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Eine Unsitte besonders verbreitet: Frankfurt gilt als eine der „unhöflichsten Städte Deutschlands“

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Haben die Menschen in Frankfurt nur Augen für ihre Smartphones? Eine Studie kommt zu diesem Schluss – und bewertet die Einwohner als unhöflich.

Frankfurt – Auf den ersten Blick haben Frankfurt, Essen und Dresden durchaus einige Gemeinsamkeiten. Sie sind Großstädte, haben Fußballvereine mit großer Anhängerschaft und sie haben in Deutschland einen klischeehaften Ruf.

In Essen, dort wo das Herz des Ruhrpotts schlägt, seien die Menschen finanziell und intellektuell nicht besonders gut aufgestellt. In Dresden ist das „Tal der Ahnungslosen“ und in Frankfurt ist man entweder skrupelloser Finanzhai oder Junkie im Bahnhofsviertel. Soweit zu den Klischees, die oft weit an der Realität vorbeigehen. Denn manch einer empfindet Frankfurt als die beste Stadt der Welt.

Eine Frau schaut auf ihrem Weg durch Frankfurt auf ihr Smartphone – das empfinden laut einer Studie viele Menschen als unhöflich. (Symbolfoto)
Eine Frau schaut auf ihrem Weg durch Frankfurt auf ihr Smartphone – das empfinden laut einer Studie viele Menschen als unhöflich. (Symbolfoto) © Arne Dedert/dpa

Menschen in Frankfurt laut Studie besonders unhöflich

Das britische Marktforschungsberatung Censuswide hat im Auftrag von Preply Menschen in Deutschland gefragt: In welcher Stadt sind die Menschen besonders freundlich, wo sind die Einwohner besonders unhöflich? Das Ergebnis sieht Frankfurt, Essen und Dresden unter den Top3 der unhöflichsten Städte in Deutschland. Wie konnte es dazu kommen, wo Frankfurt laut einer anderen Studie eine der coolsten Städte der Welt sein soll?

Auf einer Skala von 1 bis 10 sollten die Befragten in verschiedenen Kategorien bewerten, wie unhöflich sie die Menschen einer Stadt einschätzen. Die Studie wertete die Antworten der Befragten auf diverse Verhaltensmuster der Menschen in den Großstädten aus. Unter anderem wurden folgende Verhaltensweisen bewertet:

Studie: Menschen in Frankfurt zu sehr mit dem Handy beschäftigt

Das Ergebnis: Frankfurt landete mit einem Wert von 6,0 hinter Dresden (6,12) und Essen (6,47) bei den unhöflichsten Städten auf Platz drei. Im Gegensatz dazu werden die Einwohner von Bochum, Bremen und Hannover als vergleichsweise freundlich bewertet.

Als negative Verhaltensweise in Frankfurt waren sich die Befragten insbesondere beim Punkt „in der Öffentlichkeit mit dem Handy beschäftigt sein“, einig. Der Durchschnittswert auf der Skala von 1 (keine Zustimmung) bis 10 (volle Zustimmung) liegt für Frankfurt laut der Studie bei 7,44. Allerdings wird dieser Punkt in ganz Deutschland am meisten kritisiert. Am wenigsten störend empfanden die Befragten in Frankfurt den Punkt „sich in Warteschlangen vordrängeln“ (5,38).

Frankfurt schneidet beim Trinkgeld-Vergleich gut ab

Deutlich besser schneidet die Fast-Food-Hauptstadt Frankfurt laut der Studie beim Thema Trinkgeld ab. Bei einer Berechnung des durchschnittlichen Trinkgeldes erzielte Frankfurt einen Wert von 8,6 Prozent, das bedeutet im Deutschland-Ranking der Großstädte Platz sechs. Das Ergebnis der Umfrage zeichnet für Frankfurt also ein Bild von unfreundlich wirkenden, aber vergleichsweise großzügigen Einwohnern. Spitzenreiter beim Trinkgeld ist im Übrigen Bremen mit 9,8 Prozent.

Nach Angaben von Preply wurden für die Studie vom 2. bis 7. November 2022 haben 1525 Einwohnende aus den 20 größten Städten Deutschlands befragt. Um an der Umfrage teilzunehmen, war ein Wohnsitz von mindestens 12 Monaten erforderlich. Die Teilnehmer mussten angeben, wie oft sie in ihrem Wohnort 12 typische unhöfliche Verhaltensweisen beobachten. Aus den Ergebnissen ermittelte Preply einen Durchschnittswert für jede Stadt. (esa)

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