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Grünen-Kandidatin Manuela Rottmann: „Die Zeit war zu kurz“

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Von: Sarah Bernhard

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Knapp ausgeschiedene Grünen-Kandidatin fordert im Interview vom künftigen OB einen Wandel in Frankfurt.

Das Ergebnis ist denkbar knapp: Weniger als drei Prozent der Stimmen trennten Grünen-Kandidatin Manuela Rottmann schließlich vom Zweitplatzierten Mike Josef (SPD). Im Interview mir Redakteurin Sarah Bernhard gibt sie sich gefasst.

Frau Rottmann, warum sind Sie bereits in der ersten Runde ausgeschieden?

Ich glaube, das lag vor allem daran, dass es ein sehr kurzer Wahlkampf war und Uwe Becker und Mike Josef einen Bekanntheitsvorsprung hatten. Mir war deshalb von Anfang an klar, dass es knapp werden würde, und so war es dann ja auch. Aber auch der Bundestrend spricht ja im Moment gegen uns. Wir sind aber sehr dankbar darüber, dass uns über 40 000 Menschen ihre Stimme gegeben haben. Das zeigt, dass die Bürger einen Aufbruch wollen.

Gibt es etwas, das Sie aus Ihrer Sicht hätten besser machen können?

Wäre die Zeit noch länger gewesen, hätten wir vielleicht noch aufholen können.

Ausgeschieden: Manuela Rottmann von den Grünen. FOTO: Enrico Sauda
Ausgeschieden: Manuela Rottmann von den Grünen. © Sauda

Haben Sie möglicherweise mit Ihrer Politik zu viele Autofahrer verprellt?

Lange Zeit wurde den Bürgern in Wahlkämpfen versprochen, dass alles so bleiben kann wie es ist. Aber der Klimawandel ist Realität und die Menschen müssen sich ihm stellen. Ein Wandel ist notwendig. Deshalb ist es jetzt wichtig, dass jemand die Wahl gewinnt, der nicht nur Dinge verspricht, sondern auch etwas tut. Die Kandidaten müssen den Bürgern bis zur Stichwahl erklären, was sie vorhaben und wie sie es umsetzen möchten.

Wie geht es für Sie und die Partei nun weiter?

Wie es für die Partei weitergeht, entscheidet der Parteivorstand. Wie es für mich weitergeht, entscheide ich morgen.

Haben Sie schon eine Wahlempfehlung für die Stichwahl?

Die Wähler sind groß genug, um diese Entscheidung selbst zu treffen, das hat man heute ja gesehen. Ich rate allen Frankfurtern, dass sie sich bei der Wahl in zwei Wochen einbringen und die Versprechen der beiden Kandidaten daraufhin überprüfen, wie realistisch sie sind. Frankfurt muss modernisiert werden. In dieser Stadt hat viel zu lange Stillstand geherrscht.

In Wahlkämpfen wird ja immer viel versprochen. Sehen Sie bei den Kandidaten Unterschiede?

Nein, die haben beide sehr viel versprochen.

Haben Sie einen Favoriten?

Nein.

Wie lassen Sie den Abend heute ausklingen?

Ich gehe jetzt zur Wahlparty und feiere mit all jenen, die sehr dafür gekämpft haben, dass wir mehr als 40 000 Stimmen bekommen.

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