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Kind bei Gleis-Attacke am Hauptbahnhof getötet: Muss der Angeklagte für immer in die Psychiatrie?

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Ein ICE steht am Hauptbahnhof Frankfurt. Bei einer Gleis-Attacke wird ein Kind getötet.
Ein ICE steht am Gleis 7 des Frankfurter Hauptbahnhofs, nachdem es bei der Einfahrt des Zuges zu einem Zwischenfall mit einem Kind kam. Eine Frau und ihr achtjähriger Sohn wurden vor den Zug gestoßen, der Junge kam ums Leben. © Frank Rumpenhorst/dpa

Bei einer Gleis-Attacke am Hauptbahnhof Frankfurt stirbt ein Kind. Nun steht fest, wann der Prozess gegen den Tatverdächtigen starten soll.

Update vom Freitag, 10.07.2020, 13.59 Uhr: Entwicklung im Prozess um die tödliche Gleis-Attacke am Hauptbahnhof Frankfurt: Das Verfahren startet am 19. August 2020. Das teilte das Landgericht Frankfurt am Freitag (10.07.2020) mit. Ein 41 Jahre alter Mann soll am Vormittag des 29. Juli 2019 einen acht Jahre alten Jungen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE auf das Gleis gestoßen haben.

Das Kind wurde am Hauptbahnhof Frankfurt von dem Zug erfasst und getötet. Der 40 Jahre alten Mutter gelang es, sich zur Seite zu rollen. Mutter und Sohn waren auf dem Weg in den Urlaub. Der Fall hatte bundesweit Aufsehen erregt.

Die Schwurgerichtskammer muss in einem Verfahren über den Antrag der Staatsanwaltschaft entscheiden, den 41 Jahre alten Tatverdächtigen dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen. „Aufgrund fachärztlicher Untersuchungen liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass die Steuerungsfähigkeit des Beschuldigten wegen einer psychischen Erkrankung aufgehoben und er bei Begehung der Taten schuldunfähig war“, hieß es vom Landgericht Frankfurt in einer Meldung.

Die Staatsanwaltschaft legt ihm Totschlag, versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung in zwei Fällen zur Last. Das Gericht erklärte, auch Mord sowie versuchter Mord in zwei Fällen kämen infrage. Es sind bisher insgesamt sechs Verhandlungstage angesetzt.

Frankfurt Hauptbahnhof: Beschuldigter soll bei Attacke unter Psychose gelitten haben

Update vom Montag, 23.12.2019, 14.44 Uhr: Der Mann, der im Juli einen Junge vor einen einfahrenden ICE am Frankfurter Hauptbahnhof stieß, soll dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung bleiben. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt berichtet in einer Pressemitteilung, dass man einen entsprechenden Antrag auf Sicherheitsverwahrung eingebracht habe. 

Der 40 Jahre alte Mann soll während der Tat unter eine akute schizophrenen Psychose gehabt haben. Er sei nicht betrunken gewesen oder unter dem Einfluss von anderen Mitteln gestanden haben. Der Mann sei aufgrund seiner psychischen Verfassung zum Tatzeitpunkt nicht schuldfähig gewesen. 

Frankfurt Hauptbahnhof: Beschuldigter muss in Psychiatrie

Laut eines Sachverständigen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Beschuldige auch in Zukunft weitere Gewaltdelikte begehen könnte. Er stelle dadurch eine Gefahr da. Zum Schutz der Allgemeinheit sei die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus erforderlich.

Update vom Mittwoch. 04.12.2019, 14.17 Uhr: Nach der tödlichen Attacke auf ein Kind (8) am Hauptbahnhof in Frankfurt sind die Ermittlungen abgeschlossen. Im nächsten Jahr soll dem mutmaßlichen Täter, einem psychisch kranken Mann, der Prozess gemacht werden. Er hatte am 29. Juli den kleinen Leo und seine Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Der Junge starb im Gleisbett, die Mutter konnte sich im letzten Moment retten. 

Der Tatverdächtige ist ein Eritreer, der seit 2006 in der Schweiz lebte. Er ist zur Zeit in einem psychischen Krankenhaus untergebracht. Es besteht der Verdacht des Mordes und zweifachen Mordversuchs. 

Die  "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete, die Staatsanwaltschaft Frankfurt erhebe keine Anklage, da der Mann als psychisch krank und schuldunfähig gelte. Stattdessen sei beantragt worden, den Mann in einer Psychiatrie unterzubringen, die Dokumente seien bereits beim Gericht eingegangen. Eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft wollte das der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht bestätigen

Frankfurt: Nach tödlicher Attacke am Hauptbahnhof erhält Familie Spenden

Update vom Freitag, 22.11.2019, 9.35 Uhr: Am 29. Juli hat ein psychisch Kranker am Frankfurter Hauptbahnhof in Frankfurt den kleinen Leo (8) und seine Mutter vor einen ICE gestoßen. Der Junge starb, die Mutter konnte sich nur knapp retten.  Die Tat hat Frankfurt tief erschüttert. Viele Menschen legten Blumen, Kerzen und Plüschtiere am Gleis ab. Inzwischen sind 114.471 Euro an Spenden für die traumatisierte Familie zusammengekommen, wie der Organisator Michael Kötter erklärt. 

Damit ist fast das Ziel erreicht: 125.000 Euro werden angestrebt. Mit dem Geld soll unter anderem die Bestattung des Kindes bezahlt werden. Die Familie des kleinen Leo meidet nach der Tragödie am Hauptbahnhof Frankfurt die Öffentlichkeit. Über ihren Anwalt drückte sie ihren Dank für die Anteilnahme an ihrem Schicksal aus. 

