Zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie werden auch die Frankfurter Sportanlagen von Montag (02.11.2020) an geschlossen. Davon betroffen ist auch die Eissporthalle, die ebenfalls vom selben Tag an für den Trainings- und Wettkampfbetrieb der Amateurvereine und für den öffentlichen Eislauf geschlossen wird. Zudem muss der Beginn der Hauptsaison mit der traditionellen Öffnung des 400-Meter-Außenrings bis auf weiteres verschoben werden. Vorgesehen war dieser ursprünglich für Samstag, 31. Oktober.
Update vom Freitag, 30.10.2020, 12.45 Uhr: Mehr als 2000 Verstöße gegen die Maskenpflicht zum Schutz vor Corona hat die Stadtpolizei des Ordnungsamts Frankfurt seit Verschärfung der Regeln vor drei Wochen festgestellt. Zudem wurde 157 Mal gegen das Alkoholkonsumverbot verstoßen, teilt die Stadt Frankfurt mit. „Aufgrund der hohen Anzahl an Maskenverstößen konzentriert die Stadtpolizei ihre Maßnahmen derzeit auf die Hotspots der Maskenmuffel“, heißt es in der Mitteilung. „Ein starkes Aufgebot an Stadtpolizisten“ sei rund um die Zeil, im Bahnhofsviertel und auf der Berger Straße dauerhaft auf Streife.
Bei 269 Kontrollen in Frankfurter Grünanlagen griffen die Stadtpolizisten in elf Fällen wegen Alkoholkonsums ein. Bei 4686 Gaststättenkontrollen wurden 70 Sperrzeitverstöße und 141 sonstige Verstöße gegen Corona-Vorschriften registriert. Insgesamt stellte die Stadtpolizei seit März 2020 bei mehr als 60.000 Kontrollen in 3577 Fällen Verstöße gegen die Corona-Regeln fest.
Wegen der neuen Corona-Regeln in Hessen ab Montag (02.11.2020) kommen auf die Menschen in Frankfurt heftige Einschnitte zu. Die Frankfurter Bäder schließen „bis auf Weiteres alle Schwimmbäder sowie die zugehörigen Saunaanlagen und die Fitness-Center Riedbad und Titus Thermen“, teilt die Stadt Frankfurt mit. Auch das Schauspiel Frankfurt stellt seinen Spielbetrieb ab Montag bis Ende November ein. Der Palmengarten Frankfurt bleibt ab Montag ebenfalls geschlossen, heißt es in einem Facebook-Post.
Am Freitag (30.10.2020, Stand 0 Uhr) betrug die 7-Tage-Inzidenz in Frankfurt nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) 224,1. Insgesamt haben sich 7.555 Menschen in Frankfurt mit Corona infiziert, 99 starben an den Folgen von Covid-19.
Update vom Donnerstag, 29.10.2020, 19.30 Uhr: Im Zuge der neuen Corona-Maßnahmen für Hessen hat die Stadt Frankfurt bekannt gegeben, wie die Regelungen umgesetzt werden sollen. Zudem wird die Allgemeinverfügung, die bis zum 31. Oktober für Frankfurt vorgesehen war, bis zum 15. November verlängert. Damit wolle man auf mögliche Änderungen in der Lage vorbereitet sein, teilte die Stadt am Donnerstagnachmittag (29.10.2020) mit. Mit einer Inzidenz von 218,8 liege man klar über dem hessenweiten Durchschnitt von 137.
Die Stadt Frankfurt hat nach einem Urteil die Sperrstunde aufgehoben. Die Allgemeinverfügung sei entsprechend geändert worden, sagte ein Sprecher von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Donnerstagabend. Allerdings gelte dies nur bis einschließlich Sonntag (01.11.2020), weil von Montag (02.11.2020) an bundesweit alle Gaststätten schließen müssen. Ein Wirt hatte vor dem Verwaltungsgerichtshof in Kassel gegen die Sperrstunde geklagt und Recht bekommen, wie die „Bild“-Zeitung zuvor berichtet hatte.
Die Maskenpflicht innerhalb des Alleenrings sowie das nächtliche Alkoholverbot in Frankfurt bleiben bestehen. Folgende Einrichtungen müssen unter den Beschlüssen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Regierungschefs der Länder schließen oder ihren Betrieb vorerst bis Ende November einstellen:
Unter den Corona-Maßnahmen werden auch Museen, der Palmengarten und der Frankfurter Zoo schließen müssen. Der Herbstmarkt endet zum 2. November. Auch Tattoostudios und ähnliche Betriebe der Körperpflege müssen vorerst dichtmachen. Gastronomische Betriebe dürfen Essen nur zum Verzehr außer Haus anbieten - es also abholen lassen oder liefern. Hotels dürfen nicht für touristische Zwecke genutzt werden. Stadtkämmerer Uwe Becker (CDU) betont: „Die Entscheidungen in diesen Tagen sind nicht einfach zu treffen, aber sie sind in meinen Augen notwendig. In unseren Nachbarländern werden teilweise noch deutlich weitergehende Beschränkungen verordnet.“ Gesundheitsdezernent Stefan Majer fordert eine konsequente Umsetzung der Maskenpflicht: „Frankfurt trägt Maske! Wir definieren, wann und wo man sie absetzen kann – nicht umgekehrt.“
+++ 21.05 Uhr: Oberbürgermeister Peter Feldmann begrüßt die Einschränkungen, auf die sich Bundeskanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder geeinigt hat. In einer Mitteilung am Mittwochabend erklärt er, die in Frankfurt geltenden Corona-Regelungen haben Bestand: „Dort, wo in Frankfurt schon jetzt schärfere Maßnahmen gelten, bleiben diese natürlich bestehen“. Die Stadt habe in den vergangenen Wochen ihre Spielräume ausgeschöpft, um bei steigenden Infektionszahlen klare, manchmal auch unangenehme Gegenmaßnahmen zu organisieren.
