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Auf der Roten Liste: Süßer Nachwuchs im Zoo Frankfurt

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Der Zoo Frankfurt freut sich über die Geburt des Jungtiers der bedrohten Antilopen-Art.
Der Zoo Frankfurt freut sich über die Geburt des Jungtiers der bedrohten Antilopen-Art. © Zoo Frankfurt

Im Zoo Frankfurt gibt es süßen Nachwuchs! Die bedrohten Antilopen können sich über ein Jungtier freuen, außerdem sind im ehemaligen Exotarium drei Stachelschweine eingezogen.

Zoo Frankfurt - Es gibt einige Neuzugänge im Zoo Frankfurt! Ein paar sind aus Görlitz nach Frankfurt umgesiedelt, eins ist sogar ganz frisch geboren. In der Afrikasavanne des Zoos hat eine Addax-Antilope am Mittwoch (19.02.2020) ein Jungtier zur Welt gebracht und seit dem 26. Februar tummeln sich unterhalb des Exotariums drei weibliche Stachelschweine. Diese waren zunächst in einer Quarantäne-Station im Zoo Frankfurt untergebracht, bevor sie jetzt die ehemalige Anlage der Tammar-Wallabys bewohnen.

Die Addax-Antilopen gehören heutzutage zu den hochgradig gefährdeten Antilopen-Arten. Einst im Norden Afrikas sehr verbreitet, stehen die Tiere mit den mächtig gedrehten Hörnern heute auf der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Aktuelle Zahlen der Weltnaturschutzunion (IUCN) gehen von nur etwa 100 Tieren aus, diese sollen in einem kleinen Gebiet in Niger überlebt haben.

Zoo Frankfurt: Süßer Nachwuchs bei den Antilopen

Die Mutter-Antilope im Zoo Frankfurt, Tommie, hat jetzt einen gesunden kleinen Bock zur Welt gebracht, ihr schon zweites Jungtier. Vater ist der fünf Jahre alte Zucht-Bock Paddy. Die ersten Tage nach der Geburt verbrachte die kleine Antilope noch im Stall nah bei seiner Mutter. Jetzt können die Besucher sie in der Außenanlage im Zoo Frankfurt zusammen mit der restlichen siebenköpfigen Gruppe sehen. Allerdings liegt das Jungtier noch sehr viel, deshalb muss man vielleicht noch ein wenig suchen, bis man es findet.

„Wir sind sehr stolz darauf, mit unseren Nachzuchten seit vielen Jahren zum Erhalt der Zoopopulation dieser wunderbaren Tierart beizutragen“, sagt Zoodirektor Miguel Casares. Zu diesem Zeitpunkt gibt es lediglich in sieben Zoos in Deutschland die Addax-Antilopen zu sehen.

Zoo Frankfurt: Einzug der Stachelschweine nach mehr als 30 Jahren

Die drei kleinen Stachelschweine, die aus dem Naturschutz-Tierpark Görlitz in den Zoo Frankfurt gezogen sind, sind die ersten seit 1987. Gehörten die Tiere zu den Gründungstieren des Zoos im Jahr 1858, waren sie seit mehr als 30 Jahren nicht mehr für die Besucher zu sehen. 

Die drei weiblichen Weißschwanz-Stachelschweine sind zwischen acht und zehn Monate alt und wohnen nach dem Aufenthalt in der Quarantänestation unterhalb des Exotariums im Zoo Frankfurt. Stachelschweine gelten derzeit laut der Roten Liste nicht als gefährdet. Die Nagetiere besiedeln in der freien Natur viele verschiedene Lebensräume und fressen ein sehr breites Spektrum an Pflanzen. Nur gelegentlich verzehren sie auch Fleisch.

Eins der drei Stachelschweine, die aus dem Naturschutz-Tierpark Görlitz nach Frankfurt umgesiedelt sind. © Zoo Frankfurt
Eins der drei Stachelschweine, die aus dem Naturschutz-Tierpark Görlitz nach Frankfurt umgesiedelt sind. © Zoo Frankfurt © Zoo Frankfurt

Zoo Frankfurt: Zwei neue Highlights für die Besucher

Stachelschweine sind vor allem dafür bekannt, zur Selbstverteidigung in wenigen Sekunden ihr Haarkleid in ein gefährliches Stachelkleid zu verwandeln. „Es ist nicht witzig, sich mit einem Stachelschwein anzulegen“, so Casares. „Kommt ein Angreifer trotzdem näher, drehen sie ihm ihr Hinterteil zu und rammen ihm die leicht brüchigen Stacheln in den Körper.“ Deshalb gelten die Nagetiere als nicht sehr einladende Beute für Großkatzen oder Greifvögel.

„Es gibt immer einen Anlass, in den Zoo zu gehen, der Tierbestand ist durch Nachzuchten und neue Tierarten immerzu im Wandel. Mit der Nachzucht der hochbedrohten Addax-Antilopen und den Stachelschweinen hat der Zoo gleich zwei neue Highlights zu bieten“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig über den Zoo Frankfurt.

Auch bei den Affen im Zoo Frankfurt gibt es einen süßen Neuzugang. Affe Mohio weckt Hoffnung auf Nachwuchs bei den Gibbons. Bei den Bonobo-Affen gab es währenddessen einen schrecklichen Vorfall. Nach dem Tod ihres Jungtieres hatte die Bonobo-Dame Nayembi das Kleine neun Tage mit sich getragen.

Auch die Kiwi-Vögel haben Nachwuchs bekommen. Dies ist nach der Schließung des Zoos Frankfurt wegen des Coronavirus* eine positive Nachricht. 

Die Zoos in Hessen sind wegen des Coronavirus seit ein paar Wochen geschlossen. Das sorgt für finanzielle Einbußen, aber auch die Tiere spüren, dass etwas nicht stimmt*.

*fnp.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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