Tödliche Attacke am Hauptbahnhof Frankfurt: Seehofer kündigt Reaktion an

Update vom Mittwoch, 11.09.2019, 09.20 Uhr: Gut sechs Wochen nach der tödlichen Attacke auf ein Kind am Frankfurter Hauptbahnhof will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) an diesem Mittwoch mit Vertretern der Bahn über mehr Sicherheit beraten. Die Deutsche Presse-Agentur erfuhr aus Regierungskreisen, dass das Treffen für 13.30 Uhr im Innenministerium in Berlin geplant ist.

Seehofer hatte nach der Tat angekündigt, mit Bundesverkehrsministerium und Deutscher Bahn (DB) darüber sprechen zu wollen, wie sich die Sicherheit an Bahnhöfen erhöhen lässt. Unter anderem hatte er eine größere Polizeipräsenz verlangt. Die Bundespolizei, die Seehofer unterstellt ist, hatte daraufhin angekündigt, "ihre Präsenz insbesondere an den stark frequentierten Bahnhöfen verstärken" zu wollen.

Update vom Donnerstag, 06.09.2019, 18.45: Der Tod des achtjährigen Jungen, der im Frankfurter Hauptbahnhof auf die Gleise gestoßen wurde, hat im Hessischen Landtag für einen Eklat gesorgt. AfD-Vizefraktionschef Klaus Herrmann hat Ministerpräsident Volker Bouffier "herabwürdigendes Verhalten" vorgeworfen. Der Hintergrund ist, dass Bouffier der AfD vorgehalten hatte, den Tod des achtjährigen für politische Zwecke instrumentalisiert zu haben. Mehr zum Thema hier. 

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Kind am Hauptbahnhof Frankfurt gestorben: Kondolenzbuch liegt aus

Update vom Dienstag, 03.09.2019, 13.49 Uhr: Der Gedenkort an Gleis 7 am Frankfurter Hauptbahnhof wurde am Montagabend (02.09.2019) abgebaut. Das sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn (DB) auf Nachfrage. „Wir haben beobachtet, inwiefern noch Bedarf besteht“, sagte sie. „Es ist weniger geworden über die Wochen.“

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Nach der Attacke auf ein Kind, das im Juli vor einen ICE gestoßen wurde und dabei starb, hatten viele Menschen Blumen, Briefe und Kuscheltiere am Gleis 7 abgelegt. Die Stelle wurde rund um die Uhr von Sicherheitsleuten bewacht.

Das Gedenken sei aber nach wie vor möglich, sagte die DB-Sprecherin: In „Raum der Stille“ der Bahnhofsmission liegt seit der Attacke ein Kondolenzbuch aus. „Das ist ein würdiger Rahmen.“

Was mit den vielen Geschenken passiert, die an Gleis 7 lagen, wird noch entschieden. „Die Kuscheltiere werden erst einmal gereinigt“, sagte die DB-Sprecherin. Ob die zahlreichen Briefe und Blumen nun die Familie bekommt, ist noch nicht beschlossen.

Attacke am Hauptbahnhof Frankfurt: Verdächtiger muss in Psychiatrie

Update vom Donnerstag, 29.08.2019, 14.05 Uhr: Der Mann, der einen acht Jahre alten Jungen am Hauptbahnhof in Frankfurt vor einen ICE gestoßen haben soll, wird nun in ein psychiatrisches Krankenhaus gebracht. Das hat ein Haftrichter in Frankfurt beschlossen. 

Der Tatverdächtige soll an einer parnoiden Schizophrenie leiden, wie die Staatsanwaltschaft in Frankfurt mitteilt. Da diese Erkrankung zu seiner Tat geführt haben kann, sei von einer verminderten Einsichts- und Steuerungsfähigkeit des Tatverdächtigen auszugehen. Er stünde daher eine Gefahr für die Allgemeinheit dar. 

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Update vom Dienstag, 27.08.2019, 11.33 Uhr: Der Mann, der vor vier Wochen ein Kind vor einen ICE am Frankfurter Hauptbahnhof gestoßen haben soll, stand nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt nicht unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen. "Es gibt bislang keine Befunde", sagte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen auf Nachfrage. Ob der Tatverdächtige unter dem Einfluss von Medikamenten stand, muss laut Niesen noch untersucht werden. "Das dauert etwas länger", sagte sie. Zuerst hatte bild.de darüber berichtet.

Tödlicher Angriff am Hauptbahnhof Frankfurt: Verdächtiger war nüchtern

Update vom Sonntag, 25.08.2019, 10.09 Uhr: Noch immer liegt am Hauptbahnhof Frankfurt im "Raum der Stille" ein Kondolenzbuch aus, in dem Reisende dem Jungen gedenken können, der vor wenigen Wochen von einem Mann vor einen ICE gestoßen und dabei getötet wurde. 

Der Gedenkort an Gleis 7 wird rund um die Uhr von Sicherheitspersonal bewacht. Trotzdem hat die Deutsche Bahn (DB) nicht vor, den Gedenkort zeitnah abzubauen. Die Möglichkeit des Innehaltens bleibe, so lange das Gefühl bestehe, dass so ein Ort der Trauer nötig oder hilfreich ist, so eine Bahnsprecherin gegenüber dpa.

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Die Ermittlungen nach diesem Verbrechen dauern weiter an. "Es werden noch immer Videos ausgewertet und Zeugen vernommen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.  

Nach Attacke am Hauptbahnhof Frankfurt: Trauerfeier für getöteten Jungen

Update, 18.08.2019, 09.55 Uhr: In einem ökumenischen Gedenkgottesdienst haben Angehörige, Freunde und Nachbarn Abschied von dem achtjährigen Jungen genommen, der Ende Juli in Frankfurt vor einen ICE gestoßen und so getötet worden war. Das Ereignis „bleibe für immer schrecklich und unfassbar“, sagte der evangelische Propst für Rhein-Main, Oliver Albrecht am Samstag in einer Ansprache. „Das ist nicht in Worte zu fassen. Es ist wie ein böser Traum und zugleich eine unendliche Leere.“

In Frankfurt hat eine Männergruppe am Main zwei Menschen angegriffen. Beide Opfer wurden bei dem Überfall verletzt. 

