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„Abzocke“: Demonstration gegen höhere Sozialmieten in Frankfurt

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Das Frankfurter Bündnis „Eine Stadt für Alle!“ ruft zu Protest gegen Mieterhöhungen bei der Wohnungsgesellschaft ABG auf. Diese trifft ausgerechnet Sozialwohnungen.

Frankfurt - Das Bündnis „Eine Stadt für Alle!“ fordert die städtische Wohnungsgesellschaft ABG Frankfurt Holding auf, Mieterhöhungen im geförderten Wohnungsbau zurückzunehmen. Um Druck auf die Stadtpolitik aufzubauen, ruft es für Donnerstag (20. Juli), 15.30 Uhr, also kurz vor Beginn der Stadtverordnetenversammlung, zu einer Kundgebung auf dem Römerberg auf.

Der Frankfurter Mieterschutzverein „Mieter helfen Mietern“ hatte öffentlich gemacht, dass die ABG die Mieten für Haushalte, die in Sozial- oder Mittelstandwohnungen leben, trotz des „Mietenstopps“ zum Teil um bis zu zehn Prozent erhöht hat. Dieser begrenzt Mietanstieg nur für freifinanzierten Wohnraum der Wohnungsgesellschaft.

Für Zehntausende, die bei der ABG Frankfurt Holding leben, wird das Heizen teurer. Manche treiben die steigenden Kosten in die Verzweiflung.
Viele Menschen, die in Sozialwohnungen bei der ABG Frankfurt Holding leben, haben kräftige Mieterhöhungen bekommen. Dagegen regt sich Kritik. © Peter Juelich

Frankfurter Bündnis wirft Wohnungsgesellschaft nach Mieterhöhungen Abzocke vor

ABG-Chef Frank Junker hatte die Erhöhungen mit der Kopplung von Sozialmieten an den Verbraucherpreisindex begründet. Die ABG müsse die Mieten entsprechend anpassen. Es gebe „null Spielraum“. Conny Petzold vom Mieterschutzverein hatte das bestritten und gefordert, „die Erhöhungen nicht 1:1 an Mieter:innen von Sozialwohnungen weiterzugeben“.

Das Bündnis „Eine Stadt für Alle!“ wirft der ABG nun sogar „Abzocke“ vor. Vor allem für Mieter:innen mit kleinen Einkommen seien die Mietsteigerungen angesichts Krise und Inflation nicht zu stemmen, heißt es im Aufruf zur Kundgebung. Die ABG mache jedes Jahr Millionengewinne. Wenn sie trotzdem zehnprozentige Mieterhöhungen vornehme, sei das unsozial. (Christoph Manus)

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