Der Frankfurter Oberbürgermeister sagt: „Ich bin überzeugt, dass wir nur so eine Chance haben, die Zahl der Neuinfektionen im Zusammenspiel mit den neuen, bundesweit gültigen Beschlüssen auch in Frankfurt zu bremsen“. Grundsätzlich begrüßte er den sogenannten „Lockdown Light“. „Die Beschlüsse sind hart. Aber sie sind auch eine große Chance“, sagte er, „Die Party ist vorbei, wir müssen die Infektionsketten durchbrechen.“
Update vom Mittwoch, 28.10.2020, 13.15 Uhr: Auch die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) reagiert auf die steigenden Corona-Zahlen in Frankfurt. So wird es künftig mehr Kontrollen von Mund-Nase-Bedeckungen, automatische Türöffnungen sowie verstärkte Reinigung und Desinfektion in Bussen und Bahnen geben. Zudem würden von montags bis samstags mehrmals am Tag an mehreren besonders stark genutzten Stationen Fahrscheinautomaten, die Notruf- und Informationssäulen, Aufzüge, Sitzgelegenheiten und Handläufe desinfiziert, berichtet das Unternehmen am Mittwoch (28.10.2020) über die zusätzlichen Maßnahmen, die die Ausbreitung des Coronavirus stoppen sollen.
Frankfurt hat laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) derzeit eine 7-Tage-Inzidenz von 216,8 (Stand Mittwoch, 28.10.2020). Die Stadt hatte am Wochenende bereits reagiert und die Schutzmaßnahmen verschärft. Zu den weiteren Maßnahmen gehört eine Ausweitung der Maskenpflicht, die ab Donnerstag (29.10.2020) in vielen Bereichen des Stadtgebiets gilt. Dazu zählen:
Update vom Samstag, 24.10.2020, 20.55 Uhr: Nachdem der Krisenstab in Frankfurt aufgrund der massiv steigenden Corona-Infektionen seine Sitzung vorgezogen hat, wurden nun neue Maßnahmen beschlossen, die vorerst bis zum 31.10.2020 – vermutlich aber auch darüber hinaus – gelten sollen.
Ab sofort gilt die Maskenpflicht auch innerhalb des Alleenrings und nördlich der Bahnlinie in Sachsenhausen, sowie bei allen öffentlichen Veranstaltungen und Einrichtungen. Bei steigenden Infektionszahlen könnte eine Maskenpflicht in der gesamten Stadt folgen. Aufenthalte im öffentlichen Raum sind nur noch in einer Gruppe von höchstens fünf Personen oder aus maximal zwei Hausständen erlaubt. Zudem gilt das Alkoholkonsumverbot innerhalb der Sperrstunde von 23 bis 6 Uhr nun auch im gesamten Stadtgebiet.
Der Krisenstab hat auch über den geplanten Weihnachtsmarkt in Frankfurt diskutiert. Nach längerem hin und her steht nun fest, dass er dieses Jahr aufgrund der dramatischen Lage nicht stattfinden kann. Oberbürgermeister Feldmann hofft auf das Verständnis der Bürger:innen und fordert Zusammenhalt: „Der Virus ist ein unsichtbarer Feind. Er nervt uns alle. Nur wenn wir zusammenhalten, schaffen wir es, ein Stück Normalität zu sichern, die wir uns alle wünschen. Ich erwarte von jedem, dass Rücksicht genommen wird auf die besonderen Risikogruppen. Alle Maßnahmen dienen dazu, Menschenleben zu schützen“.
Erstmeldung vom Samstag, 24.10.2020: Frankfurt – Ursprünglich war die Sitzung des Krisenstabs in Frankfurt für Dienstag (27.10.2020) geplant. Doch wegen der weiterhin stark ansteigenden Corona-Infektionen – die 7-Tage-Inzidenz beträgt aktuell 176,1 – haben Oberbürgermeister Feldmann und Gesundheitsdezernent Stefan Majer die Sitzung auf Samstag (24.10.2020) vorgezogen.
„Trotz aller Bemühungen ist die Zahl der Neuinfektionen in Frankfurt erneut dramatisch gestiegen. Die Lage ist ernst. Wir sind mit mit dem Land der Meinung, dass wir hierauf schnell eine Antwort geben müssen“, so Feldmann und Majer in einem gemeinsamen Statement. Zuvor hatte Gesundheitsminister Kai Klose in einer Pressemitteilung bereits an die Kommunen appelliert, die von der Landesregierung beschlossenen Maßnahmen sofort umzusetzen.
Bei der Besprechung des Krisenstabs in Frankfurt sollen weitere Corona-Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie besprochen werden, die sich an dem Eskalationskonzepts des Landes Hessen orientieren. So soll die Maskenpflicht ausgeweitet und Veranstaltung weiter eingeschränkt werden. Auch persönliche Kontakte werden vermutlich auf maximal fünf Personen oder zwei Haushalte eingeschränkt.
Ziel der Maßnahmen sei es laut Majer, einen erneuten Lockdown – wie wir ihn bereits im Frühling hatten – zu verhindern, um weitere massive Einbußen in der Wirtschaft zu verhindern. Zudem sollen Schulen geschützt werden, sodass der Unterricht ungehindert in Präsenzform stattfinden kann. Auf welche Maßnahmen sich der Krisenstab geeinigt hat, wird dieser am Samstagabend (20.10.2020) bekanntgeben. (tt)
Alle neuen Entwicklungen zum Coronavirus in Hessen können Sie in unserem News-Ticker lesen.