Weniger Immobilien in Frankfurt verkauft: Oberbürgermeister nennt zwei Gründe
In Frankfurt wurden zuletzt weniger Wohn- und Gewerbeimmobilien verkauft. Oberbürgermeister Mike Josef spricht von einem „volatilen Markt“.
Frankfurt – In Frankfurt wurden laut Immobilienmarktbericht im ersten Quartal dieses Jahres 93 Prozent weniger Gewerbeimmobilien und 67 Prozent weniger Wohnimmobilien als im Vergleichszeitraum verkauft. Darauf wies der Stadtverordnete Sebastian Papke (FDP) in der Fragestunde hin und bat den bis Donnerstag amtierenden Planungsdezernenten, Oberbürgermeister Mike Josef (SPD), um eine Einschätzung zur Entwicklung.
Weniger Immobilien-Verkäufe in Frankfurt – Oberbürgermeister verweist auf die hohen Zinsen
„Der Frankfurter Immobilienmarkt verändert sich, Frankfurt ist sehr dynamisch“, sagte Josef. Derzeit kämen die Preisvorstellungen von Verkäufer:innen und Käufer:innen im sich wandelnden Immobilienmarkt oft nicht zusammen. Das liege an den momentanen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: der Baukostensteigerung und den derzeit hohen Zinsen.
Josef sah aber Erholung in Sicht: „Das Umsatzvolumen wird sich voraussichtlich erholen, es wird wieder mehr Abschlüsse geben.“ Auf die Frage von Papke, ob der Immobilienmarktbericht nicht quartalsweise veröffentlicht werden könnte, sagte Josef, eine jährliche Veröffentlichung sei Pflicht.
Kleinstpartei begrüßt scheinbare Delle für Frankfurter Immobilienblase
Zusätzlich gebe es halbjährliche Berichte. Aus Papkes Sicht wären Quartalsberichte besser, um bei Erbschaften den Preis schnell ermitteln zu können.
Manfred Zieran (Ökolinx) begrüßte die gesunkene Zahl an Verkäufen. „Den Einbruch finde ich gut.“ Die Immobilienblase bekomme eine kleine Delle. Wenn nun die Preise sänken, wäre auch das zu begrüßen. Die Preise würden aber gar nicht sinken, hielt Josef ihm entgegen. Es gebe lediglich weniger Kaufabschlüsse. (fle)