OB-Wahl in Frankfurt: „Bahnbabo“ droht Terminkollision am Wahltag
In einem Tweet offenbart „Bahnbabo“ Peter Wirth, wie er den Wahltag in Frankfurt bestreiten wird. Eine Freistellung durch die VGF wurde scheinbar abgelehnt.
Frankfurt – „Der Weg wird frei und ich bin dabei“, so reagierte „Bahnbabo“ Peter Wirth auf die Abwahl von Peter Feldmann als Oberbürgermeister von Frankfurt – zum Wohle seiner eigenen politischen Ambitionen. Die benötigenden Unterschriften für seine freie Kandidatur konnte er einsammeln, sodass sich der Blick des städtischen Politikgeschehens allmählich auf den OB-Wahlkampf für die Wahl am 5. März richtet.
Für Wirth selbst stellt sich nun jedoch die Frage, ob er die Wahl aus dienstlichen Gründen verpassen muss. Auf seinem Twitter-Kanal gab der 1961 Geborene am Donnerstag (12. Januar) bekannt, dass er sich am Wahltag unfreiwillig in den Dienst seiner Fahrgäste begeben wird. „Leider ist meine Bitte, mich wenigstens an diesem einen Sonntag freizustellen, abgelehnt worden. Und so werde ich wie in den vergangenen 34 Jahren meinen Dienst leisten“, lässt der Kandidat seine Anhängerschaft wissen.
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Die dienstlichen Hindernisse wirken sich auch in der Verfolgung des Wahlgeschehens aus, sodass Wirth etwa Hochrechnungen und Ergebnisse kaum mit der gewünschten Aufmerksamkeit beobachten kann. „Hier bin ich nicht erreichbar und kann auch nur sehr eingeschränkt das Wahlgeschehen beobachten, da die Nutzung meines Handys im Dienst fast nicht möglich ist.“

Umgehend fanden sich unter dem Tweet aufmunternde Worte für den „Bahnbabo“. „Ich drücke dir die Daumen, dass dein Disponent einsehen hat“, schrieb etwa ein Twitter-User. Auf den Vorschlag hin, an jenem Tag Urlaub zu nehmen, wendet Wirth ein, die Urlaubstage für den Wahlkampf in der Frankfurter Fußgängerzone zu benötigen. Ein weiterer User vermutet gar Mitglieder der CDU „in Führungspositionen“ der VGF.
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Seinen eigenen Beitrag für eine erfolgreiche Wahl will Wirth dennoch absichern. So werde er „vor dem Dienst“ mit seiner Frau zusammen ins Wahllokal gehen, bevor er an der entsprechenden Ablösestelle seinen Dienst antritt. Nach Ende der Schicht wird dann offensichtlich sein, wie sich das Frankfurter Urgestein gegen 19 weitere Kontrahenten geschlagen hat. (nki)