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Handy-Einstellungen prüfen: Feuerwehr Frankfurt empfiehlt neuen Warn-Service Cell Broadcast

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Ob Großbrand, Erdbeben oder Extremwetterlagen: Wenn Schlimmes passiert, sollen die Bürger bestmöglich gewarnt werden. Auch die Feuerwehr Frankfurt wirbt für Cell Broadcast.

Frankfurt - Mit Cell Broadcast ist am Donnerstag (23. Februar) ein neuer Warn-Service deutschlandweit an den Start gegangen. Man sei bereit, hieß es von Vodafone, Telefónica (O2) und Deutscher Telekom. Auch die Feuerwehr Frankfurt begrüßt die Einführung des Dienstes und empfiehlt allen Menschen in der Mainmetropole, ihre Handy-Einstellungen zu überprüfen.

„Kein anderes System erreicht im Notfall so viele Menschen in einem Gefährdungsgebiet“, sagte Telefónica-Deutschlandchef Markus Haas der Deutschen Presse-Agentur. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) teilte mit, es sei „ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes erreicht“.

Cell Broadcast in Deutschland in Betrieb: Feuerwehr Frankfurt begrüßt neuen Warn-Service

Bei Cell Broadcast erhalten Handys einen Warntext, und es gibt einen lauten Ton. Das soll auf drohende Katastrophen hinweisen. Bei dem System werden Nachrichten wie Rundfunksignale an alle kompatiblen Geräte geschickt, die in einer Funkzelle eingebucht sind - daher der Name „Cell Broadcast“. Gewarnt wird zum Beispiel vor einem Großbrand oder vor Hochwasser. Anlass für die Einführung von Cell Broadcast in Deutschland war die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Sommer 2021 mit mehr als 180 Toten.

Cell Broadcast ist ab sofort deutschlandweit verfügbar.
Cell Broadcast ist ab sofort deutschlandweit verfügbar. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Cell Broadcast ist eine Ergänzung anderer Warnkanäle, zum Beispiel Radiodurchsagen oder Sirenen an Gebäuden. Bei Cell Broadcast muss keine App installiert werden, wie dies bei den Warnhinweisen von Nina oder Katwarn der Fall ist. Von einem „Warnmix“ spricht die Feuerwehr Frankfurt, die als auslösende Stelle für die Warnung der Bevölkerung in der Mainmetropole fungiert: „Für Cell Broadcast ist keine Internetverbindung erforderlich, es reicht aus, auf einem Handymast eingeloggt zu sein“.

Feuerwehr Frankfurt klärt über Cell Broadcast auf: Diese Einstellungen sollten am Handy überprüft werden

Die Feuerwehr Frankfurt begrüße die neue Technologie, schreibt sie nun in einer Mitteilung. „Zwar wird Frankfurt bereits auf zusätzlichen Wegen gewarnt, wie etwa den Stadtinformationsdisplays. Solange es kein flächendeckendes Sirenennetz mit Weckwirkung für die Stadt gibt, sei die neue Technologie gerade in Frankfurt ein enorm wichtiger Baustein im Warnmix. Mit Cell Broadcast können wir noch mehr Frankfurterinnen und Frankfurter erreichen. Wenn die Menschen ihr Mobiltelefon auf dem neuesten Stand haben, steht der Warnung über Cell Broadcast oder die Warn-App NINA nichts mehr im Weg“, sagte Markus Röck, leitender Direktor bei der Frankfurter Feuerwehr.

Die Handys müssen das jeweils neueste Betriebssystem installiert haben und dürfen sich nicht im Flugmodus befinden. Wer in der Nacht Ruhe will, der sollte besser andere Einstellungen wie „Fokus“ wählen. Bei einigen Geräten muss zudem manuell freigegeben werden, dass und welche Cell-Broadcast-Warnungen empfangen werden. Die Feuerwehr legt den Frankfurtern außerdem ans Herz: Wer gut mit Mobiltelefonen umgehen kann, sollte denen helfen, die Unterstützung brauchen, damit bei Gefahr alle gewarnt werden können. (csa/dpa)

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