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Frankfurt und Kultur: Das deutsche New York – eine Stadt, die niemals schläft

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Das Kulturleben in Frankfurt ist vielfältig. Neben Museen gibt es spannende Messen, ein wildes Nachtleben, Sportevents und mehrere Bühnen.

Das Museumsuferfest geht bis tief in die Nacht.
Das Museumsuferfest geht bis tief in die Nacht. © Boris Roessler/dpa

Frankfurt – Die hessische Metropole fällt als Erstes durch ihre Bankentürme und die imposante Skyline auf, doch hinter der schillernden Fassade verbirgt sich ein umso reichhaltigeres Kulturleben. In der Stadt mit über 700.000 Einwohnern gibt es Museen mit prachtvollen Exponaten, eine Oper, mehrere Theater und natürlich die berühmte Messe Frankfurt, wo jährlich etwa die Frankfurter Buchmesse und die Internationale Automobilausstellung stattfinden. Ein pulsierendes Nachtleben und die große Begeisterung der Frankfurter für ihren Bundesligisten Eintracht Frankfurt runden das kulturelle Angebot der beliebten Stadt am Main auch in Sachen Sport stimmig ab.

Frankfurts Museumsufer – die Promenade für den Kulturinteressierten

Frankfurt strotzt nur so vor Museen, die sich über das ganze Stadtgebiet verteilen. Highlights, die es so nur in der Mainmetropole gibt, sind etwa das Caricatura-Museum mit Karikaturen und das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, in dem sich 60 verschiedene Stationen dem Thema Geld widmen.

Doch weltweit bekannt ist Frankfurt für sein Museumsufer. Am südlichen Mainufer reiht sich dort ein Museum ans andere, im Einzelnen sind dies:

Insgesamt gibt es über 60 Museen, darunter das Historische Museum, die Schirn Kunsthalle und das Museum für Moderne Kunst MMK. Daneben gibt es einige technische Museen sowie ein sehr berühmtes naturwissenschaftliches Museum, das Senckenberg Naturmuseum, wo es für Groß und Klein Dinosaurierknochen zu bestaunen gibt.

Familien und Touristen profitieren von den Rabatten, die es mit der Frankfurt Card gibt. Wer längere Zeit in Frankfurt bleibt, für den lohnt sich die Museumsufer Card.

Frankfurts Oper – der Prachtbau für Musikliebhaber

Zentral gelegen, besticht die Oper durch ihr prachtvolles Äußeres. Sinnbildlich für ihr Programm ist der Schriftzug über dem Eingang: „DEM WAHREN SCHOENEN GUTEN“, denn genau darum geht es in jeder Oper.

Die Oper wurde 1873 in Frankfurt erbaut und im Zweiten Weltkrieg zerstört. Erst in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgte der Wiederaufbau. Seitdem hat sich die Oper Frankfurt zu einem internationalen Veranstaltungsort für Musik und Opern gemausert. Auch in Corona-Zeiten müssen Interessierte nicht auf Unterhaltung verzichten: Es gibt nämlich ein virtuelles Programm online.

Kuriose Tatsache: Das Frankfurter Opernhaus wurde im Jahre 1880 mit der Oper Don Giovanni von Wolfang Amadeus Mozart (35, 1791) und Lorenzo Da Ponte (89, 1838) eröffnet. Die letzte Vorstellung vor der Zerstörung 1944 war ebenfalls Don Giovanni.

Frankfurts Theater – buntes Bühnenvergnügen

Eine vielfältige Theaterlandschaft bereitet den Frankfurtern und ihren Gästen großes Vergnügen. Neben dem bekannten Schauspiel Frankfurt gibt es noch einige andere Bühnen etwa das Fritz Rémond Theater oder die Komödie. Liebhaber von Tanzveranstaltungen werden im Künstlerhaus Mousonturm fündig. Bedeutendstes Kabarett der Stadt ist die Schmiere. Mit dem English Theater gibt es auch ein großes und europaweit bekanntes Theater mit englischsprachigen Stücken – perfekt für internationale Besucher. Weitere Aufführungen gibt es im Frankfurter Autoren Theater, in dem Theater Alte Brücke und auf der Dramatischen Bühne.

Frankfurts Städel Museum – das Aushängeschild Frankfurts

Die bekannteste Galerie des Museumsufers ist das Städel Museum in Frankfurt. In dem Bau befindet sich eine weltweit einzigartige Sammlung bedeutender Gemälde verschiedener Epochen. Hier finden Liebhaber von Kunstwerken vom Spätmittelalter über den Barock bis hin zur Moderne und zur Gegenwartskunst über 3.100 Gemälde. Die grafische Sammlung umfasst 100.000 Zeichnungen, des Weiteren gibt es auch Fotografien zu bewundern. Über 660 Skulpturen schaffen darüber hinaus ein dreidimensionales Vergnügen.

