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Glasscherben bleiben ein Problem

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Husch, husch, husch die Eisenbahn: Während die Erwachsenen sich über die Spielgeräte und die allgemeine Situation auf dem Bruchfeldplatz austauschen, demonstrieren die Kinder, dass man dort prima spielen und toben kann.
Husch, husch, husch die Eisenbahn: Während die Erwachsenen sich über die Spielgeräte und die allgemeine Situation auf dem Bruchfeldplatz austauschen, demonstrieren die Kinder, dass man dort prima spielen und toben kann. © Rainer Rüffer

Die Spielplätze in Niederrad hat die Kinderbeauftragte Eva Maria Lang am Samstag bei einer Begehung begutachtet. Dabei hat sie auch mit einigen Eltern gesprochen, die sich vor allem eins wünschen: Dass kaputte Spielgeräte nicht einfach abgebaut, sondern durch neue ersetzt werden.

Von Jannis Golub

„Die Spielplätze sind eine Katastrophe“, findet Franziska Hauser. Vor allem stört sie, dass viele Spielgeräte aufgrund von Sicherheitsmängeln abgebaut und nicht ersetzt worden sind, klagt sie am Bruchfeldplatz der Niederräder Kinderbeauftragten Eva Maria Lang (CDU) ihr Leid. Lang hatte interessierte Eltern, Kinder und Erzieher aus dem Stadtteil am Wochenende zu einem Spielplatz-Rundgang eingeladen. Auch Stadtbezirksvorsteher Horst Kriehn (CDU) war mit von der Partie. Unterwegs kamen sie mit einigen Eltern ins Gespräch, so auch mit Franziska Hauser.

Scherben und Zigaretten

Sie kritisiert zudem, dass sich häufig Jugendliche abends auf dem Spielplatz treffen. ,,Sie lassen ihren ganzen Müll hier liegen“, schimpft Hauser. Besonders Glasscherben und Zigarettenstummel seien für die Kinder gefährlich. ,,Ich rauche selbst auch, aber ich entsorge die Zigaretten.“ An die Stadtpolizei habe sie sich bereits gewandt, sei aber auf taube Ohren gestoßen. ,,Natürlich können wir das nicht hinnehmen“, sagt Eva Maria Lang, gibt aber gleichzeitig zu bedenken, dass auch die Jugendlichen „Plätze brauchen, um sich zu treffen“.

Susann und Lars Schiffer stören die jungen Leute nicht. ,,Wir haben nichts dagegen, wenn sich hier Jugendliche treffen“, sagen die beiden. ,,Sie sollen nur ihren Müll entsorgen.“ Das Ehepaar freut sich, dass Lang und Kriehn sich für die Spielplätze interessieren. „Es ist schön, dass sich jemand um die Spielplätze kümmert.“

Die Kinderbeauftragte indes hätte sich mehr Resonanz gewünscht, der Betrieb auf dem Spielplatzgelände hält sich in Grenzen. ,,Es ist schade, dass so wenige Leute der Einladung gefolgt sind“, sagt Lang. ,,Vor allem, weil sie die Chance hätten, ihre Wünsche und auch Kritik zu äußern.“ Aber es gibt ja noch einige weitere Spielplätze im Stadtteil – den Haardtwaldplatz nur ein paar hundert Meter weiter zum Beispiel. . . ,,Hier gab es in der Vergangenheit Probleme mit Drogen-, Alkoholkonsum und Vandalismus“, berichtet Kriehn. Deswegen seien im Präventionsrat zahlreiche Maßnahmen beschlossen und mit der Stadtpolizei durchgesetzt worden. ,,Seitdem ist Ruhe in Niederrad“, sagt der Stadtbezirksvorsteher. Dennoch müsse am Spielplatz noch einiges verändert werden. ,,Für so einen großen Platz stehen hier zu wenig Geräte“, findet Lang. Sie wünscht sich eine große Rutsche auf der Rasenfläche. ,,Auch am Haardtwaldplatz sind Spielgeräte abgebaut worden – dass sie vollständig ersetzt werden, glaube ich nicht“, befürchtet Lang.

Auch Tanja Jäger, die zufällig vorbeikommt, würde sich zusätzliche Spielgeräte wünschen, ein Karussell beispielsweise. Aber alles in allem findet sie den Haardtwaldplatz gar nicht so übel. „Der Spielplatz ist generell gut“, sagt Jäger. Glasscherben seien allerdings immer noch ein Problem. ,,Meine Kinder würde ich hier nicht barfuß herumlaufen lassen“, betont die Mutter.

Positive Stimmen

Weiter geht es für Lang und Kriehn über August-Belz-Platz, Rudolf-Menzer-Anlage, Carl-von-Weinberg- und Elly-Lucht-Park. Immer wieder bekommt die Niederräder Kinderbeauftragte positive Rückmeldungen von Eltern. Eva Maria Lang ist zufrieden. ,,Die Spielplätze hier sind klasse“, freut sie sich. ,,An einigen Sandkästen muss der Sand ausgewechselt werden. Das kann man allerdings schnell hinbekommen.“ Einen besonderen Wunsch hat sie dann aber doch noch, und zwar für den Carl-von-Weinberg-Park: ,,Die Anlage ist sehr beliebt. Deswegen würde ich hier gerne eine Spielstation mit Wasser sehen“, sagt sie.

Diese soll über eine Wasserleitung funktionieren, die nach Bedarf über einen Knopf bedient werden kann. ,,So kann man Wasserverschwendung ausschließen.“

Auf die Erfüllung ihres Wunsches dürfte Lang indes noch eine Weile warten müssen. Zumindest, solange es der Stadt weiterhin an Personal fehlt, um die bereits bestehenden Wasserspiele auf ihren Spielplätzen auch zu betreiben (wir berichteten). . .

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