Nach Angaben der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zählten auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und seine Frau Ursula zu den Trauergästen bei dem Gedenkgottesdienst in Glashütten im Hochtaunuskreis. In einer Fürbitte im Gottesdienst sagte Bouffier: „Wir sind fassungslos über das Böse, zu dem ein Mensch fähig ist. Wir sind erschrocken. Wir sind zornig. Hilf uns, hilf allen, damit sich der Zorn nicht in die Seele frisst. Damit die Wut nicht zur Rache drängt. Sei an unserer Seite.“

Trauer-Gottesdienst für getöteten Achtjährigen
Volker Bouffier (2.v.r.) hat an der Trauerfeier in Glashütten teilgenommen. © Foto: Joachim Storch/EKHN/Hochtaunuskreis/dpa

Update, 12.08.2019, 20.03 Uhr: Nach der tödlichen Attacke am Frankfurter Bahnhof hat ein Frankfurter eine Spendenkampagne für die Familie des getöteten Junge ins Leben gerufen. Mittlerweile ist eine gigantische Summe eingegangen. Mehr als 110.000 Euro an Spenden kamen zusammen, wie die Sprecherin einer Online-Spendenkampagne am Montag der dpa sagte.   

Tödliche Attacke am Hauptbahnhof: Gedenkort an Gleis 7 bleibt

Update, 12.08.2019, 17.20 Uhr: Nach der tödlichen Attacke am Frankfurter Bahnhof soll ein zentraler Gedenkort am Gleis zunächst bestehen bleiben. "Es bringen immer noch jeden Tag Menschen frische Blumen", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn, zwei Wochen nach der Tat. So lange es bei Reisenden und Mitarbeitern Bedarf an dem Gedenkort gebe, werde er bleiben. In der Bahnhofsmission liege außerdem ein Kondolenzbuch aus, was viel genutzt werde. Weiter gebe es wöchentliche Andachten in der Bahnhofsmission. An dem Gedenkort am Gleis 7 erinnern in einem abgesperrten Bereich Dutzende Blumen, Kerzen und Kuscheltiere an das Geschehen.

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Am 29. Juli hatte ein Mann einen Achtjährigen und dessen Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Der Junge starb, seine Mutter konnte sich in letzter Sekunde retten. Der Tatverdächtige, ein Eritreer, der seit 2006 in der Schweiz lebte, sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Attacke hat deutschlandweit Aufsehen erregt. Einige Tage zuvor war bereits am Bahnhof Voerde (Nordrhein-Westfalen) eine 34 Jahre alte Frau vor einen Zug gestoßen und tödlich verletzt worden. Auch hier kannten sich Täter und Opfer den Ermittlungen zufolge nicht.

ICE-Attacke am Hauptbahnhof: Bahn nimmt Stellung zu kaputter Kamera

Update, 8.8.2019 15 Uhr: Die Bahn dementiert, dass die Kamera am Ort des Geschehens defekt war. „Es gibt und gab keinen Defekt der Videotechnik im Frankfurter Hauptbahnhof“, sagte ein Bahnsprecher. Ein Grund, weshalb trotzdem keine der Kameras im Bahnhof das Ereignis aufgezeichnet hat, könnte darin bestehen, dass es sich um schwenkbare Kameras handelt.

Update, 8. August, 10:30 Uhr: Informationen von Focus Online zufolge soll die Kamera, die die Tat am Hauptbahnhof Frankfurt hätte aufzeichnen sollen, defekt gewesen sein. DB-Mitarbeiter sagten gegenüber der FNP, dass ihnen von einer defekten Kamera nichts bekannt sei. Sie vermuten allerdings, dass die Kameras das Geschehen nicht richtig erfassen konnte, da mehrere Säulen zwischen ihr und dem Ort des Geschehens standen. 

Tatsächlich hatte die Bahn bereits vor Monaten angekündigt, die 88 alten Kameras durch 200 neue ersetzen zu wollen. Wann die Aufrüstung fertiggestellt werden soll, konnten die DB-Mitarbeiter "wegen laufender Ermittlungen" nicht sagen.

ICE-Attacke am Hauptbahnhof: Panne behindert Rekonstruktion des Tathergangs

Update, 16.05 Uhr: Was genau am Montagmorgen der vergangenen Woche am Hauptbahnhof Frankfurt geschehen ist, wird derzeit von den Behörden intensiv untersucht. In dem Zusammenhang erschwert eine Panne die Ermittlungen. 

So soll offenbar die Überwachungskamera, die das Geschehen auf dem Hauptbahnhof Frankfurt aufzeichnete, defekt gewesen sei und hat laut Staatsanwaltschaft den Vorgang nicht aufgezeichnet. Eine zweite Kamera filmte die Reisehalle des Bahnhofs. Dadurch konnte zumindest die Flucht des mutmaßlichen Mörders festgehalten werden.

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Eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft wollte sich dazu nicht äußern: "Wir haben Videoaufnahmen, und diese werden nun ausgewertet", sagte sie gegenüber Focus Online. Was genau die Aufnahmen beinhalten, wurde nicht mitgeteilt. 

ICE-Attacke am Hauptbahnhof: Spendenaktion bringt riesige Summe ein

Update, 13.45 Uhr: Die Spendenaktion für die Mutter des Jungen hat inzwischen mehr als 100.000 Euro eingebracht. Auf der Website gehen immer noch minütlich Geldspenden ein. Das ursprüngliche Ziel von 10.000 Euro wurde bereits nach einem Tag überschritten. Der Organisator der Spende bezeichnet die Unterstützung als "umwerfend". 

