Schweizer Straße in Frankfurt wird umgestaltet: Ab Herbst sind die Bürger gefragt
Frankfurt hat eine Aktionswoche zur Umgestaltung der Schweizer Straße angekündigt. Der Termin ist noch offen, vermutlich wird es aber November werden.
Frankfurt - Die Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung der Schweizer Straße und des Schweizer Platzes in Frankfurt nimmt Gestalt an: Im Herbst, wahrscheinlich im November, soll es eine Aktionswoche auf dem Schweizer Platz und eine Infoveranstaltung im Saalbau Südbahnhof geben. Die genauen Termine stehen noch nicht fest. Dabei sollen die Bürger befragt werden, wie sie sich die neue Schweizer Straße vorstellen, was sie wünschen und für nötig erachten. Wer nicht vor Ort dabei sein kann, kann Anregungen und Hinweise online einbringen. "Die Bürger und Nutzer der Schweizer Straße werden eingeladen, ihre Anforderungen an die Umgestaltung und zukünftige Nutzung einzubringen", sagt Ulrike Gaube, Stadtplanerin im Mobilitätsdezernat.
Der verkehrs- und städteplanerische Wettbewerb soll erst danach auf den Weg gebracht werden. Die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung sollen in die Vorgaben an die Planungsbüros einfließen. Für das Beteiligungsverfahren der Bürger und die gesamte Kommunikation hat die Stadt ein externes Büro beauftragt. Das Frankfurter Beratungsbüro BCC Business Communications Consulting organisiert die Aktionswoche. "Die frühzeitige Einbindung aller Beteiligten sowie die transparente Kommunikation während des Planungsprozesses sind uns wichtig", sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer (Grüne). Die Bürger, die befragt werden, unterteilt die Stadt in drei Gruppen: die Gewerbetreibenden und ihre Kunden, die Kinder und Jugendlichen, die die angrenzenden Schulen und Betreuungseinrichtungen besuchen, und die Anwohner und Nutzer der Straße, des Nahverkehrs und der Läden.
Schweizer Straße in Frankfurt: Grobe Aufteilung der Verkehrsflächen steht schon
Die Befragung stellt eine Ergänzung der bereits gefällten Beschlüsse aus den bisherigen Planungen dar. Vieles ist schon durch die bereits veröffentlichte Machbarkeitsstudie vorgegeben, die grobe Aufteilung der Verkehrsflächen steht schon. So soll der Autoverkehr zusammen mit der Straßenbahn auf den Schienen durch die Mitte des Schweizer Platzes fahren. Der Kreisverkehr wird nur noch begrenzt befahrbar sein. Offen ist etwa noch die konkrete Gestaltung der Gehwege und Überwege. Dabei geht es um Dinge wie den Bodenbelag, die Beschaffenheit und Standorte der Sitzbänke, die Straßenbeleuchtung, die Begrünung und ähnliches.

Auf der Mitte des Schweizer Platzes wird die neue Straßenbahnhaltestelle gebaut. Die bisherige Haltestelle Schwanthalerstraße fällt weg. Die Haltestelle Schweizer-/Gartenstraße wird ganz auf die Gartenstraße verlegt. Der Halt vor der Drogerie Müller fällt also weg und liegt künftig um die Kurve auf der Gartenstraße.
Insgesamt sollen 16 Parkplätze im Abschnitt zwischen Hedderichstraße und Hans-Thoma-/Metzlerstraße übrig bleiben. Die Zahl ergibt sich durch die Grundstückseinfahrten und benötigten Parkplätzen für die Andienung der Geschäfte.
Planung der Stadt Frankfurt ist schon jetzt im Verzug
Der Wettbewerb für die Planungsbüros ist wiederum in den Realisierungswettbewerb und den Ideenwettbewerb unterteilt. Der Gewinner des ersteren setzt die schon weitgehend vorgezeichnete Umgestaltung des Schweizer Platzes um, zweiterer dient der Ideensammlung für den Rest der Straße. Ohnehin wird zunächst nur der Schweizer Platz mit der Haltestelle umgestaltet. Der Platz stellt den ersten Bauabschnitt dar. Die weiteren Bauabschnitte entlang der Straße folgen erst später.
Bis ein beschlussfähiger Entwurf steht, wird 2023 wahrscheinlich vorbei sein. Über die daraufhin erstellte Bau- und Finanzierungsvorlage muss dann die Stadtverordnetenversammlung entscheiden. Bis also der erste Spaten in den Boden gestochen wird, wird noch viel Zeit vergehen. Die Stadt ist jetzt schon ein halbes Jahr mit der angekündigten Planung in Verzug. "Es wäre unrealistisch, einen Termin zu nennen", so Gaube. (Stefanie Wehr)