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Keine „Massenschlägerei“ in Schwanheim – Polizei: Eskalierter Streit unter Nachbarn

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Von: Marcel Richters

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Der Rettungsdienst musste ebenfalls zu der Massenschlägerei in Schwanheim anrücken.
Der Rettungsdienst musste ebenfalls zu der Massenschlägerei in Schwanheim anrücken. © 5vision media

In Frankfurt-Schwanheim ist eine Auseinandersetzung aus dem Ruder gelaufen. Eine „Massenschlägerei“, wie zunächst berichtet, gab es aber nicht.

Update vom Donnerstag, 30.04.2020, 13.36 Uhr: Die Polizei Frankfurt hat neue Details zu den Vorkommnissen vom Mittwoch (29.04.2020) im Stadtteil Schwanheim veröffentlicht. Tatsächlich habe es dort einen größeren Polizeieinsatz gegeben, hieß es in einem Bericht. Per Notruf war der Polizei gegen 19 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen etwa zehn Personen gemeldet worden. Auch diese Zeitung berichtete zunächst von einer „Massenschlägerei“ – fälschlicherweise wie sich herausstellen sollte. 

Frankfurt-Schwanheim: Verletzter 18-Jähriger revanchiert sich

Vor Ort stellten Polizisten und Rettungskräfte, die mit mehrere Einsatzwagen angerückt waren, fest, dass es sich lediglich um eine Auseinandersetzung zwischen vier Anwohnern handelte, die wegen des Fahrverhaltens eines 29 Jahre alten Autofahrers in Streit geraten waren. Im Zuge der folgenden Handgreiflichkeiten soll der 29-Jährige einen 18-Jährigen mit einer Glasflasche am Kopf verletzt haben und dann geflüchtet sein. 

Der 18-Jährige wiederum wird beschuldigt, mit einer Eisenstange auf das Auto seines Kontrahenten eingeschlagen zu haben. Die Polizei Frankfurt hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung aufgenommen. 

Frankfurt-Schwanheim: Streit unter Nachbarn löst größeren Streit aus 

Update vom Donnerstag, 30.04.2020, 10.54 Uhr: Die Polizei Frankfurt hat bestätigt, dass es am Mittwochabend im Stadtteil Frankfurt-Schwanheim zu einer Auseinandersetzung kam. Dabei soll es sich allerdings nicht um eine „Massenschlägerei“ gehandelt haben, wie von unseren Quellen zunächst berichtet, sondern um einen Streit zwischen vier Nachbarn, der aus dem Ruder gelaufen sei. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. 

Laut einem Sprecher der Polizei begann der Streit, als ein Autofahrer zu schnell durch das Viertel gefahren sei. Drei Anwohner aus Schwanheim hatten daraufhin eine Diskussion begonnen. Die Situation eskalierte zu einer körperlichen Auseinandersetzung bei der eine der Personen durch eine Glasflasche leicht am Gesicht verletzt wurde. Die Verletzung musste nicht durch den Rettungsdienst behandelt werden. 

Auseinandersetzung in Frankfurt-Schwanheim: Mit Eisenstange auf Auto eingeschlagen

Zudem hatte einer der Beteiligten mit einer Eisenstange auf das Auto des mutmaßlichen Schnellfahrers eingeschlagen und das Fahrzeug dabei beschädigt. Die Polizei wurde von Zeugen informiert und trennte daraufhin die streitende Gruppe. Bei allen Beteiligten soll es sich um Anwohner aus der näheren Umgebung in Schwanheim handeln. Weitere Informationen werden derzeit noch von den Beamten ermittelt.

Frankfurt: Auseinandersetzung in Schwanheim eskaliert 

Erstmeldung vom Mittwoch, 29.04.2020, 22.40 Uhr: Frankfurt - Eine Massenschlägerei hat sich am Mittwoch (29.04.2020) in Frankfurt-Schwanheim ereignet. Die Polizei musste die Lage beruhigen.

Gegen 19 Uhr hatten Anwohner in Schwanheim die Polizei informiert. Zeugen hatten eine Auseinandersetzung in einer großen Gruppe von Jugendlichen bemerkt. 

Die Polizei rückte mit drei Streifenwagen an. Mit Mühe konnten die Beamten die Gruppen in Frankfurt-Schwanheim auseinanderhalten. Die Stimmung vor Ort blieb allerdings auch nach der Massenschlägerei angespannt.

Frankfurt: Rettungsdienst mit drei Wagen bei Massenschlägerei in Schwanheim 

Der Rettungsdienst war mit drei Krankenwagen ausgerückt. Auch ein Notarzt war vor Ort. Der organisatorische Leiter Rettungsdienst war bei der Massenschlägerei in Frankfurt-Schwanheim ebenfalls im Einsatz, da man zunächst eine größere Zahl an Verletzten erwartet hatte. 

Letztlich musste aber nur eine Person ambulant behandelt werden. Der Grund für die Massenschlägerei ist noch nicht bekannt.

Kriminalität in Hessen ist trotz Vorfällen wie Massenschlägerei in Schwanheim rückläufig

Trotz solcher Vorfälle ist die Kriminalität in Hessen rückläufig. Sie sank im Jahr 2019 erneut, wie aus der Kriminalstatistik der hessischen Polizei hervorgeht. Mit weniger als 365.000 Straftaten wurden rund 2 Prozent weniger gezählt als im Vorjahr 2018. Elf Jahre zuvor, im Jahr 2008, waren noch mehr als 407.000 Straftaten registriert worden. Damit ist der Wert von 2019 laut hessischem Innenministerium der niedrigste seit 1980. 

Auch die Anzahl der Straftaten pro Einwohner ging im Jahr 2019 zurück: Sie ist auf 5823 Straftaten pro 100.000 Einwohner gesunken. Im Jahr 2018 waren es 5971, im Jahr 2008 noch 6708 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Die Gefahr, in Hessen Opfer von Kriminalität zu werden, ist damit im Jahr 2019 auf einen historischen Tiefstand gesunken, heißt es vom Innenministerium.

Während bei der Massenschlägerei in Schwanheim nur eine Person leicht verletzt wurde, ging eine andere Auseinandersetzung anders aus. Ein Mann wurde wegen nicht eingehaltenem Mindestabstand ins Krankenhaus geprügelt. Weniger dramatisch, aber eher skurril erscheint dagegen der Fall zweier Streithähne, die sich zweimal am selben Abend prügelten.

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