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Virus: Staupe-Fälle bei Füchsen im Frankfurter Stadtwald bestätigt

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Von: Alexandra Flieth

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Dieser Fuchs lebt. Zwei seiner Artgenossen sind in Frankfurt am Staupevirus gestorben.
Dieser Fuchs lebt. Aber zwei seiner Artgenossen sind im Frankfurter Stadtwald am Staupe-Virus gestorben. © Monika Müller

Zwei Füchse sind im Frankfurter Stadtwald am Staupe-Virus verendet. Die Viruserkrankung kann auch für Hunde gefährlich sein, für Menschen aber nicht.

Frankfurt – Mindestens zwei Füchse im Stadtwald in Frankfurt sind an der auch für Hunde lebensbedrohlichen Viruserkrankung Staupe verendet. Dies haben Untersuchungen des hessischen Landeslabors in Gießen bestätigt. Zuvor hatte bereits die Sachsenhäuser Tierärztin Sonja Klaus in den sozialen Medien von den infizierten Füchsen berichtet und Hundebesitzern geraten, ihre Tiere im 650 Jahre alten Stadtwald keinesfalls von der Leine zu lassen. Die Kadaver waren in Sachsenhausen und Oberrad gefunden worden. Martin Schambeck, Sprecher des Landeslabors in Gießen, bestätigte auf Anfrage, bei den Füchsen sei das Staupe-Virus nachgewiesen worden.

Staupe ist eine Erkrankung, mit der sich nicht nur Wildtiere wie Füchse, Waschbären, Frettchen, Dachs oder Marder, sondern auch Hunde infizieren können, sofern diese nicht ausreichend geimpft sind. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Anstecken können sich Hunde nicht nur durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, sondern auch indirekt, etwa durch den Kontakt mit deren Ausscheidungen, sagt Sonja Klaus. Für Hunde, die nicht gegen Staupe geimpft sind, ende eine Infektion meist tödlich oder mit schweren gesundheitlichen Folgen.

Impfstatus überprüfen: Füchse im Frankfurter Stadtwald am Staupe-Virus erkrankt

Die Veterinärin rät Hundebesitzer:innen, den Impfstatus ihrer Vierbeiner:innen zu überprüfen. Dies sei vor allem bei jungen Hunden nötig und bei solchen, die aus dem Ausland nach Deutschland gekommen sind und bei denen es nicht sicher sei, ob tatsächlich eine umfassende Grundimmunisierung erfolgt sei.

Das Veterinäramt Frankfurt teilte auf Anfrage schriftlich mit, dass Hunde im Wald ohnehin nur an der Leine geführt werden sollten, damit sie das Wild nicht stören.

Das Virus komme weltweit vor, und es gebe auch in Frankfurt immer wieder Fälle, bei denen sich Füchse oder andere Wildtiere mit Staupe infizierten. In den Jahren 2020 und 2021 habe es jeweils einen Einzelbefund bei Füchsen gegeben. Auf die beiden aktuellen Fälle ging das Amt in seiner Stellungnahme noch nicht ein, Veterinärdirektor Detlef Thiele verwies diesbezüglich an das Gießener Landeslabor.

Staupe-Virus im Frankfurter Stadtwald: Tiere zeigen unterschiedlich Symptome

Eine Staupe-Erkrankung kann ganz unterschiedlich verlaufen: Die Atemwege infizierter Tiere können betroffen sein, aber auch der Darm, das zentrale Nervensystem oder die Haut, erläutert das zuständige Veterinäramt. Entsprechend könnten unter anderem Nasen- und Augenausfluss, Husten, Durchfall und Erbrechen, Bewegungsstörungen, Krämpfe oder Hautsymptome wie eine verhornte Nase und Fußballen bei infizierten Tieren auftreten. (Alexandra Flieth)

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