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TikTok-Kanal zeigt Frankfurts wilde Seite: „Ich chill´ hier und neben mir raucht jemand Crack“

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Drogen und Kriminalität, aber auch Feiern, Freunde und Spaß: Das alles zeigt der TikTok-Kanal @frankfurtistwild. Er ist so ambivalent, wie die Stadt selbst.

Frankfurt - Videoschnipsel oder Tweets, die das „wilde“ Frankfurt zeigen, haben in den sozialen Medien derzeit Hochkonjunktur. Kaum ein Tag vergeht, an dem auf TikTok, Instagram und Co. nicht der Drogenmissbrauch oder die Kriminalität in der Stadt thematisiert werden. Unter der Überschrift „POV: Du bist in Frankfurt“ (Bedeutung: Das siehst du, wenn du gerade in Frankfurt bist) werden Menschen in der Mainmetropole dabei gefilmt, wie sie auf der Straße tanzen, wie Mülltonen brennen oder eben wie Drogen konsumiert werden. Ein TikTok-Kanal, der er sich zur Aufgabe gemacht hat, die Geschehnisse auf den Straßen Frankfurts von allen Seiten abzubilden, ist @frankfurtistwild.

Viele Filmchen sind dabei vor allem witzig. Ein Video zeigt einen Essenslieferanten, wie er sich mit Fahrrad und Warmhaltebox auf dem Rücken durch die Karnevalsparade quält. Auf einem anderen klären zwei Männer auf der Straße Streitigkeiten, in dem sie sich gegenseitig immer wieder mit den Worten „was ist los mit dir?“ anbrüllen. Auch Feierlichkeiten kommen auf @frankfurtistwild nicht zu kurz. Unter der Überschrift „Frankfurt eskaliert“, zeigt ein Video tanzende Anhänger der marokkanischen Fußballnationalmannschaft, nach deren Halbfinaleinzug bei der Weltmeisterschaft vergangenes Jahr in Katar.

TikTok-Kanal zeigt Frankfurts wilde Seite: „Ist schon hart“

Auf dem Kanal werden aber auch die Schattenseite des Lebens in Frankfurt thematisiert. „Ich chill´ hier“, sagt ein junger Mann in einem der Videoschnipsel auf dem TikTok-Kanal in die Kamera, „und neben mir raucht einfach jemand Crack digga. Ist schon hart“. Frankfurt sei einfach anders. Das ist in dem Moment weder abwertend noch glorifizierend gemeint. Das Video ist, wie der gesamte Kanal @frankfurtistwild, eine Bestandsaufnahme, wie die Straßen Frankfurts auf junge Menschen wirken. Das ist teilweise nicht schön anzusehen (auf einem der Videos pinkelt ein Mann vor ein Polizeiauto), aber dennoch trotzdem Realität in der Mainmetropole.

Manche Filmchen gleiten allerdings auch in bloßes Verhöhnen betrunkener, oder augenscheinlich geistig verwirrter Menschen ab. „Arme Seele“, kommentiert eine TikTok-Nutzerin bei einem Video, auf dem es ein Mann, der nackt auf einer offenen Straße steht, nicht mehr schafft, seine Hose wieder anzuziehen. Gleichzeitig geben viele Videos des Kanals das Lebensgefühl junger Frankfurter und Frankfurterinnen wider: Jugendliche spielen Fußball auf der Zeil, ein Mädchen cruist mit einem E-Roller durch die Straßen, ein junger Mann fährt auf einer Mülltonne durch die Stadt und ruft: „Ich habe meinen Uber verpasst“. Der Kanal ist so ambivalent, wie die Stadt selbst. (nhe)

Bundesweit kommt es bei den Vorführungen des Kinofilms „Creed III“ zu Ausschreitungen. Verantwortlich dafür ist angeblich ein neuer TikTok-Trend. Auch in einem Sulzbacher Kino gab es Probleme.

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