Update, 7. August, 10:20 Uhr: Die Familie des im Frankfurter Hauptbahnhof getöteten Jungen hat über einen Anwalt Medien und Öffentlichkeit aufgefordert, die Privatsphäre der Familie zu achten - darüber berichtet das Nachrichtenportal t-online.de. Der Hintergrund seien erfundene Namen des Kindes und fremde Fotos, die als Bild des Kindes in den sozialen Netzwerken ausgegeben werden würden. Dies sei laut dem Frankfurter Rechtsanwalt Ulrich Warncke für die Familie zwar nicht so schlimm wie die Verwendung des echten Namens, aber das sei "auch eine Missachtung der Eltern und eine Instrumentalisierung des Leids."

Update, 6. August, 17:15 Uhr: Offenbar rechtsgerichtete Personen haben am Gießener Bahnhof am Dienstagnachmittag eine Mahnwache* zu dem in Frankfurt getöteten achtjährigen Jungen veranstaltet. Nach ersten Infos waren die Gegendemonstranten deutlich in der Überzahl.  

Update, 6. August, 14.13 Uhr: Nach der Tötung eines Achtjährigen durch einen einfahrenden ICE im Frankfurter Hauptbahnhof sucht die Polizei weiter nach Zeugen, um die Umstände der Tat näher beleuchten zu können. Bisher gingen rund 60 Hinweise ein, die die Polizei gesammelt hat. Diese Internetseite wird nun abgeschaltet.

Zeugen können Hinweise oder Beobachtungen aber natürlich weiterhin melden. Unter hinweise-hauptbahnhof@polizei-hinweise.de oder unter der Telefonnummer 069/755-51199 nimmt die Polizei Informationen entgegen.

Bahn setzt auf noch mehr Sicherheit

Update 4. August, 17.07 Uhr: Nachdem ein Kind am Frankfurter Hauptbahnhof vor einen ICE gestoßen wurde, reagiert nun auch die Bahn auf den tödlichen Angriff. So gab Bahn-Vorstand Ronald Pofalla bekannt, bereits ab kommenden Montag (5. August) in einer Testphase prüfen zu wollen, "welche Möglichkeiten wir haben, die Bahn noch sicherer zu machen". 

So ginge es zum einen um die Wirksamkeit baulicher Veränderungen, zum anderen aber auch um eine mögliche Optimierung der Videoüberwachung oder die Frage, welche Auswirkungen der Einsatz von Sicherheitspersonal haben könnte. 

"Die allgemeine Sicherheitslage bei der Bahn ist gut. Hier passiert deutlich weniger als im sonstigen öffentlichen Raum, aber wir haben die Pflicht zu überprüfen, wo wir zusammen mit der Bundespolizei besser werden können", sagte Pofalla in einem Interview mit der Bild-Zeitung. 

Update, 4. August, 11.42 Uhr: Die heimtückische Attacke am Hauptbahnhof in Frankfurt hat Deutschland geschockt. Am vergangenen Montag stieß ein Eritreer einen Jungen (8) und seine Mutter an Gleis 7 vor einen ICE. Der Junge starb an seinen Verletzungen, die Mutter konnte sich in letzter Minute retten. Die Trauer sitzt noch immer tief. Wir haben alle Infos der Attacke am Hauptbahnhof zusammengefasst.  

Spendenaktion bringt mehr als 45.000 Euro

Update, 2. August, 12.36 Uhr: Die gestartete Spendenaktion für die Mutter des verstorbenen Jungen hat bis jetzt mehr als 45000 Euro eingebracht. Auf der Website gingen minütlich Geldbeträge ein. Am Donnerstagmorgen waren insgesamt circa 17.000 Euro eingegangen. 

Update, 20.41 Uhr: Nach der tödlichen Attacke will die Bundespolizei mehr Präsenz auf stark genutzten Bahnhöfen zeigen. Ziel sei es, den Schutz vor Gewaltstraftaten auf dem Gebiet der Bahnanlagen mit verstärkter und sichtbarer Präsenz der Bundespolizei weiter zu erhöhen, teilte diese mit. 

"Unter Zurückstellung anderer bundespolizeilicher Aufgaben habe ich im Rahmen vorhandener Ressourcen und Lageerkenntnisse Präsenzerhöhungen an Schwerpunktbahnhöfen angeordnet, unter anderem auch am Hauptbahnhof Frankfurt", erklärte der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dieter Romann. Zahlen zu den Einsatzkräften nannte er nicht.

Frankfurter Hauptbahnhof: Bundespolizei rettet Mann aus Gleisbett

An den S-Bahn-Gleisen am Hauptbahnhof Frankfurt hat es laut Augenzeugen einen Zwischenfall gegeben. Es soll einen Verletzten geben.

Update, 19.35 Uhr: In sozialen Medien wird aktuell ein Foto verbreitet, das angeblich den getöteten Jungen zeigen soll. Das Foto zeigt aber nicht das Opfer vom Frankfurter Hauptbahnhof. Die Aufnahme kursiert bereits seit Jahren im Internet. Seit spätestens 2014 ist das Bild in verschiedenen Versionen im Internet zu finden. Besonders häufig taucht das abgebildete Kind als Haarmodel auf Friseur- und Mode-Webseiten auf. Der oder die Urheber des Posts mit dem falschen Foto stellen den abgebildeten Jungen nicht nur als das Opfer von Frankfurt vor, dem Jungen wird auch der angebliche Name Oskar gegeben. 

