Pendler in Frankfurt: Mainmetropole ist tagsüber eine Millionenstadt
Frankfurt ist eine Millionenstadt, zumindest an Wochentagen. Denn dann pendeln rund 400.00 Menschen in die Mainmetropole mit ihren über 750.000 Einwohnern.
Frankfurt – Frankfurt ist eine Stadt der Pendler. Das belegen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Die Nürnberger Behörde hat den sogenannten Pendleratlas veröffentlicht: eine Statistik über Wohn- und Arbeitsorte von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Zum Stichtag 30. Juni 2022 zählte Frankfurt demnach 399.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, die zwar außerhalb des Stadtgebiets wohnen, aber täglich in die Stadt pendeln.
Gleichzeitig registrierte die Bundesagentur für Arbeit rund 112.000 Auspendler, die Frankfurt zur Arbeit verlassen. Damit beläuft sich der Pendlersaldo (Einpendler minus Auspendler) in der Mainmetropole auf knapp 287.000 Menschen. Nach Angaben der Stadt Frankfurt lebten im Jahr 2021 mehr als 750.000 Menschen in der Großstadt. Dank der Einpendler ist Frankfurt also eine Millionenmetropole, zumindest zeitweise.

Pendler-Hochburg Frankfurt: Fast 287.000 Menschen mehr an Werktagen
Wie Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung zeigen, hat keine andere deutsche Großstadt ein so hohes Pendlersaldo. Obwohl die Gesamtzahl der Einpendler in München mit mehr als 648.000 Personen im Jahr 2021 bundesweit am höchsten war, verließen täglich doppelt so viele Menschen die bayerische Landeshauptstadt wie in Frankfurt.
Das Statistische Landesamt hat im November zudem erstmals Zahlen zu den Arbeitswegen der hessischen Bevölkerung veröffentlicht. Diese zeigen: 1,73 Millionen Menschen pendelten im Jahr 2021 von ihrem Wohnort in eine andere Gemeinde zur Arbeit. 1,23 Millionen haben ihren Arbeitsort in der eigenen Gemeinde. Den Großteil der hessischen Pendler zog es nach Angaben der Statistiker nach Frankfurt und in die Großstädte Wiesbaden und Darmstadt.
Im Pendleratlas können Informationen zu den Aus- und Einpendlern und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung am Wohn- und am Arbeitsort für jeden Kreis in Deutschland abgerufen werden, teilt die Bundesagentur für Arbeit mit. Dabei werden die zehn Kreise des unmittelbaren Nahbereiches – rund 150 Kilometer – ausgewiesen, in denen die meisten Auspendler arbeiten beziehungsweise aus denen die meisten Einpendler kommen. (cas)