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Dancefloor-Legenden: Inner City machen "Big Fun" mit Techno und House in Frankfurt
vonAlexander Antonakis
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Detroit-Legende Kevin Saunderson hat mit Inner City Dancefloor-Geschichte geschrieben und Ende der 80er Jahre die Entwicklung der Musikrichtungen Techno und House maßgeblich geprägt. Nun kommt er am 11. Mai mit seinem Projekt in den Frankfurter Zoom Club.
Frankfurt - Der Detroiter DJ und Produzent Kevin Saunderson genießt in der internationalen Elektronik-Szene seit über drei Jahrzehnten höchstes Ansehen. Seinen Durchbruch hatte er im Jahr 1988 mit seinem Projekt Inner City und dem Hit "Big Fun". Mitte der 90er Jahre lief das Projekt aus, 2017 ließ er es zusammen mit seinem jüngsten Sohn Dantiez wieder auferstehen. Im Mai steht nun eine kleine Tour von Inner City an, die auch im Frankfurter Zoom Club einen Stopp einlegt.
Disco-Extase und Techno-Raves: So war das wilde Leben im Frankfurter Dorian Gray
Mitte der 80er Jahre startete Saunderson seine Musiker-Karriere. Er veröffentlichte zunächst vor allem Platten auf seinem 1987 gegründeten Label KMS (steht für Kevin Maurice Saunderson), das neben Metroplex und Transmat mit zu den wichtigsten Plattformen für frühe elektronische Musik zählt und auf dem etliche Club-Hits von Leuten wie Blake Baxter oder Chez Damier zu finden sind. Der internationale Erfolg ließ nicht lange auf sich warten.
Mit "Good Life" und "Big Fun" eroberte er mit Inner City 1988 Europas Clubszene und die Herzen aller Raver, die in diesem und dem darauffolgenden Jahr in England mit dem aufkommenden Acid-Sound den "Second Summer of Love" erlebten, eine Anspielung an den "Summer of Love" der Hippiebewegung im Jahr 1967. Junge Menschen, bekleidet mit Smiley-T-Shirts und bunten Klamotten feierten völlig enthemmt zu harten Beats auf illegalen Warehouse-Partys und in Clubs, die immer mehr aus dem Boden sprießten. Saunderson lieferte den Soundtrack zu dem Geschehen.
"Big Fun" ist nicht der einzige Hit von Inner City
Sein Hit "Big Fun" gilt als Blaupause für Techno und House und hat die Musikrichtungen seinerzeit maßgeblich beeinflusst. Es folgten viele weitere Platten wie „Ain’t Nobody Better“, „Do You Love What You Feel“ oder „Pennies From Heaven“, die es ebenfalls in die Charts und ins Radio schafften.
Allesamt Stücke, die seinerzeit etwas magisches Neues hatten und bis heute nichts von ihrer Energie eingebüßt haben. Saundersons Projekt Inner City setzte sich ursprünglich aus der Sängerin Paris Grey, dem Bassisten Kevin White und dem Live-Keyboarder Tommy Onyx zusammen, deren Sound in den 90er Jahren fast jede Party bestimmte.
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Inner-City-Produzent ist gefragter Produzent und Remixer
Saundersons Diskographie ließt sich wie eine Bibel der Dance-Music-Geschichte. Er hat in seiner Laufbahn unzählige Platten unter mehr als einem Dutzend Projektnamen produziert. Außerdem ist er ein sehr gefragter Remixer, der unter anderem Songs von Neneh Cherry, Paula Abdul, Jimmy Sommerville oder New Order neu interpretierte. Das liegt sicherlich auch mit daran, dass er seit jeher nicht nur in eine Richtung gearbeitet, sondern auch schon früh den Pop im Beat entdeckt hat.
Saunderson gehört neben seinen Kollegen wie Juan Atkins, Derrick May oder Carl Craig mit zu den wenigen Künstlern, die die weltweite Clublandschaft und elektronische Musik gründlich umgepflügt und neu definiert haben.