusse neben der leeren Busspur im normalen Verkehr durch den Stau quälen und am Straßenrand stoppen statt an barrierefreien Haltestellen. Dass die Busse überhaupt seit viereinhalb Wochen hier entlang fahren, liegt daran, dass für ihre normale Route durch die Dortelweiler Straße eine Baustelle mit Vollsperrung geplant war.

Vollsperrung in Frankfurt nie eingerichtet

Diese Vollsperrung aber wurde nach Protest der Anlieger nie eingerichtet. Der M34 fährt dennoch stoisch die Umleitungsstrecke und erst von Montag (24. April) wieder seine normale Route zwischen Friedberger Warte und Bornheim Mitte. Das sei nicht schneller möglich, weil Dienstpläne dafür geändert werden müssten, hatte die städtische Nahverkehrsorganisation Traffiq erklärt.

Von heute an droht sich die Fahrzeit für die Busse nochmals zu verlängern durch die zusätzliche Baustelle für die Fahrradspur. Da mit „verkehrlichen Auswirkungen“ zu rechnen sei, seien die Arbeiten extra in die Ferien gelegt worden, sagt Stefan Lüdecke. Denn die Arbeiten seien „relativ komplex“, die Verkehrspolizei müsse den Verkehr regeln. Warum aber wird ausgerechnet jetzt gebaut, wo der M34 dort noch im Stau stehen muss? „Es war uns wichtig, diese Maßnahme noch in den Osterferien zu beginnen“, sagt Lüdecke. Das Vorgehen sei mit Traffiq abgestimmt. „Das ASE geht davon aus, dass der Busverkehr reibungslos abgewickelt werden kann“, so Lüdecke. Die Stadt gehe davon aus, dass die Bauarbeiten keinen Extra-Ärger für die Fahrgäste mit sich bringen. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

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