Der gestorbene Junge heißt nicht Oskar

Auf dpa-Anfrage erklärte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen, aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes würden Namen von Beschuldigten, Opfern und Zeugen "weder genannt noch bestätigt oder dementiert". Es gibt bisher keinen seriösen Beleg dafür, dass der Junge tatsächlich Oskar hieß. Das Nachrichtenportal "t-online.de" berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, das Opfer habe einen anderen Namen. 

Update, 15.41 Uhr: Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Obduktion des Jungen inzwischen abgeschlossen ist. Informationen über die Beisetzung des Kindes sind nicht bekannt. Seine Familie erhält weiterhin viel Anteilnahme und Unterstützung. Die Spendenaktion für die Mutter des acht Jahre alten Jungen hat inzwischen über 27.000 Euro eingebracht. 

Update, 11.52 Uhr: Neue Details von der Attacke am Hauptbahnhof Frankfurt: Der Schweizer Tages-Anzeiger berichtet, dass ein Arzt den Verfolgungswahn des mutmaßlichen Täters medizinisch diagnostiziert habe. In Akten aus der psychiatrischen Behandlung des 40 Jahre alten Mannes sei vermerkt, dass er an Paranoia leide. Sein Hausarzt habe ihn deswegen bereits vor Monaten an einen Psychiater überwiesen. Er sprach davon, sich von Zugpassagieren und Arbeitskollegen verfolgt zu fühlen.

Ein Experte wurde beauftragt, ein psychiatrisches Gutachten über den Mann zu erstellen. 

Spendenaktion für Mutter gestartet

Update, 1. August, 9.40 Uhr: Die Resonanz zur Spendenaktion ist riesig. Bis Donnerstagmorgen waren bereits 18.000 Euro zur Unterstützung der Mutter zusammengekommen. Interessierte können hier spenden

Update, 31. Juli, 18.31 Uhr: Mit einer Online-Spendenkampagne will ein 62 Jahre alter Frankfurter die Familie des achtjährigen Jungen unterstützen, der am Montag vor einen ICE gestoßen und tödlich verletzt wurde. "Als Vater von drei Kindern ist die Vorstellung für mich grausam, ein Kind mutwillig vor meinen Augen zu verlieren", schrieb Initiator Manfred Kötter auf der Plattform GoFundMe über seinen Spendenaufruf. Ziel sei es, 10.000 Euro zu sammeln, um "zumindest die finanziellen Sorgen zu lindern". 

Innerhalb von 21 Stunden hatten sich laut der Plattform bereits 269 Menschen an der Kampagne beteiligt und mehr als 7000 Euro gespendet. Viele drückten in den Kommentaren ihre Anteilnahme und ihr Entsetzen über die Tat aus. Nach Angaben einer Sprecherin der von GoFundMe verlassen die gesammelten Gelder die Plattform nicht, bis einwandfrei geprüft sei, "dass das Geld direkt für die Unterstützung der Mutter eingesetzt werden kann".

Ein acht Jahre alter Junge ist im Frankfurter Hauptbahnhof vor einen ICE gestoßen und tödlich verletzt worden. Der Täter schweigt.
Ein acht Jahre alter Junge ist im Frankfurter Hauptbahnhof vor einen ICE gestoßen und tödlich verletzt worden. Der Täter schweigt. © Andreas Arnold/dpa

Update, 31. Juli, 17.59 Uhr: Der Tatverdächtige schweigt weiter zu den Hintergründen des Angriffs auf den Achtjährigen und seine Mutter: "Er hat nichts zu einem möglichen Motiv gesagt oder dazu, warum er nach Frankfurt gekommen ist", sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Derweil sind nach Angaben der Polizei 34 Hinweise von Zeugen bei den Ermittlern eingegangen, wie beispielsweise Videomaterial. Die Hinweise müssten nun ausgewertet werden.

Die Leiche des Jungen muss laut Staatsanwaltschaft obduziert werden. Es wird demnach noch etwas dauern, bis der Leichnam freigegeben wird. 

Hetzkommentare gegen Familie des Verdächtigen

Die Familie des 40-jährigen Tatverdächtigen sieht sich unterdessen Hetzkommentaren im Netz ausgesetzt. Medienberichte, wonach die Frau und die drei Kinder ihre Wohnung verlassen haben sollen, um sich in Sicherheit zu bringen, wollte die Schweizer Polizei nicht kommentieren. "Das ist ein Problem und es ist noch etwas unklar, ob die Kommentare aus Deutschland oder der Schweiz kommen. Wenn die Verfasser in der Schweiz sind, nehmen wir natürlich bei Bedarf Ermittlungen auf", hieß es.

Update, 31. Juli, 17.25 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht gegen ein erfundenes Zitat vor, in welchem er angeblich die Gewalttat am Frankfurter Hauptbahnhof verharmlost. Der CDU-Politiker bezeichnete die im Internet kursierende Fälschung als „besonders perfide und plump“. Auf Spahns Twitter-Account war am Mittwoch zu lesen: „Im Netz kursiert die Fotomontage eines gefälschten Postings mit einem gefälschten Zitat von mir. Der entsetzliche Tod eines Kindes wird so für Stimmungsmache und Fake-News genutzt.“ 

Zuvor war Spahn auf Facebook der Satz untergeschoben worden, dass „wesentlich mehr Kinder 2019 an Masern verstorben“ seien als bei „Unfällen mit Zügen“. Nach Angaben eines Pressesprechers forderte das Gesundheitsministerium Facebook zur Löschung des gefälschten Zitats auf. Bislang würden jedoch noch keine rechtlichen Schritte erwogen. 

Update, 31. Juli, 16:07 Uhr: Nach Ansicht eines Traumaexperten soll die Deutsche Bahn eine Hilfsgruppe für die Zeugen der tödlichen Gewalttat am Frankfurter Hauptbahnhof einrichten. Durch eine solche Gruppe bestehe laut Georg Pieper, Psychotherapeut, die Möglichkeit, dass die Betroffenen sich - natürlich freiwillig - ein Stück besser sortieren, austauschen und vom Geschehenen distanzieren können. So können Traumafolgestörungen besser verhindert werden. 

