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Horror auf U-Bahn-Gleis: Rollstuhlfahrer hilflos zurückgelassen

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Von: Alexander Gottschalk

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An der U-Bahn-Haltestelle „Fritz-Tarnow-Straße“  in Frankfurt-Dornbusch ist ein Rollstuhlfahrer ins Gleisbett geschoben und hilflos zurückgelassen worden. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung.
An der U-Bahn-Haltestelle „Fritz-Tarnow-Straße“  in Frankfurt-Dornbusch ist ein Rollstuhlfahrer ins Gleisbett geschoben und hilflos zurückgelassen worden. Die Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung. © Google Maps Screenshot „TK“

An einer U-Bahn-Haltestelle in Frankfurt-Dornbusch hat ein Bekannter einen Rollstuhlfahrer ins Gleisbett geschoben und hilflos zurückgelassen.

Frankfurt – Ein Rollstuhlfahrer ist an der an der U-Bahn-Haltestelle „Fritz-Tarnow-Straße“ in Frankfurt haarscharf einem schrecklichen Unglück entgangen. 

Ein Bekannter schob den 32 Jahre alten Mann, der eine Gehbehinderung hat, ins Gleisbett, wo dieser aus seinem Rollstuhl fiel und sich nicht mehr aus eigener Kraft wegbewegen konnte. Danach ließ sein Begleiter den Rollstuhlfahrer hilflos auf den Gleisen zurück und verschwand. 

Frankfurt: Rollstuhlfahrer an U-Bahn-Haltestelle auf Gleise geschoben

Nach Angaben der Polizei Frankfurt kennen sich die Männer. Beide kommen aus dem Trinker-Milieu in Frankfurt. Dem Vorfall an der U-Bahn-Haltestelle im Stadtteil Dornbusch war wohl ein Streit vorausgegangen. 

Den 68-jährigen Tatverdächtigen nahm die Polizei Frankfurt kurz nach der Tat, die sich gegen 1 Uhr in der Nacht zum Sonntag (05.01.2020) ereignete, fest. Gegen den Mann laufen Ermittlungen wegen versuchter Tötung. Ein Haftrichter verordnete Untersuchungshaft. 

Frankfurt-Dornbusch: „Fritz-Tarnow-Straße“ als Gefahrenstelle bekannt

Dem Rollstuhlfahrer rettete die vorausschauende Fahrweise eines Frankfurter U-Bahnfahrers das Leben. Weil dieser den Bereich vor der Haltestelle "Fritz-Tarnow-Straße", wo die U-Bahn oberirdisch fährt, als Gefahrenstelle kannte, fuhr er entsprechend langsam auf diese zu. 

Und so entdeckte der U-Bahn-Lenker glücklicherweise recht früh den Mann, der im Gleisbett fest saß, hielt an, stieg aus und half ihm aus seiner misslichen und äußert gefährlichen Lage. Sein Eingreifen verhinderte, dass der Mann überrollt und getötet wurde.

Frankfurt: Rollstuhlfahrer bleibt unverletzt – Nicht alle U-Bahn-Fahrer umsichtig

Der 32-jährige Gehbehinderte blieb unverletzt. Nach Angaben der Polizei Frankfurt musste er dennoch in ein Krankenhaus gebracht werden, weil er alkoholisiert war. 

Nicht alle U-Bahn-Fahrer in Frankfurt zeigen sich jedoch so umsichtig, wie derjenige im Fall des hilflosen Rollstuhlfahrers. Zwischen den Haltestellen Am Dornbusch und Lindenbaum sollen U-Bahnen in den vergangenen Monaten wiederholt die Haltesignale an den Fußgängerüberwegen ignoriert und so Passanten in Gefahr gebracht haben, berichtet fnp.de*. 

*fnp.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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