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Gerechtigkeitsbrunnen: So restaurieren die Frankfurter ihr Wahrzeichen

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Frankfurt Abtarnsport der Justizia
Frankfurt Abtarnsport der Justizia © WYgoda

Nach rund 130 Jahren stiften Frankfurter Bürger wieder eine Restaurierung des Gerechtigkeitsbrunnens auf dem Römerberg: Die „Freunde Frankfurts“ um die rührige Vorsitzende Barbara Deppert

Nach rund 130 Jahren stiften Frankfurter Bürger wieder eine Restaurierung des Gerechtigkeitsbrunnens auf dem Römerberg: Die „Freunde Frankfurts“ um die rührige Vorsitzende Barbara Deppert sammelten rund 90 000 Euro für die Restaurierung eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Anno 1897 war es der Weinhändler Gustav D. Manskopf gewesen, der die weitgehend detailgetreue Kopie des Brunnens finanzierte. Diese geht auf einen Vorgängerbau von 1543 an selber Stelle zurück und entstand in seiner heutigen Form 1611. Zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches spielte er während des Krönungszeremoniells eine besondere, wenn auch kurzfristige Rolle als Weinbrunnen für den Kaiser und dann auch das Volk.

Am Dienstag bauten Mitarbeiter der Kunstschmiedewerkstatt Gerhard im thüringischen Knau die Einzäunung ab. Das schmiedeeiserne Gitter, so Kunstschmied Ralf Gerhardt, sei besonders stark mitgenommen. Viele Zierteile seien nur noch fragmentarisch erhalten, bei denen nicht immer klar sei, was ihnen wirklich fehle. Die Figur der Justitia, die bereits vor einigen Jahren saniert wurde, wird bei der „Kur“ eine konservierende Wachsbehandlung erhalten. Noch ungeklärt ist bisher allerdings, wie die Stadt das restaurierte Gitter, das der Frankfurter Architekt Alexander Linnemann 1885 entworfen hatte, künftig besser schützen will.

(wyg/Foto: Herrmann Wygoda)

Damit der Gerechtigkeitsbrunnen auf dem Römer besser geschützt wird, lässt Frankfurt nun Poller rund um den Brunnen aufstellen.

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