Traumafolgestörungen verhindern

Gleichzeitig betont Pieper, dass "die Deutsche Bahn sich auch nicht vorwerfen lassen sollte, sie habe da nichts getan". Nach dem Vorfall richtete die Bahn eine Telefonnummer ein, über die Betroffene eine psychologische Betreuung bekommen konnten. "Es ist unglaublich schwierig, so einen Vorfall nachzuvollziehen und langfristig seinen Frieden zu machen", sagte Pieper. Ob eine Hilfsgruppe für die Zeugen eingerichtet wird, ist noch nicht bekannt. 

Update, 31. Juli, 7.03 Uhr: Nach der tödlichen Attacke auf einen Achtjährigen im Frankfurter Hauptbahnhof kommen immer neue Details ans Licht. So waren der Junge und seine Mutter gerade auf dem Weg in den Urlaub, als der mutmaßliche Täter den Jungen und seine Mutter heimtückisch auf die Gleise stieß. Das berichtet eine Bekannte der Familie der "Bild"-Zeitung.

Die Mutter und ihr Sohn waren auf dem Weg nach Österreich, wo sie gemeinsam Urlaub machen wollten. Dort wollten sie sich ursprünglich mit der Schwester des getöteten Jungen und der besten Freundin der Mutter treffen. Beide waren mit dem Auto auf dem Weg nach Österreich.

Tödliche Attacke in Frankfurt: Schwester wollte nicht Zugfahren

„Die Schwester saß im Auto, weil sie keine Lust auf die Zugfahrt hatte, die ihre Mama und ihr kleiner Bruder antreten wollten“, zitiert die "Bild" die Bekannte.  Die beste Freundin der Mutter hatte sich für die Autofahrt entschieden, weil der alte Hund eine lange Zugfahrt ohne Pause nicht durchgehalten hätte.

Beide sitzen im Auto, als sie den Anruf der Polizei erhalten. Sie bekommen an der nächsten Raststätte die schreckliche Nachricht von der tödlichen Attacke in Frankfurt. 

Achtjähriger getötet - Tatverdächtiger wurde schon seit Tagen gesucht

Update, 22.15 Uhr:  Am Tatort herrschte am Dienstagabend Entsetzen. Zahlreiche Menschen legten am Bahnsteig 7 des Hauptbahnhofs Blumen, Kerzen und kleine Teddybären nieder. Bei einer Andacht erinnerten etwa 400 Menschen auf dem Bahnhofsvorplatz an das getötete Kind. "Wir können nicht glauben, dass ein Leben sinnlos abbricht, das gerade erst begonnen hat", sagte der Leiter der Frankfurter Bahnhofsmission, Carsten Baumann. Er lud die Trauernden ein, sich in ein Kondolenzbuch einzutragen. Pfarrerin Jutta Jekel sagte: "Wir dürfen nicht zulassen, dass jetzt Gedanken von Hass um sich greifen." Jetzt gelte es, bei den Opfern zu stehen. 

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) teilte mit, derzeit sei "nichts wichtiger als Menschlichkeit und Mitgefühl. Jede Instrumentalisierung dieses unfassbaren Mordes verbietet sich. Die übergroße Mehrheit unserer Gesellschaft lässt sich nicht zu Hass aufstacheln." Doch diejenigen, die nicht Teil dieser Mehrheit sein wollen, gibt es eben auch: Am Rande der Trauernden vor dem Frankfurter Hauptbahnhof kommt es zu einer Konfrontation von rechten und linken Demonstranten. Plakate mit ausländerfeindlichen Sprüchen werden hochgehalten, dumme Kommentare und Beleidigungen fallen.

Haftbefehl gegen Tatverdächtigen erlassen

Gegen den Tatverdächtigen wurde unterdessen Haftbefehl erlassen. Ihm wird Mord und versuchter Mord in zwei Fällen vorgeworfen. Hinweise, dass der Mann unter Alkohol oder Drogeneinfluss gestanden habe, hat die Staatsanwaltschaft bislang nicht. Eine erste Atemkontrolle nach der Tat habe 0,0 Promille ergeben, sagte die Sprecherin.

Update, 18.55 Uhr:

Verheiratet, Vater von drei Kindern, Asyl in der Schweiz, zuletzt in psychiatrischer Behandlung: Nach der tödlichen Attacke auf einen Achtjährigen im Frankfurter Hauptbahnhof wird immer mehr über den mutmaßlichen Täter bekannt. Der 40-jährige Eritreer, der den Jungen mit einem Stoß vor einen einfahrenden ICE getötet haben soll, lebte seit 2006 in der Schweiz, wie eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft sagte. 

Laut Züricher Polizei war der Mann in diesem Jahr in psychiatrischer Behandlung. Vergangene Woche kam es dann zu einer Gewalteskalation, und der Mann floh aus der Schweiz. Hinweise auf eine Radikalisierung fanden die Ermittler nach eigenen Angaben nicht. 

Die Ermittler in Deutschland und der Schweiz verkündeten am Dienstag nach und nach ihre ersten Ergebnisse - wie ein Puzzle fügten sich die Informationen zusammen. Laut der Kantonspolizei Zürich sperrte der 40-jährige Mann vergangenen Donnerstag seine Ehefrau und die drei gemeinsamen Kleinkinder im Alter von ein, drei und vier Jahren sowie eine Nachbarin in ihren Wohnungen in Wädenswil ein. 

Nachbarin in der Schweiz mit Messer bedroht

Zuvor hatte er demnach die Nachbarin angegriffen und sie verbal sowie mit einem Messer bedroht. Daraufhin sei er in der Schweiz zur Festnahme ausgeschrieben gewesen, sagte Bundespolizeipräsident Dieter Romann in Berlin bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und BKA-Präsident Holger Münch.

