Hanauer, Offenbacher und Eschersheimer Landstraße: Dauerstau dank Baustellen

Der Ärger vieler Bürger und Pendler über das Straßen-Baustellenmanagement der Stadt wächst. Das Verkehrsdezernat kündigt jetzt Verbesserungen an.
Die drei Großbaustellen auf der Offenbacher, der Hanauer und der Eschersheimer Landstraße nerven die Menschen zunehmend. Ihre Proteste sind offenbar im Rathaus angekommen. „Die Bürger und Verkehrsteilnehmer erleben Belastungen und Einschränkungen“, räumte Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) jetzt ein. Die Stadt bemühe sich, die Behinderungen möglichst zu minimieren und werte bisherige Erfahrungen aus. Dies vor dem Hintergrund, dass die Baustellen noch bis 2018 existieren.
Laut Oesterling gab es bislang zur Offenbacher Landstraße in Oberrad nur „wenige Beschwerden“. Der Schienenersatzverkehr sei überwiegend problemlos angelaufen, die Informationen hätten „offenbar ausgereicht“. Anregungen wie zusätzliche Bänke an den Ersatzhaltestellen werden geprüft. Da die Baustelle „wandere“, werde man sie weiter beobachten.
Viel Kritik gab es hingegen bei der Eschersheimer Landstraße: „Obwohl wir über die Presse und per Handzettel informiert haben, kam das offensichtlich nicht überall an“, erklärt Michaela Kraft, Leiterin des Amtes für Straßenbau und Erschließung. Man werde nun zusätzlich mit Plakaten im Stadtteil über die noch anstehenden 13 Bauphasen und entsprechende Umleitungen informieren. Auch sollen Infos im Ortsbeirat vorgetragen werden und städtische Mitarbeiter künftig einmal pro Woche im Baubüro Am Lindenbaum sein. Am Weißen Stein sollen größere Schilder deutlicher auf das Lkw-Durchfahrverbot in südlicher Richtung hinweisen. Während der sanierungsbedingten U-Bahn-Sperrung in den Sommerferien wird die Eschersheimer nicht gesperrt. Ersatzbusse sollen dann nur auf der Eschersheimer fahren, nicht in den Seitenstraßen.
Viel Ärger verursachen die Baustellen auf der Hanauer Landstraße östlich des Ratswegkreises. Oesterling: „Es hat sehr problematische Situationen gegeben“. Im Berufsverkehr stadteinwärts reiche der Rückstau teilweise bis hinter die Mainkur. Auch habe sich der „Dauerstau am Riederwald weiter verschlimmert“. Das löse wiederum Staus auf der Nordumfahrung Bergen und in der Friedberger Landstraße aus.
Bis Juni bleibe die Lage auf Hanauer problematisch, auch wegen der Sanierung der „Neckermann-Brücke“, die bis Ende 2018 andauere. Doch sollen dann stadteinwärts wieder zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen.
Oesterling bittet um Verständnis: Die Hanauer Landstraße müsse saniert sein, bevor die Hauptbauphase des Riederwaldtunnels starte. Selbst dann drohen Staus im Bereich Erlenbruch und Borsigallee. Die Verkehrssituation im Osten der Stadt werde sich erst mit der Inbetriebnahme des Riederwaldtunnels entspannen. Die Kapazität des gesamten Straßennetzes im Frankfurter Osten sei derzeit unzureichend.
(red)