Bald legales Cannabis in Frankfurt? – „Wer konsumiert, wird nicht mehr kriminalisiert“
Frankfurt will sich zusammen mit Offenbach als Modellregion für die legale Abgabe von Marihuana bewerben. Gründe dafür gibt es viele.
Frankfurt – Viele Cannabis-Konsumenten fiebern schon jetzt der angekündigten Legalisierung der Bundesregierung entgegen. Auch in Frankfurt soll es in Zukunft möglich sein, legales Marihuana zu erwerben. Dafür will sich die Stadt zusammen mit Offenbach als Modellregion für die legale Abgabe von Cannabis zum Freizeitkonsum bewerben. Das machte Gesundheitsdezernentin Elke Voitl jetzt noch einmal in einer Pressemitteilung deutlich.
Legales Kiffen in Frankfurt? Stadt bewirbt sich als Modellregion für Cannabis-Abgabe
„Die regulierte Abgabe von Cannabis in lizenzierten Geschäften hat das Potenzial, Konsumenten zu schützen, die Justiz zu entlasten und den illegalen Drogenhandel zu reduzieren“, so Dr. Artur Schroers, Leiter des Frankfurter Drogenreferats. Daher reichen die angekündigten Cannabis-Social-Clubs der Bundesregierung laut Schroers nicht aus. Viel mehr brauche man zusätzliche Verkaufsstellen, um so beispielsweise auch den Schwarzmarkt effektiver bekämpfen zu können.

Auf Frankfurter Schwarzmarkt führt niemand eine Alterskontrolle beim Kauf von Cannabis durch
Am meisten würden die Konsumenten von der Legalisierung profitieren. Schroers sagt: „Wer Cannabis konsumiert, wird nicht länger kriminalisiert und auch nicht mehr auf den Schwarzmarkt gezwungen. Auch der Jugendschutz wird von einem kontrollierten Handel profitieren.“ So gebe es auf dem momentanen Schwarzmarkt niemanden, der die Ausweise der Käufer überprüfe. Auch gestrecktes Gras käme nicht in den Handel.
Wie genau das Modellprojekt aussehen soll, ist bis jetzt noch offen und liegt vor allem an dem Gesetzesentwurf der Ampel-Koalition. Trotzdem gibt es schon Gespräche, unter anderem mit der Nachbarstadt Offenbach, sagt Schroers: „Es ist hilfreich, frühzeitig im Austausch zu stehen, um schnell loslegen zu können, sobald die Möglichkeit dazu besteht.“ (Jakob von Sass)
Ein Schauspiel-Star investiert in ein Frankfurter Cannabis-Startup.