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Clankrieg in Frankfurt? Nun Schüsse auf fahrendes Auto - Polizei bildet Soko

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Nach der blutigen Auseinandersetzung im Skyline Plaza sieht die Polizei Frankfurt Verbindungen zu anderen Gewalttaten in den vergangenen Wochen. Dahinter soll ein Konflikt zweier Gruppierungen stehen.

Update vom Samstag, 6. Mai, 15.15 Uhr: Die Polizei in Frankfurt hat nach einer Reihe von gewalttätigen Straftaten, bei denen ein Zusammenhang vermutet wird, eine Sonderkommission eingerichtet. „Die Taten der jüngsten Vergangenheit sind mutmaßlich Ausfluss aus einem offensichtlich nicht abschließend befriedeten, beziehungsweise neu entflammten Konflikt zweier rivalisierender Gruppierungen“, teilt die Polizei mit. „Die handelnden Akteure sind zum Teil verwandtschaftlich verbunden.“

Nach einem Bericht der FAZ soll es sich bei einer der Parteien um eine Großfamilie aus Frankfurt handeln. Die andere sei eine vorwiegend geschäftliche Gemeinschaft, einige Mitglieder seien dem Vernehmen nach aus dem Rocker-Milieu polizeibekannt. Offiziell bestätigt ist das nicht.

Bei der Polizei heißt es, dass unter anderem auch der aktuelle Vorfall im Frankfurter Skyline Plaza (siehe Erstmeldung vom 29. April) mit der Auseinandersetzung in Beziehung stehe. Der jüngste Fall ereignete sich den Angaben zufolge derweil am Donnerstagabend (4. Mai), als in Frankfurt-Niederrad ein fahrendes Auto von einem anderen Fahrzeug aus beschossen wurde. Der angegriffene Fahrer habe flüchten können und sich bei der Polizei gemeldet, teilten die Beamten am Freitag (5. Mai) mit. An dem Fahrzeug wurden mehrere Einschusslöcher festgestellt, die Fahndung blieb erfolglos. Verletzt wurde niemand.

Gewalttaten in Frankfurt: Konflikt zweier Gruppierungen schon seit Jahren

Auch ein mutmaßlicher Raub auf einen Kiosk in der Königsteiner Straße in Frankfurt-Höchst in den späten Abendstunden des 28. April steht aller Wahrscheinlichkeit nach im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung beider Gruppierungen. Letztlich soll die Fehde aber noch deutlich weiter zurückführen. So heißt es bei der Polizei: „Auch ein versuchtes Tötungsdelikt mittels Messer zum Nachteil eines 38-Jährigen im Frankfurter Gallusviertel reiht sich in den gewalttätigen Konflikt ein.“ Bei diversen Taten der vergangenen zwei Jahre seien „mehrere Personen teils lebensbedrohlich verletzt“ worden.

Die nun am Freitag eingerichtete Sonderkommission soll die Ermittlungen bündeln. Dazu gehörten auch „intensive und offene Kontrollmaßnahmen im gesamten Stadtgebiet“, erklärt die Polizei. Im Zusammenhang mit den genannten Straftaten werden Zeugen, die sachdienliche Angaben zu den Tatabläufen und Tätern machen können, gebeten, sich bei der Frankfurter Kriminalpolizei unter der Rufnummer 069/755-53111 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Auf einem Parkdeck des Frankfurter Skyline Plaza kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung.
Auf einem Parkdeck des Frankfurter Skyline Plaza kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung. © Sergen Kaya

Schwerverletzter bei Messerstecherei in Frankfurt - Skyline Plaza geräumt

Erstmeldung vom Samstag, 29. April, 8.42 Uhr: Im Einkaufszentrum Skyline Plaza in Frankfurt ist es am Freitagnachmittag (28. April) laut Polizeiangaben zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen. Ein 40-jähriger Mann wurde dabei mit einem Messer schwerverletzt, ein 28-Jähriger erlitt eine Verletzung an der Hand.

Bei dem Streit wurde außerdem Pfefferspray versprüht, das dazu führte, dass einige Besucher der Shopping-Meile unter Atemwegsreizungen litten. Das Skyline Plaza wurde teilgeräumt und -gesperrt. Die zwei verletzten Männer kamen zur medizinischen Behandlung in Krankenhäuser.

Mann mit Messer attackiert - Skyline Plaza in Frankfurt muss teilgeräumt werden

Nach derzeitigen Erkenntnissen gerieten mehrere Personen aus bislang unbekannten Gründen aneinander. Dabei erlitt der 40 Jahre alter Mann schwere Verletzungen am Oberkörper, „die ihm mutmaßlich mit einem Messer zugeführt wurden“, erklärte die Polizei. Die Frankfurter Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. (csa)

In Frankfurt soll ein erst 10 Jahre alter Junge Messer nach Polizisten geworfen haben. Die Beamten setzten Reizgas gegen das Kind ein. 

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