1. Startseite
  2. Frankfurt

Goetheplatz bekommt ein neues Gesicht

Kommentare

Die dunklen Pflastersteine auf dem Goetheplatz sollen einem helleren Belag weichen, damit sich die Fläche bei Sonneneinstrahlung nicht so sehr aufheizt. Und die Baumgruppe bekommt eine Bewässerungsanlage.
Die dunklen Pflastersteine auf dem Goetheplatz sollen einem helleren Belag weichen, damit sich die Fläche bei Sonneneinstrahlung nicht so sehr aufheizt. Und die Baumgruppe bekommt eine Bewässerungsanlage. © Sauda

Neuer Belag, mehr Bänke und Bäume geplant - Wettbewerb für Rathenauplatz.

Schon vor rund zehn Jahren gab es erste Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung zur Umgestaltung von Rathenauplatz, Goetheplatz und Roßmarkt. Nach allerlei Untersuchungen, Überlegungen und Testphasen wird es nun konkret. Geht es nach dem Magistrat, wird die Stadtverordnetenversammlung demnächst die Mittel für die Umgestaltung des Goetheplatzes frei geben und die Planungen genehmigen. Für den Rathenauplatz und den Roßmarkt dagegen sind noch weitere Planungen notwendig.

Zwei Überlegungen stehen hinter den jetzigen Plänen. Da ist erstens der Klimawandel, der sich in Großstädten auch in Form von Plätzen niederschlägt, die sich im Sommer erheblich erhitzen. Und da ist zweitens die Aufenthaltsqualität, die natürlich auch vom Kleinklima abhängt, außerdem aber auch von der Platzgestaltung. Wie der Magistrat einräumt, hat sich die Stadt bei der Umgestaltung der Plätze in den Jahren 2006 bis 2009 vertan: Rathenauplatz und Roßmarkt wurden stark versiegelt, um als Veranstaltungsflächen zur Verfügung zu stehen; der Goetheplatz mit seinen Bäumen zielte mehr als die Aufenthaltsqualität ab. Das wird nun nicht gänzlich geändert, aber relativiert.

Bewässerungsanlage für die Bäume

Der Magistrat schlägt jetzt vor, dass der Goetheplatz eine hellere Farbe bekommt, damit er sich weniger aufheizt. Dabei ist an eine wassergebundene Decke gedacht, also nicht an Steine, Pflaster oder Beton. Ebenfalls im Bereich des Baumhains werden verschiedene Bänke aufgestellt. Für die Bäume wird eine automatische Bewässerungsanlage installiert, damit die Pflanzen bedarfsgerechter versorgt werden, aber auch Wasser eingespart wird.

Zwei fehlende Bäume im Hain werden ersetzt, für zusätzliches Grün soll ein Staudenbeet an der Stirnseite des Goethedenkmals sorgen. Weiter verfolgt wird der Bau eines Trinkbrunnens „an geeigneter Stelle“ - was man auch so übersetzen kann, dass dieser noch nicht fest eingeplant ist. Die Beleuchtung wird repariert, aber nicht ausgebaut.

Mehr Grün - das ist auch das Ziel der Veränderungen auf dem Rathenauplatz. Deshalb sollen auch dort Staudenbeete angelegt werden - und zwar einfach auf dem bestehenden Pflaster. Auch zusätzliche Sitzgelegenheiten werden einfach so auf das Pflaster gestellt, damit beides bei einer neuerlichen Umgestaltung einfach wieder weggeräumt werden könnte.

Dass der Magistrat sich diese Möglichkeit offen halten will, hat seinen Grund. Im Unterschied zur Stadtverordnetenversammlung hält es die Verwaltung nämlich für sinnvoll, den Platz zusätzlich zu verschatten, und wie das umgesetzt werden könnte, das soll ein Gestaltungswettbewerb ergeben. Dabei sollen aber Pflanzbeete und Sitzmöbel nicht im Wege sein. Viele Beete sind ohnehin nicht möglich, denn an vielen Stellen stehen dem Leitungstrassen, Lüftungsschächte, Notausstiege und anderes im Weg.

Der Magistrat möchte sich daher für den Gestaltungswettbewerb und die darauf folgenden Planungen einen Betrag von 240 000 Euro genehmigen lassen. Weitere 100 000 Euro soll das Parlament für weitere Planungen für den Roßmarkt zur Verfügung stellen. Dort sind ein weiteres Pflanzbeet und eine begrünte Pergola vorgesehen. Manfred Becht

Auch interessant

Kommentare