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Atomschlag auf Frankfurt? Für die Commerzbank ist ein mögliches Szenario

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Die Commerzbank veröffentlicht jetzt ihren Geschäftsbericht 2022. In diesem wird ein möglicher Atomschlag auf Frankfurt prognostiziert.

Frankfurt – Ein riesiger Atompilz steigt über Frankfurt auf, die Stadt liegt in Trümmern und alle Einwohner hat es dahingerafft: Eine schreckliche Vorstellung, die sich sicherlich kein Frankfurter ausmalen möchte. Doch so oder so ähnlich stellt sich die Commerzbank die Zukunft der Metropole am Main vor. Dass so eine düstere Prognose von einer großen Bank für ihren Hauptsitz verbreitet wird, ist aber doch eher ungewöhnlich. In dem Geschäftsbericht aus dem vergangenen Jahr tut die Commerzbank aber genau das.

Wortwörtlich heißt es in dem Bericht: „Zu den geschäftsmodell-inhärenten existenziellen Bedrohungen zählen für die Commerzbank aufgrund ihres Geschäftsmodells beispielsweise der Ausfall von Deutschland oder ein taktischer Atomanschlag auf Frankfurt am Main als neuralgisches Finanzzentrum Deutschlands und Sitz der Commerzbank.“ Es scheint der Bank also wirklich ernst zu sein. Als Ursache für einen möglichen Atomschlag und weitere Krisen werden immer wieder die Aggressionen Russlands gegenüber dem Westen und der Krieg in der Ukraine genannt.

Commerzbank Tower
Überragt alle anderen Gebäude in Frankfurt: Der Commerzbank Tower. Einem Atomschlag würde er allerdings zum Opfer fallen. © IMAGO

Atomschlag auf Frankfurt: Die Commerzbank sieht noch weitere Bedrohungen

Aber auch andere mögliche Konflikte und Szenarien machen der Bank Angst. So sieht sie außerdem eine Bedrohung in dem „Zerfall der Euro-Zone sowie einem Ausfall eines/mehrerer der anderen großen europäischen Länder oder einem Ausfall der USA, einem Zusammenbruch der Finanzmärkte, einem Zusammenbruch oder einer massiven Funktionsstörung von globalen Clearinghäusern sowie auch extremen Cyber-Attacken auf Staaten und Institutionen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und geopolitischer Spannungen.“

Die Liste an potenziellen Bedrohung für die Commerzbank und vor allem ihren Standort in Frankfurt ist also lang. Doch wie bereiten sich andere Großunternehmen eigentlich auf die Zukunft vor? Laut der Welt sprechen die Deutsche Bank und der Flughafenbetreiber Fraport zwar von Risiken durch den Krieg oder die Pandemie, werden aber lange nicht so konkret und schwarzmalerisch wie die Commerzbank. Ob das auch wirklich sinnvoll und realistisch ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für Aufsehen sorgt es allemal.

Commerzbank in Frankfurt: Auch optimistischeres Szenario als Atomschlag möglich

Immerhin schwächt auch die Commerzbank innerhalb ihres Berichts ihre düstere Prognose für Frankfurt etwas ab. So sei durch ein Ende des Angriffskriegs auf die Ukraine ein optimistischeres Szenario möglich. Diesem lege aber außerdem zugrunde, dass es keine weiteren großen Ausbrüche des Corona-Virus gebe. Nun bleibt also nur zu hoffen, dass der Krieg in der Ukraine schnell endet und/oder die Commerzbank mit ihrer Prognose falsch liegt. (Jakob von Sass)

Wegen 15.000 unbearbeiteter E-Mails: Commerzbank sauer auf die Ausländerbehörde Frankfurt.

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