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70 neue Parkplätze pro Jahr: Frankfurt macht Platz fürs Carsharing

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Andernorts gibt es das schon lange: Nun soll es auch in Frankfurt eigene Parkplätze an Straßen für Carsharing-Autos geben.

Frankfurt - Carsharing-Anbieter sollen in der Stadt Auto-Stellplätze im öffentlichen Straßenraum erhalten. Aktuell werde ein „Zuteilungsverfahren“ vorbereitet, erklärt der Magistrat - er sagt aber nicht, wann das umgesetzt wird. Die CDU hatte im vorigen Dezember solche Carsharing-Parkplätze an Straßen beantragt. Die Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt ergänzte die Forderung im April noch um den Auftrag, der Magistrat solle passende Stellplätze fürs Carsharing „identifizieren“.

Bisher hinkt Frankfurt beim Angebot hinterher - andere sind schneller

Frankfurt ist bislang mäßig mit stationsbasiertem Carsharing ausgestattet, bei dem die Fahrzeuge auf festen Plätzen stehen und dort zurückgegeben werden müssen. Laut Magistrat wurden 2019 0,61 Fahrzeuge je 1000 Einwohner geboten, während die Stadt eine Ausstattung von mindestens 1,0 Fahrzeugen anstrebe und damit „zur heutigen Spitzengruppe deutscher Städte“ aufschließen wolle.

Erst im vorigen Jahr hatte der Landtag Carsharing-Stationen auch im öffentlichen Raum überhaupt erlaubt. Als erste hessische Stadt hat Wiesbaden bereits solche Stellplätze eingerichtet. In anderen Bundesländern gibt es so etwas seit vielen Jahren. Mit Stadtmobil, Flinkster und Book-n-drive gibt es in Frankfurt drei Anbieter für stationsbasiertes Carsharing. Book-n-drive gehört sogar indirekt zu zwei Dritteln der Stadt.

Nur nicht stationsbasierte Carsharing-Autos parken bisher auf normalen Parkplätzen wie hier im Nordend. Künftig soll es in Frankfurt feste Stellplätze an Straßen für stationsbasierte Carsharing-Wagen geben. Bisher dürfen deren Stationen nur auf Privatgrund liegen.
Nur nicht stationsbasierte Carsharing-Autos parken bisher auf normalen Parkplätzen wie hier im Nordend. Künftig soll es in Frankfurt feste Stellplätze an Straßen für stationsbasierte Carsharing-Wagen geben. Bisher dürfen deren Stationen nur auf Privatgrund liegen. © Pfeiffer-Goldmann, Dennis

Frankfurt: Weiteres Wachstum nur noch möglich mit öffentlichen Stellflächen

Da die Möglichkeit von Stellplätzen auf Privatgelände weitgehend ausgeschöpft sei, sei deutlicher Zuwachs an Stellplätzen „nur über zusätzliche Stationen im öffentlichen Straßenraum zu realisieren“, so der Magistrat. Nachfrageorientiert solle das Angebot wachsen, jedoch mindestens um 70 Carsharing-Plätze jedes Jahr.

Wo es Lademöglichkeiten gibt, sollen die Anbieter dazu verpflichtet werden, Elektroautos zu stationieren. Zugeteilt werden sollen die Stellplätze in Paketen, die sowohl welche in innenstadtnahen Stadtteilen wie auch am Stadtrand enthalten. Die Ortsbeiräte sollen dafür Standort-Vorschläge machen können. (Dennis Pfeiffer-Goldmann)

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