Sonderausstellungen zu verschiedenen Künstlern oder Kunstströmungen sorgen regelmäßig für einen wahren Besucheransturm und dafür, dass das Städel Museum weltweit in der Presse gelobt wird. Und das zu Recht, denn den Ausstellungsmachern gelingt es immer aufs Neue, begehrte Raritäten als Leihgabe für Frankfurt zu erhalten und zu einer einzigartigen Ausstellung zusammenzufügen.

Frankfurter Buchmesse – das größte Buchevent der Welt

Auf dem weitläufigen Messegelände in Frankfurt findet jährlich im Herbst die Frankfurter Buchmesse statt. Unzählige Verlage präsentieren ihre aktuellen Neuerscheinungen. Es gibt spannende Lesungen bekannter Bestsellerautoren ebenso wie noch unbekannte Schaffungen von vielversprechenden Newcomern. Zudem schließen Verleger und Agenten hier jede Art von Geschäften ab. Auf dieser Messe darf also keiner fehlen, der im Buchgeschäft tätig ist.

Die größte Buchmesse der Welt präsentiert jedes Jahr ein anderes Gastland. Dieses Land darf dann seine Autoren vorstellen. Regelmäßig schnellen anschließend die Buchverkäufe dieser Autoren in die Höhe und der Tourismus in diese Region nimmt zu. Doch auch andere Länder haben ihre eigenen Stände und können den Messebesuchern ihre Literatur vorstellen.

Die Frankfurter Buchmesse ist auch ein Trendsetter für Neuerungen in der Buchbranche. Das, was die Redner auf den zahlreichen Vorträgen besprechen, zeigt Wirkung. Als Computerspiele vor einigen Jahren Themenschwerpunkt waren, diskutierte das Feuilleton darüber und was einst nur das Hobby von Nerds war, fand Eingang in die Hochkultur.

Frankfurter Nachtleben – Feiern bis zum Morgengrauen

Kultur in Frankfurt – das bedeutet zudem auch Ausgehen und Feiern. Ein besonders guter Ort zum Essengehen ist die Freßgass neben der Alten Oper, in der es neben McDonalds auch ganz besondere Feinkostläden und Imbissstände gibt. Wem das noch nicht genug ist und sich nach mehr Auswahl sehnt, nimmt die U-Bahn nach Alt-Sachsenhausen und erkundet die Rittergasse und ihre Umgebung, in der in Fachwerkhäusern Frankfurter wie auch internationale Küche großen Anklang findet. Hier diniert und feiert es sich bis tief in die Nacht.

Frankfurt war einst berühmt für seine Technoszene, die im Omen abfeierte, das leider inzwischen seine Tore dichtmachen musste. Auch der Cocoon Club ist nicht mehr derselbe wie früher. Das Clubsterben hat Frankfurt erfasst, so traf es ebenfalls den legendären King Kamehameha Club und nicht zuletzt das Dorian Gray. Doch so manche Traditions-Clubs halten sich hartnäckig – so die Batschkapp, die seit 1976 legendäre Partys zu alternativer Rockmusik spielt und mittlerweile an der Gwinnerstraße beheimatet ist. Eine lange Tradition hat auch der Jazzkeller Frankfurt, den es seit 1952 gibt. Aufgrund der vorherrschenden Corona-Pandemie muss dieser bis auf Weiteres jedoch geschlossen bleiben. Wie und wann es dort wieder weitergeht, erfahren Jazz-Liebhaber auf der Website.

Frankfurter Lieblingsverein: Die Eintracht Frankfurt

So gut wie jeder Frankfurter ist Fan der Eintracht Frankfurt, die die Bundesliga mitgegründet hat und im Jahre 2018 mit dem Gewinn des DFB-Pokals endlich wieder einen großen Titel holen konnte. Es lief nicht immer gut für die Frankfurter, denn zwischendurch mussten sie sechs Saisons in der Zweiten Bundesliga spielen, doch sie schafften den Wiederaufstieg schließlich und halten sich mittlerweile solide in der Eliteklasse des Deutschen Fußballs.

Was viele nicht wissen: die Eintracht belegt Platz 20 der weltgrößten Sportvereine. Gut 90.000 Mitglieder sorgen dafür, dass es so ist. Doch nicht alle interessieren sich ausschließlich für Fußball. Für diejenigen gibt es noch 17 Abteilungen mit anderen Sportarten – darunter Basketball, Tischtennis, Eishockey, aber auch Ultimate Frisbee und Tischfußball.

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