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Premiere im Zoo: Erstmals Nachwuchs bei bedrohter Tierart

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Nachwuchs im Frankfurter Zoo: In der Rotscheitelmangaben-Familie ist ein Äffchen zur Welt gekommen. Es ist der erste Nachwuchs bei den Tieren.

Frankfurt – Der Zoo Frankfurt kann sich über Nachwuchs freuen: Am 23. November wurde eine kleine Rotscheitelmangabe geboren. Für den Zoo ist es die erste Nachzucht dieser als bedroht eingestuften Primatenart. „Jungtiere sind immer ein Grund zur Freude – und umso mehr, wenn es sich dabei um eine bedrohte Art handelt. Ich gratuliere dem Zoo zu dem schönen Zuchterfolg und empfehle einen Zoobesuch in den Weihnachtsferien, denn es gibt dort immer viel zu entdecken und zu staunen“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.

Die 19 Jahre alte Mutter des kleinen Nachwuchses Solei wurde im Allwetterzoo Münster geboren und lebt seit 2020 im Zoo Frankfurt. Der Vater des männlichen Jungtiers ist der acht Jahre alte Jimmy, der ebenfalls 2020 aus Barcelona nach Frankfurt zog. Anfang November kamen noch drei junge Weibchen aus dem Apenheul Primate Park in den Niederlanden dazu.

Rotscheitelmangabe Solei mit Jungtier im Frankfurter Zoo. Rotscheitelmangaben kommen nur in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet in Westafrika vor. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art seit 2019 als „stark gefährdet“ ein
Kleines Rotscheitelmangabe-Äffchen geboren. Für den Zoo ist es die erste Nachzucht dieser als bedroht eingestuften Primatenart © Zoo Frankfurt

Frankfurter Zoo: Rotscheitelmangabe gehört zu bedrohten Tierart

Die in Zoos selten gehaltene Rotscheitelmangabe, die aufgrund des weißen Fellkragens um den Hals auch als Halsbandmangabe bezeichnet wird, gehört zur Familie der Meerkatzenartigen. Die auffällig weißen Augenlider und die weiße Gesichtsumrahmung sind neben dem roten Scheitel charakteristisch für die Art. Augenlider und die ebenfalls weiße Schwanzspitze dienen der Kommunikation und sorgen dafür, dass die Gruppe auch bei schlechten Lichtbedingungen in der Dämmerung zusammenbleibt.

Über die positive Entwicklung bei der Rotscheitelmangaben freue sich Zookuratorin Sabrina Linn sehr. „Zunächst war da deren erfolgreiche Vergesellschaftung mit unserer Gorilla-Gruppe, dann, vor kurzem, die harmonische Zusammenführung der beiden älteren Tiere mit den drei jungen Weibchen. Diese können nun von Solei lernen, wie man mit einem Jungtier umgeht. „Das ist richtig gut für die soziallebenden Tiere“, erklärt die Zookuratorin.

Rotscheitelmangaben kommen nur in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet in Westafrika vor, wo sie die Küstenwälder besiedeln. Dieser Lebensraum schwindet allerdings zusehends – vor allem durch den Anbau von Bananen und Ölpalmen sowie durch Viehzucht. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art daher seit 2019 als „stark gefährdet“ ein. (Vivian Werg)

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