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Frankfurter Ratswegbrücke nach Sperrung wieder freigegeben - Allerdings noch nicht für alle

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Der Verkehr an der Ratswegbrücke in Frankfurt kann wieder fließen. Nach mehreren Monaten und ordentlicher Verspätung sind die Bauarbeiten beendet.

Update vom Montag, 7. November, 9.37 Uhr: Es ist geschafft! Die Bauarbeiten an der Ratswegbrücke in Frankfurt sind abgeschlossen. Nach mehrmonatiger Sperrung ist die Strecke wieder freigegeben. Zumindest für Autofahrer. Denn ÖPNV-Nutzer müssen sich noch kurz gedulden: „Auch die Straßenbahnlinie 12 und die Buslinie 103 nehmen am Mittwoch, 9. November, wieder ihren Betrieb auf gewohnter Strecke auf. Vorab stehen für die Straßenbahn noch eine Reinigung des Gleisbetts und Probefahrten an“, teilt die Stadt Frankfurt mit.

Die Bauarbeiten starteten bereits Ende März dieses Jahres. Die Verkehrsfreigabe in beide Richtungen war ursprünglich für Anfang September vorgesehen. Doch: „Die Ratswegbrücke war ein Paradebeispiel dafür, wie sich globale Herausforderungen auf kommunale Bauprojekte auswirken: Personalmangel, Materialknappheit, Lieferengpässe und auch schlechtes Wetter brachten die Arbeiten immer wieder ins Stocken“, sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer zum Abschluss der Bauarbeiten an der Ratswegbrücke in Frankfurt.

Die Übergangskonstruktion zwischen Ratswegbrücke und "Landseite" wird eingesetzt. Die Bauarbeiten verzögern sich jedoch. FOTO: Monika Müller
Die Übergangskonstruktion zwischen Ratswegbrücke und „Landseite“ wurde im Sommer eingesetzt. Die Bauarbeiten verzögerten sich jedoch. © Monika Müller

Bauarbeiten verzögern sich: Frankfurter Ratswegbrücke bleibt noch länger gesperrt

Update vom Freitag, 16. September, 15 Uhr: Wegen Verzögerungen bei Brückenbauarbeiten bleibt die Ratswegbrücke bis Donnerstag, 22. September, 5 Uhr, in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Radfahrer und Fußgänger können die Baustelle passieren.

Frankfurter Ratswegbrücke bleibt gesperrt: Probleme für Autofahrer absehbar

Erstmeldung vom Donnerstag, 25. August, 19.45 Uhr: Frankfurt - Fast zwei Wochen länger als geplant bleibt die Ratswegbrücke im Osten von Frankfurt gesperrt. Statt am 2. September könne die Vollsperrung der B8 "voraussichtlich" erst zum 15. September beendet werden, erklärt das städtische Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE). Da aber am 5. September die Schule wieder losgeht, müssen sich zehntausende Auto- und Lastwagenfahrer wohl auf erhebliche Probleme einstellen.

Mit der Vollsperrung ist der Ratsweg zwischen Bornheim und Osthafen sowie Offenbach seit Ferienbeginn gekappt. Auch der Anschluss zur A661 von und nach Norden ist betroffen. Nötig ist die Vollsperrung, da die Stadt seit Ende März die in die Jahre gekommene Brücke saniert. Zuletzt war geplant, dass mit dem Ende der Ferien der Verkehr zumindest wieder in Richtung Ratswegkreisel fließen kann, so wie auch bis vor den Sommerferien.

Stahlknappheit führt zu Verzögerungen in Frankfurt

Diese Verkehrsfreigabe könne nun erst zum 15. September (Donnerstag) erfolgen, erklärt ASE-Leiterin Michaela Kraft. "Zur Verzögerung führen im Wesentlichen zwei Gründe", erläutert sie: Lieferschwierigkeiten von Bauteilen aus Stahl - Ursache ist unter anderem die durch den Krieg in der Ukraine verursachte Materialknappheit "sowie die eingeschränkte Verwendbarkeit verschiedener Baumaterialien aufgrund der lange andauernden hohen Temperaturen".

Die Verschiebung ist bereits die Zweite. Ursprünglich hatte der Straßenverkehr in Frankfurt vom ersten Schultag an wieder normal rollen sollen, nur der Straßenbahnverkehr sollte bis Ende September unterbrochen bleiben. Ende Juli kündigte das ASE aber bereits die erneute halbseitige Sperrung nach den Sommerferien an - bis zum Bau-Ende 30. September.

Wichtige Verkehrsroute gesperrt

Auch die Hanauer Landstraße in Frankfurt wird wochenlang gesperrt. Für den innerstädtischen Verkehr hat die Baustelle weitreichende Folgen.

Auch das steht längst infrage. Eine ASE-Sprecherin kündigte bei einem Vor-Ort-Termin diese Woche an, dass die Brücke länger teilgesperrt bleibe. Wie lange, darauf legt sich das ASE auch auf Nachfrage nicht fest. "Die nächsten Wochen werden entscheiden, ob und inwieweit sich die jetzt entstandene Verzögerung auf den Abschluss der Arbeiten insgesamt auswirkt", so Leiterin Kraft. Das ASE werde "die Kräfte bündeln, um die Auswirkungen im weiteren Verlauf so gering wie möglich zu halten."

Viel längere Fahrzeiten für Frankfurts Osthafen-Anrainer

Die Auswirkungen der Sperrung sind durch teils viel längere Fahrzeiten besonders für die Osthafen-Anrainer drastisch und teuer, darunter viele Logistikfirmen. Einwohner in ganz Frankfurt spüren die Sperrung durch überquellende Altglas-Container: Entsorger FES schafft die üblichen Touren nicht, weil die Fahrzeuge täglich zwei Stunden länger zur Altglas-Sammelstelle im Osthafen brauchen. Für mehr Verkehr und Staus sorgt der umgeleitete Verkehr etwa im Nordend in der Friedberger Landstraße, rund um den Ostbahnhof im Ostend sowie in Enkheim. Stark betroffen sind zudem die Fahrgäste: Die Straßenbahnen der Linie 12 fahren in reduziertem Takt und mit einer langwierigen Umleitung via Zoo nach Fechenheim. Die Busse der Linie 103 zwischen Bornheim und Offenbach fallen sogar komplett aus. Fahrgäste müssen umständlich via Konstablerwache ausweichen. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

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