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Schlag gegen syrische Schleusergruppe in Hessen – Fünf Haftbefehle vollstreckt

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Der Bundespolizei gelingt Schlag gegen syrische Schleusergruppierung.
Der Bundespolizei gelingt Schlag gegen syrische Schleusergruppierung. © Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main

In mehreren Bundesländern, darunter auch Hessen, finden Razzien gegen mutmaßliche Schleuser statt. Die Bundespolizei Flughafen Frankfurt erklärt die Hintergründe.

Update vom Dienstag, 26. September, 14 Uhr: Am frühen Nachmittag hat die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt eine Pressemitteilung zur Razzia am Dienstagvormittag veröffentlicht. Darin heißt es, man ermittele im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stade seit August 2022 wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern, sowie Urkundendelikten und Geldwäsche gegen elf syrische Staatsangehörige im Alter von 23 bis 50 Jahren.

„Die 5 Frauen und 6 Männer werden beschuldigt, zahlreiche Menschen gegen Zahlung hoher Geldbeträge nach Deutschland geschleust zu haben. Bis zu 7000 Euro sollen die Geschleusten gezahlt haben, um mithilfe des kriminellen Schleusernetzwerkes in die Bundesrepublik zu gelangen“, erklärte Pressesprecher Jörg Martienßen.

Die Ermittler stellten umfangreiche Beweismittel sicher, darunter Mobiltelefone, Simkarten, Gold im Wert von rund 220.000 Euro sowie Bargeld in Höhe von 16.000 Euro.

Mehr als 100 Fälle: Großrazzia gegen Schleuser in Hessen – fünf Haftbefehle vollstreckt

Erstmeldung vom Dienstag, 26. September, 10.56 Uhr: Frankfurt – Jahrelang haben die Staatsanwaltschaft und die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt gegen Schleuser ermittelt. Jetzt wird der Deckel zugemacht. Seit den frühen Morgenstunden am Dienstag (26. September) werden Wohnungen und Wohnhäuser in sieben Objekten mit 350 Kräften der Bundespolizei durchsucht. Auch in Kassel und Fulda sind die Einsatzkräfte vor Ort.

Bundespolizei am Flughafen Frankfurt: 5 Haftbefehle vollstreckt – Razzia auch in Hessen

Schwerpunkt der bundesweiten Durchsuchungen ist laut eines Sprechers der Bundespolizei aber Norddeutschland. „Bisher wurden fünf Personen verhaftet, gegen die ein Haftbefehl vorlag“, erklärte der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Alle fünf sind auch Syrer“, ergänzte er. Darunter sind ein Mann und eine Frau aus Gladbeck.

„Die Maßnahmen finden wegen des Verdachts auf banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern statt“, betont der Sprecher. In den bisher durchsuchten Objekten seien außerdem mehrere illegal eingewanderte Leute angetroffen worden. Die Durchsuchungen laufen weiter.

„Dann sitzen sie nicht mehr auf dem Geld“: Einschleusung von mehr als 100 Menschen vorgeworfen

Die fünf Festgenommenen seien selbst Asylbewerber und alle familiär miteinander verbunden. Insgesamt werde der mutmaßlichen Bande im Laufe der Zeit die Einschleusung von mehr als 100 Syrern vorgeworfen. Den Ermittlungen zufolge zahlten die mutmaßlich Geschleusten jeweils 3000 bis 7000 Euro für ihre illegale Einreise nach Deutschland, wie der Sprecher weiter mitteilte. Den Beschuldigten werde neben banden- und gewerbsmäßigem Einschleusen von Ausländern unter anderem auch Geldwäsche vorgeworfen: Sie hätten mit ihren illegalen Einnahmen beispielsweise Goldschmuck gekauft.

„Dann sitzen sie nicht mehr auf dem Geld“, sagte der Sprecher der dpa. Wie die Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt mitteilte, waren mehr als 350 Beamte in sieben Kommunen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stade in Wohnungen und Häusern im Einsatz: in Stade (Niedersachsen), Gladbeck (Nordrhein-Westfalen), Fulda, Kassel (beides Hessen), Bremen, Balge (Niedersachsen) und Kelheim (Bayern). (Sabine Schramek/Christoph Sahler/dpa)

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