Muss die Dippemess umziehen? Welches Szenario droht

In Frankfurt benötigt die Europäische Schule dringend einen neuen Standort. Nun ist der Festplatz am Ratsweg im Gespräch – der Stammplatz der Dippemess.
Frankfurt – Die Dippemess: eine Frankfurter Tradition. Bis ins 14. Jahrhundert lässt sich die Geschichte der Kirmes in Frankfurt zurückverfolgen. Nun soll sie – wenn nötig – zugunsten eines neuen Standorts der Europäischen Schule Frankfurt ihren Stammplatz auf dem Festplatz am Ratsweg räumen.
Auf Anfrage der FAZ bestätigten mehrere Stimmen aus dem Frankfurter Römer, dass der Stammplatz der Dippemess als neuer Standort für die Europäische Schule in Betracht gezogen wird. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Ursula Busch habe demnach verlauten lassen, dass es bereits Ideen für einen Ausweichstandort für den Jahrmarkt gebe. Noch sei aber nichts entschieden, Busch spreche von drei bis vier Standorten, die insgesamt für den neuen Standort der Schule infrage kämen.
Frankfurter Europäische Schule: Wird die Dippemess verlegt werden müssen?
Julia Frank, planungspolitische Sprecherin der Grünen habe sich gegenüber der FAZ wie folgt geäußert: „Wir wollen möglichst rasch zu einer Entscheidung kommen. Im Moment werden alle Plätze gleich behandelt.“ Laut Frank habe der Festplatz den Vorteil, dass er mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen ist.
Das Grundstück gehöre außerdem der Stadt und wäre laut Fachleuten ausreichend groß. Außerdem liege er auch nah an der Europäischen Zentralbank, die Mitarbeiter der europäischen Institutionen könnten ihre Kinder also auf die Europäische Schule schicken. Für das Gebiet rund um den Osthafen sind laut Hochhausentwicklungsplan der Stadt noch zahlreiche weitere Projekte zumindest angedacht.
Dippemess Frankfurt: Traditionsreiches Volksfest
In ihren Anfängen lief die beliebte Dippemess sie zunächst unter dem Namen „Maamess“, also Mainmesse und war ein mittelalterlicher Verkaufsmarkt für Haushaltswaren, so ist es in der Beschreibung der Frankfurter Tourismus+Congress GmbH nachzulesen: „Töpfer aus dem Westerwald, dem Kannebäckerland und Urberach verkauften hier ihre Erzeugnisse, vor allem ihre Keramikschüsseln und -behältnisse, zu frankfurterisch ‚Dippe‘, die der Veranstaltung dann auch bald ihren Namen gaben.“
Im Laufe der Zeit gesellten sich zu diesen Verkaufsständen dann immer mehr Jahrmarktsbuden. Aus Platzmangel wurde die Dippemess schließlich in den 60er Jahren auf den Festplatz am Ratsweg (Am Bornheimer Hang) verlagert. Die großen Gerätschaften der Schausteller und die Besucher benötigten mehr Raum. Heute ist die Dippemess der Metropole in Hessen Frankfurts größtes Volksfest. In diesem Sempember (2021) durfte sie unter Einhaltung von Corona-Maßnahmen trotz Pandemie wieder stattfinden.(na)
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