Große Freude unter Eintracht-Fans: Das Bierhaus darf weitermachen

Das Bierhaus stand vor der Schließung, nun wird der Vertrag mit der beliebten Eintracht-Kneipe aber doch verlängert – unter einer Bedingung.
Frankfurt – Binding-Radeberger hat den Pachtvertrag mit den Betreibern des „Frankfurter Bierhauses“ nun doch nicht auslaufen lassen, sondern verlängert: Jürgen Liller, der Wirt der beliebten Eintracht-Kneipe an der Offenbacher Landstraße, darf weitermachen. Das teilte die Radeberger-Gruppe mit: „In einem intensiven Austausch mit der Pächterin haben wir nun eine für alle Beteiligten gangbare Lösung gefunden, die beiden Seiten einen Neustart ermöglicht und der hohen emotionalen Bindung der Menschen in Oberrad an ihr ,Bierhaus‘ Rechnung trägt“, so Binding-Sprecherin Claudia Geißler.
„Ab sofort wird statt des Wirts nun die Pächterin unsere direkte Ansprechpartnerin für unsere Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Bierhaus. So können wir die Unstimmigkeiten und kommunikativen Probleme, die zum Auslaufen des Pachtverhältnisses zu dessen vertraglichem Ende am 31. Dezember geführt hätten, für alle Beteiligten bestmöglich ausblenden, die Zusammenarbeit für beide Seiten tragfähig und partnerschaftlich fortsetzen.“
Beliebte Eintracht-Kneipe in Frankfurt: Stammgäste sammelten Unterschriften
Dass das Bierhaus nach fast zehn Jahren seinen Platz räumen sollte, hatte im Gärtnerdorf großes Entsetzen ausgelöst: Die Stammgäste sammelten Unterschriften, malten Plakate gegen die Schließung. Die Radeberger hatte offenbar schon eine Nachfolgerin gefunden. Und das, obwohl das Bierhaus stets gut besucht war und sich längst zur Anlaufstelle Nummer eins vor allem unter den Sportvereinen gemausert hatte. Etliche Stammtische – etwa von der Altherrenmannschaft von Oberrad 05 und der Tischtennisabteilung der TSG – treffen sich hier regelmäßig. Aber auch Seniorenheim-Bewohner von nebenan, Kartenspiel-Runden, Fans von Eintracht Frankfurt und Nachbarn kommen gern ins Bierhaus.
„Oberrad freut sich“, sagt Bernd Neumann, Vorsitzender des Gewerbevereins. „Ein wichtiger Treffpunkt für Jung und Alt geht nicht verloren, das ist sehr schön. Dass die Radeberger kompromissbereit war und sich bereit erklärt hat, den Vertrag zu verlängern, verdient Hochachtung“, fügt er an. „Alle hatten das Bierhaus schon verloren geglaubt.“
Bierhaus in Frankfurt: Frohe Kunde wurde auf WhatsApp herumgeschickt
Roland Hanselmann, Vorsitzender des Ski-Clubs, hat die frohe Kunde gleich per WhatsApp herumgeschickt. „Alle sind total erleichtert. Jetzt haben wir uns für Heiligabend im Bierhaus verabredet, um zu feiern, dass es weitergeht.“
Der Wirt Jürgen Liller war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Einen Aushang hat er aber geschrieben, in dem er allen frohe Weihnachten wünscht. Geöffnet ist an Heiligabend zum Frühschoppen von 10.30 bis 15 Uhr sowie ab 21 Uhr. Am 1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) ist geschlossen, am 26. Dezember ab 18 Uhr geöffnet. Silvester wird auch gefeiert: Ab 21 Uhr ist am 31. Dezember geöffnet. (Stefanie Wehr)