Seehofer zufolge reiste der Tatverdächtige "offensichtlich legal" nach Deutschland ein. Es sei davon auszugehen, dass der Mann an der Grenze nicht kontrolliert wurde, sagte Romann. "An der Grenze zur Schweiz gibt es auch keine reguläre Grenzkontrolle." Laut Frankfurter Staatsanwaltschaft gab der 40-Jährige an, vor wenigen Tagen von Basel mit dem Zug nach Frankfurt gefahren zu sein. In Deutschland war er demnach bislang nicht polizeibekannt. Was er in den Tagen bis zum Montag in der Stadt gemacht hat, ist  nicht bekannt.

Gewaltausbruch überraschte Angehörige

Der Gewaltausbruch vergangene Woche sei für die Ehefrau und die Nachbarin überraschend gewesen, teilte die Schweizer Polizei mit. "Sie sagten übereinstimmend aus, dass sie ihn noch nie so erlebt hätten", sagte ein Polizeisprecher. Der 40-Jährige arbeitete den Angaben zufolge seit Januar 2019 nicht mehr. Er war wegen psychischer Probleme krankgeschrieben. Vor dem Vorfall vom 25. Juli war der Tatverdächtige der Polizei nur wegen eines geringfügigen Verkehrsdelikts bekannt.

Update, 15.45 Uhr: Zu den möglichen Motiven des mutmaßlichen Täters äußern sich Innenminister Seehofer und BKA-Präsident Münch nicht und verweisen darauf, dass diesbezüglich die Zuständigkeit bei der Mordkommission in Frankfurt liegt. 

Update, 15.32 Uhr: "Wir haben Verantwortung als Politiker, erreichte Sicherheitsstandards zu verbessern", so Seehofer. Aber trotzdem werde es immer wieder Menschen geben, die Recht brechen und zur Verantwortung gezogen werden müssten. Der Innenminister geht davon aus, dass "der Täter seine gerechte Strafe bekommen wird". 

Bahnhof Frankfurt: Kind auf die Gleise geschubst

Update, 15.24 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) kündigt Konsequenzen in punkto Sicherheit an Bahnhöfen an. So sollen die Überwachung personell und materiell erhöht werden. In dem Zusammenhang sieht er auch die Deutsche Bahn (DB) in der Pflicht. Eine Verschärfung von aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen hält Seehofer nicht für notwendig. A. habe einen korrekten Aufenthaltsstatus in der Schweiz und somit gelte die Freizügigkeit innerhalb Europas. Es handele sich um einen Menschen "der anerkannt ist", so der Innenminister. 

Update, 15.09 Uhr: Erschreckende Details zum Tathergang. Täter A. soll "mit starrem Blick" hinter einem Pfeiler ausgeharrt habe, um dann unerwartet die 40-jährige Mutter auf die Gleise zu schubsen, wie der Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, berichtet. Diese habe sich dann zwischen die Gleise weiterrollen können. Anschließend soll A. den achtjährigen Jungen vor den einfahrenden ICE gestoßen haben.

A. ist 2006 unerlaubt in die Schweiz eingereist, galt aber bei den Schweizer Behörden als Beispiel "gelungener Integration", ist einem Beruf nachgegangen. Vor einigen Monaten sei er allerdings mehrfach verhaltensauffällig geworden. Vor einigen Wochen habe er dann seine Nachbarin mit einem Messer und mit dem Tode bedroht. Seit dem Vorfall wird er in der Schweiz polizeilich gesucht, wie Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes berichtet.

Nach Tötungsdelikt am Bahnhof Frankfurt: Seehofer bricht Urlaub ab

Update, 15 Uhr: Aufgrund der Schüsse in Wächtersbach vergangene Woche und des Tötungsdeliktes am Frankfurter Hauptbahnhof am Montagmorgen hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) seinen Urlaub unterbrochen. In einer Pressekonferenz nimmt er Stellung zu den Ereignissen in Hessen. 

Innenminister Horst Seehofer spricht im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt von "kaltblütigem Mord". Er zeigt sich tief betroffen und äußert seinen Dank gegenüber den Passanten, die den Täter verfolgt haben. Auch dankt er den Einsatzkräften und dem Personal der Deutschen Bahn (DB).

Update, 11.19 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Frankfurt äußert sich am Dienstagvormittag auch ausführlicher zu der dritten Person, die der Täter ebenfalls auf das Gleis schubsen wollte. So soll es sich um eine 78-jährige Frau handeln. Auch sie erlitt einen Schock und verletzte sich bei dem Angriff an der Schulter. Dem 40-jährigen Mann droht eine lebenslange Freiheitsstrafe, so Oberstaatsanwältin Niesen. 

Update, 11.05 Uhr: Bei einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen veröffentlicht die Staatsanwaltschaft Frankfurt weitere Details zum Tötungsdelikt am Frankfurter Hauptbahnhof. Unter anderem berichtet Oberstaatsanwältin Nadja Niesen, wie es der Mutter des getöteten Jungen geht. So habe die 40-Jährige einen schweren Schock erlitten. Wie es dem Lokführer geht, der den ICE in den Frankfurter Hauptbahnhof gelenkt hatte, ist nicht bekannt. 

Täter lebt schon lange in der Schweiz

Der Täter ist selbst Vater von drei Kindern, berichtet Niesen weiter. Er sei erst vor wenigen Tagen von Basel nach Frankfurt gekommen. Seit 2006 lebe er in der Schweiz. Warum er nach Frankfurt gekommen ist und was er in den Tagen zwischen Anreise und Tat gemacht habe, sei noch unklar. Auch stünde noch nicht fest, ob er die Tat langfristig geplant hatte oder nicht. Aktuell könne man nicht ausschließen, dass der Mann eine psychische Erkrankung habe, so Niesen weiter. Es gebe allerdings keinerlei Anhaltspunkte für den Missbrauch von Drogen oder Alkohol. Der Tatverdächtige schweigt weiter zu den Vorwürfen, er wird heute dem Haftrichter vorgeführt. 

