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Der Frosch gewinnt

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Das Froschbrunnenfest bleibt auch bei der 32. Auflage durch den Vereinsring eine Institution in Zeilsheim. Dabei gibt es durchaus auch Probleme.

Von Jannis Gollub

Gut gelaunt stehen Andi Schlitt und Michél Danguillier vom Verein ,,FKG Die Eulen“ am Grill. Dort bereiten sie Bratwürstchen für die Besucher des Zeilsheimer Froschbrunnenfests zu. ,,Unser Verein hat seinen Sitz eigentlich in Oberrad, aber die Mädchengruppen trainieren in Zeilsheim“, erklärt Danguillier. Deswegen gehören ,,Die Eulen“ auch dem Zeilsheimer Vereinsring an, der das Fest am Samstag zum 32. Mal veranstaltete. Auch wenn der Verkauf der Würstchen noch etwas schleppend vorangeht sind die beiden zuversichtlich. ,,Heute Abend wird’s voll.“

Dieser Aussage schließt sich der Vorsitzende des Vereinsrings, Claus Thrun, an. ,,Dann ist es hier so voll, dass man kaum noch zu den Ständen durchkommt.“ Dieses Jahr stehen 14 Stände rund um das Feuerwehrhaus an der Welschgrabenstraße. ,,Das ist relativ wenig“, sagt Thrun. Der Grund für die vergleichsweise geringe Beteiligung sei der Personalmangel, unter dem die Vereine leiden. ,,Bis 2007 war das Froschbrunnenfest sogar noch beim Wäldchestag vertreten“, erinnert er sich. Auch strengere Auflagen der Stadt machten den Organisatoren zu schaffen, da diese viel Geld kosteten.

Erfolge zu verzeichnen

Trotz dieser Schwierigkeiten schaut der Vereinsring nach vorne. ,,Nächstes Jahr werden es bestimmt wieder mehr Stände sein“ , ist Thrun zuversichtlich. Vielleicht auch, weil es Erfolge zu verzeichnen gibt. So kann nach einjähriger Pause ,,Rock den Frosch“ wieder stattfinden. Mehrere Rockbands bringen dabei am Abend die Stimmung unter den Besuchern noch einmal ordentlich zum Kochen. Allerdings müssen die Musiker ihren Auftritt selbst finanzieren. Damit am Froschbrunnen auch weiterhin die Gitarren erklingen können, hängt an der Straße ein Spendenkasten.Besonders stolz ist der Vereinsring jedoch auf das neue Ankündigungsplakat, das überall in Zeilsheim aufgehängt worden ist. ,,Eine Zeilsheimerin hat den Froschbrunnen fotografiert, und dann abgemalt“, erzählt Claus Thrun.

Mit mehr als 500 Besuchern rechnete der Vereinsring dieses Jahr. Und die bekamen einiges geboten. Neben der Musik am Abend können sie zwischen vielen Speisen wählen oder gemütlich auf den vielen Sitzbänken plaudern. Auch für die Kinder haben sich die Zeilsheimer eine Menge einfallen lassen. ,,Viele Eltern haben mir letztes Jahr erzählt, dass sie gerne länger geblieben wären. Das ging aber nicht, weil es für die Kinder nur wenig Programm gab“, erzählt Thrun. Dafür hatte Quartiersmanager Martin Müller aber schnell eine Lösung. Er organisierte das Spielmobil Riederwald. Auf Hüpfburgen, oder Kistenrutschen kommen die jüngeren Festbesucher voll auf ihre Kosten.

Sie werden beim Spielen von Betreuern beaufsichtigt, während die Eltern sich noch ein wenig auf dem Fest umsehen können. Allerdings werden auch Erwachsene vom Trubel um das Spielmobil angelockt. Elke Fischer und ihre neunjährige Tochter Charlotte spielen dort gegeneinander ,,Vier gewinnt“. Die beiden sind vor vier Jahren aus Rödelheim nach Zeilsheim gezogen und besuchen das Fest zum dritten Mal. ,,Ich finde es toll, dass es für die Kinder so viele Möglichkeiten zum Spielen gibt“, sagt Fischer. Dem pflichtet Charlotte bei. ,,Das Fest hat mir auch die letzten Male gut gefallen“, erzählt die Drittklässlerin. Sie hat bereits alle Spielgeräte ausprobiert. ,,Ich möchte meine Mutter noch einige Male bei ,Vier gewinnt‘ schlagen.“

Geld für Spielplätze

Neben der Kinderbetreuung will das Quartiersmanagement auch auf Probleme im Stadtteil hinweisen. ,,Die Spielplätze in Zeilsheim werden Stück für Stück abgebaut“, klagt die Kinderbeauftragte Susanne Langohr. Das Quartiersmanagement informiert die Besucher über das Problem und Initiativen, die Geld für die Spielplätze auftreiben wollen. So hofft sie, die Spielplätze wieder aufbauen zu können.

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