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Mit Grie Soß’ wird es Frühling

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Die Gründerin des Grüne Soße Festivals, Maja Wolff, posiert mit dem roten Faden der FNP, welchen sie um einen Bund grüner-Soße-Kräuter gebunden hat, aufgenommen am Montag (08.04.2013) in ihrem Büro in Frankfurt am Main. Foto: Salome Roessler
Die Gründerin des Grüne Soße Festivals, Maja Wolff, posiert mit dem roten Faden der FNP, welchen sie um einen Bund grüner-Soße-Kräuter gebunden hat, aufgenommen am Montag (08.04.2013) in ihrem Büro in Frankfurt am Main. Foto: Salome Roessler © A3399 ARNE DEDERT (FNP)

Prominente Neu-Frankfurter müssen erst lernen, dass der Gründonnerstag in dieser Stadt vor allem ein kulinarischer Feiertag ist: Es gibt wieder Grüne Soße, tonnenweise kaufen die Frankfurter

Prominente Neu-Frankfurter müssen erst lernen, dass der Gründonnerstag in dieser Stadt vor allem ein kulinarischer Feiertag ist: Es gibt wieder Grüne Soße, tonnenweise kaufen die Frankfurter die zarten sieben Kräuterlein, hacken, schneiden und mischen daraus ihre Lieblingssoße. Maja Wolff , die mit ihrem Grüne-Soße-Festival zur prominentesten Botschafterin des hiesigen Nationalgerichts avanciert ist, steuert im Interview noch ein paar historische Anekdoten dazu.

MAJA WOLFF: Was ich heute mache? Natürlich Grüne Soße essen und Werbung fürs Festival machen, das am 12. Mai beginnt – und mich auf Ostern freuen.

Wann fing das mit der Grünen Soße bei Ihnen an? Mochten Sie die schon als Kind?

WOLFF: Klar, am Gründonnerstag ging bei uns zu Hause die Saison los, da kam nie etwas anderes auf den Tisch.

An diesem Tag Grünes zu essen, hat nicht nur hier eine lange Tradition.

WOLFF: Schon seit dem Mittelalter wurden an diesem Tag grünes Gemüse und Kräuter gegessen: Grünkohl, Spinat, Nesseln. Manche führen sogar den Namen Gründonnerstag auf diesen Brauch zurück.

Aber Grüne Soße ist das Beste?

WOLFF: Ganz genau. Man kostet die köstlichen Kräuter der Grie Soß’ und fühlt förmlich, wie die Sünden von einem abfallen. Der lange Winter ist vorbei, der Frühling ist da!

Diesmal ist der Winter allerdings so hartnäckig, dass zumindest in Oberrad noch keine Kräuter sprießen?

WOLFF: Es ist schade, aber es gibt wirklich keine Kräuter aus der Region – die Gärtner haben berechtigterweise schlechte Laune.

Lustiger sind da die Geschichten, die Sie mal rund um Gründonnerstag zusammengetragen haben?

WOLFF: Oh ja, da gibt es tolle Anekdoten. In der Gegend von Viersen zum Beispiel wurden am Gründonnerstag die Betten nicht gemacht. Begründung: Der Heiland habe in dieser Nacht auch nicht geschlafen. Zudem glaubten die Leute, dass alles Essbare, das an diesem Tag erzeugt wird, eine besondere Kraft besitzt. Und dann gibt es noch die „Antlaßeier“ (Eier der Vergebung), also die, die am Gründonnerstag gelegt sind. Die Schwyzer legten sie unter die Hausschwelle, um das Haus gegen Unkeuschheit zu schützen, die Bayern platzierten sie lieber auf dem Dachfirst, um das Einschlagen des Blitzes abzuwehren.

Pflegen Sie solche Traditionen auch?

WOLFF: Ehrlich gesagt, dafür fehlt mir gerade jetzt die Zeit. Die Vorbereitungen für das Festival laufen ja auf Hochtouren. Wir haben gerade den Ticket-Schlussverkauf gestartet, noch gibt es für jeden Festival-Tag Karten, aber ich empfehle, nicht mehr allzu lang zu warten.

Kräuterwelten

Alle weiteren Informationen zum Festival, Rezepte und Kräuterwissen gibt es im Internet unter

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