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Schlag gegen Frankfurter Koks-Könige: 6 Verhaftungen und 1,6 Millionen Euro beschlagnahmt

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Verhaftet, durchsucht, beschlagnahmt: Polizei und Staatsanwaltschaft gehen gegen den Drogenhandel in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet vor.

Frankfurt – Bei einem Schlag gegen den internationalen Drogenhandel haben Ermittler am Mittwoch (11. Oktober) in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sechs Tatverdächtige verhaftet. Zudem gab es zahlreiche Durchsuchungen, wie das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt gemeinsam mitteilten. Auch in Polen und Kroatien habe es Zugriffe gegeben.

Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt rund 20 Männer im Alter zwischen 31 und 65 Jahren. Sie sollen zu einem im Jahr 2020 gegründeten Netzwerk gehören, das im Verdacht steht, im Rhein-Main-Gebiet und im angrenzenden europäischen Ausland Hunderte Kilogramm Kokain verkauft zu haben.

Hochkonzentriertes, gepresstes Kokain aus einem Kokainfund. (Archivbild)
Hochkonzentriertes, gepresstes Kokain aus einem Kokainfund. (Archivbild) © Christian Charisius/dpa

Schlag gegen Drogenhandel im Rhein-Main-Gebiet: Geld soll in Frankfurt versteckt gewesen sein

Den Angaben zufolge wurden rund 30 Objekte im In- und Ausland durchsucht. Insgesamt seien acht Haftbefehle vollstreckt worden, davon sechs in Deutschland. Zudem seien zahlreiche elektronische Datenträger und Unterlagen sowie mehrere Fahrzeuge, in denen sich Schmuggelverstecke befinden könnten, sichergestellt worden. Außerdem beschlagnahmten die Ermittler ein Vermögen von 1,6 Millionen Euro, das mutmaßlich aus dem Drogenhandel stammt.

Die Gruppe soll über einen Krypto-Anbieter kommuniziert haben, den die Ermittler auswerten konnten. Konkret wird den Tatverdächtigen vorgeworfen, im Jahr 2020 mehrere Hundert Kilogramm Kokain von Großhändlern aus Norddeutschland und dem Benelux-Raum bezogen zu haben. Anschließend sollen sie das Rauschgift im Rhein-Main-Gebiet und im angrenzenden europäischen Ausland verkauft haben. Dabei soll auch ein Netz von Kurierfahrern zum Einsatz gekommen sein, deren Fahrzeuge mit „professionellen Schmuggelverstecken“ ausgestattet gewesen sein sollen. Darüber hinaus sollen das Kokain und das eingenommene Geld in mehreren Wohnungen im Frankfurter Stadtgebiet aufbewahrt worden sein.

Im Frankfurter Bahnhofsviertel: Polizei greift Kind (10) mit Drogen auf.

Der Gruppierung wird vorgeworfen, auch in diesem Jahr mit Drogen gehandelt zu haben. Erst im September war ein Kurier, der dem Netzwerk zugerechnet wird, bei der Rückkehr aus Belgien im Rahmen einer Zollkontrolle festgenommen worden. (cas/dpa)

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