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Noch bis Sommer 2024 Baustelle: Seckbach muss weiter auf Sanierung der Wilhelmshöher Straße warten

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Bis zum kommenden Sommer wird der westliche Abschnitt der Ortsdurchfahrt des Frankfurter Stadtteils Seckbach saniert.
Bis zum kommenden Sommer wird der westliche Abschnitt der Ortsdurchfahrt des Frankfurter Stadtteils Seckbach saniert. © christoph boeckheler*

Die Ortsdurchfahrt des Frankfurter Stadtteils Seckbach bleibt vorerst weiter Baustelle. Die Anschlussarbeiten an der Wilhelmshöher Straße verzögern sich.

Frankfurt - Der westliche Abschnitt der Wilhelmshöher Straße in Seckbach wird noch bis mindestens zum Sommer 2024 saniert. Ursprünglich sollte direkt im Anschluss mit den Arbeiten in Richtung Bergen-Enkheim begonnen werden. Doch derzeit ist nach Angaben des Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE) noch völlig offen, wann in Frankfurt mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden kann. Dort sind mehrere Geschäfte und Lokale ansässig. Auch wie die Ost-West-Durchfahrt geregelt wird, die viele Pendler:innen aus dem Umland nutzen, ist nicht geklärt.

Mit einer Länge von 770 Metern ist der nordöstliche Abschnitt fast 50 Prozent länger als die Strecke zwischen Heinz-Herbert-Karry-Straße und Atzelbergstraße, an der seit März 2021 gearbeitet wird. Auch in der Gegenrichtung, zwischen Atzelbergstraße und Seckbacher Bitzweg, sollen sämtliche Leitungen und Rohre ausgetauscht werden und die Straße von Grund auf neu aufgebaut werden, teilt ein Sprecher des ASE auf Anfrage mit. Die Bauzeit werde deshalb mindestens ebenfalls drei Jahre dauern. Schwierig sei, dass es keine Straße wie die Atzelbergstraße gebe, über die Verkehr und ÖPNV temporär umgeleitet werden könnten. In den schmalen Parallelstraßen könnten allenfalls kleine Busse eingesetzt werden.

Frankfurt: Bauarbeiten an der Wilhelmshöher Straße schon seit Jahren in Planung

Anfang 2016 waren den Menschen im Stadtteil die Pläne vorgestellt worden, wie die Wilhelmshöher Straße saniert werden soll. Eine konkrete Planung für den zweiten Bauabschnitt gibt es indes noch immer nicht. Aufgrund der unzureichenden Platzverhältnisse in dem Bereich, der sehr dörflich geprägt sei, könne die Straße nicht mit regulären Fahrbahn- und Gehwegbreiten saniert werden, so der ASE-Sprecher: „Wir stehen im ämterübergreifenden Austausch, um alternative Lösungen zu prüfen.“ Wann die Fragen geklärt werden, sei derzeit noch unklar. Ebenso die Verkehrsführung während der Bauarbeiten. Diese „stimmen wir zu gegebener Zeit im Rahmen der Bauvorbereitung ab und informieren hierüber frühzeitig“.

Ortsvorsteher Werner Skrypalle ist überrascht, dass sich die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt verzögern. Bislang sei er davon ausgegangen, dass die Wilhelmshöher Straße direkt im Anschluss weiter saniert werde – Mitte 2024. Denn Ortsbeirat und Bewohner in Seckbach würden es begrüßen, wenn die Sanierung nahtlos weiterginge. Schließlich werde bereits seit fast 50 Jahren dafür gekämpft, dass die Straße von Grund auf überholt wird.

Bürgerinitiative nicht zufrieden mit Bauplänen in Frankfurt - Viele Sachen noch zu ungenau

Ingo Stürmer von „Wir wohnen hier – Bürgerinitiative für gesundes Wohnen und nachhaltiges Gewerbe in Seckbach“, sieht in der Verzögerung eine Chance, dass die bisherigen Pläne für den zweiten Abschnitt überarbeitet werden können. Anfang 2022 hatte die BI bereits mit einer Demonstration in Seckbach auf ihre Forderungen hingewiesen. Da die bislang nicht berücksichtigt seien, werde sich die BI in naher Zukunft erneut für die Überarbeitung stark machen.

So sollen die Gehwege durchgehend mindestens 1,60 Meter oder breiter gebaut werden, damit auch Rollatoren und Kinderwagen sicher passieren könnten. Stellenweise seien sie um bis zu 40 Zentimeter zu schmal geplant, so Stürmer. Auch seien bislang zu wenige Bäume und Zebrastreifen vorgesehen.

Ebenfalls offen ist derzeit, wie der Knoten Heinz-Herbert-Karry-Straße / Wilhelmshöher Straße umgebaut werden soll. Derzeit lagern dort die Materialien für die Baustelle auf der Wilhelmshöher. Die Kreuzung ist aber nicht Teil der Sanierung. Sie soll im Rahmen der Radroute Seckbach – Lohrberg umgestaltet werden, sagt der ASE-Sprecher. Die Pläne dazu stammten allerdings aus dem Jahr 2007 und müssten nach aktuellen Regelwerken und Qualitätsstandards überarbeitet werden. Sie sahen einen neuen Kreisverkehr für alle Verkehrsteilnehmenden vor. Wann damit begonnen werde, konnte er nicht sagen. (Boris Schlepper)

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