Update, 10.51 Uhr: Der mutmaßliche Täter vom Frankfurter Hauptbahnhof hat bis zuletzt im Kanton Zürich in der Schweiz gelebt. Wie die Schweizer Polizei am Dienstag via Twitter mitteilte, war der Mann mit eritreischer Staatsbürgerschaft im Besitz einer sogenannten Niederlassungsbewilligung. Diese wird Ausländern in der Schweiz nach einem Aufenthalt von fünf oder zehn Jahren im Land ausgestellt. Niedergelassene haben damit laut dem Staatssekretariat für Migration ein unbeschränktes Aufenthaltsrecht in der Schweiz. 

Achtjähriger aus dem Taunus getötet - Dritte Person entging nur knapp der Attacke

Update, 9.51 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Frankfurt gibt weitere Details zum Tathergang und zur Festnahme des 40 Jahre alten mutmaßlichen Täters bekannt. Demnach stieß der 40-Jährige die 40 Jahre alte Frau aus dem Hochtaunuskreis und ihren acht Jahre alten Sohn vor den einfahrenden ICE, versuchte dann, eine weitere Frau vor den Zug zu stoßen, was ihm jedoch nach Angaben der Staatsanwaltschaft misslang. 

Anschließend flüchtete er über die Südseite des Hauptbahnhofs, wobei er von Passanten verfolgt wurde. Er konnte wenig später von Beamten des 4. Polizeireviers festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den aus der Schweiz stammenden Mann mit eritreischer Staatsangehörigkeit wegen des Verdachts des Mordes sowie des versuchten Mordes in zwei Fällen. Er soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden. Bislang schweigt er zu seinem Motiv. 

Update, 8.40 Uhr: Nach der Mahnwache am Hauptbahnhof am Montagabend hat die Bahnhofsmission für Dienstag zu einer öffentlichen Andacht in den Bahnhof eingeladen. Die Betroffenheit und Anteilnahme nach der schrecklichen Tat am Frankfurter Hauptbahnhof sind weiterhin groß. 

Update, 8.16 Uhr: Laut der Bild-Zeitung soll der 40 Jahre alte mutmaßliche Täter mit Flüchtlingsstatus in der Schweiz leben. Warum er in Frankfurt war, ist noch unklar. 

Update, 7.51 Uhr: Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) hat sich tief betroffen gezeigt von der tödlichen Attacke gegen einen achtjährigen Jungen. "Wir haben heute am Frankfurter Hauptbahnhof eine furchtbare, eine sinnlose, eine bestürzende Tat erleben müssen", sagte er am Montagabend in Frankfurt. Die Gedanken seien bei der Mutter und bei der Familie. Beuth bedankte sich außerdem bei den "couragierten Bürgerinnen und Bürgern", die es durch ihr beherztes Eingreifen möglich gemacht hätten, dass der mutmaßliche Täter schnell habe gestellt werden können.

Update, 30. Juli, 6.42 Uhr: Nach der schrecklichen Tat am Hauptbahnhof am Montagvormittag, bei der ein achtjähriger Junge ums Leben kam, gibt es keine neuen Erkenntnisse zu einem möglichen Motiv des mutmaßlichen Täters. Denn laut Ermittlungsbehörden schweigt der Mann. Der 40-Jährige soll am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden, sagte die Frankfurter Staatsanwaltschaft.  

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stammen die Mutter und ihr Sohn aus dem Hochtaunuskreis. 

Kind am Frankfurter Hauptbahnhof vor ICE gestoßen und getötet: Mahnwache an Gleis 7

Update, 20.33 Uhr: Nach der tödlichen Attacke am Frankfurter Hauptbahnhof am Montag sind am Abend alle Gleise wieder freigegeben worden. Das sagte ein Sprecher der Bahn. Der Zugfahrplan pendele sich nach und nach wieder ein. Die Gleise 4 bis 9 waren wegen der Ermittlungen für mehrere Stunden gesperrt gewesen. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen. Gegen 19.15 Uhr seien nach Absprache mit der Polizei als letzte beiden auch die Gleise 6 und 7 freigegeben worden, sagte der Sprecher.

Update, 20.10 Uhr: Am Abend um 18.30 Uhr kamen am Gleis 7 im Frankfurter Hauptbahnhof gut 40 Menschen zu einer Mahnwache zusammen. In der Nähe des Tatorts legten sie Blumen nieder und zündeten Kerzen an.

Im Frankfurter Hauptbahnhof trauern Menschen um den getöteten Achtjährigen.
Im Frankfurter Hauptbahnhof trauern Menschen um den getöteten Achtjährigen. © Daniel Gräber

Update, 18.20 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sagte nach der Tötung des achtjährigen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof: "Angesichts mehrerer schwerwiegender Taten in jüngerer Zeit" wolle er die Chefs der Sicherheitsbehörden treffen. Seehofer unterbricht deshalb seinen Urlaub. Er sei tief bestürzt über den Vorfall in Frankfurt, teilte Seehofer mit. Er wünsche Angehörigen und Freunden des getöteten Jungen Kraft. 

"Die Hintergründe für das abscheuliche Verbrechen sind derzeit noch unklar. Es ist jetzt die Aufgabe der Ermittlungsbehörden, diese schnellstmöglich und umfassend aufzuklären", so Seehofer. "Der Täter wird für die Tat mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu Verantwortung gezogen werden." 

Soweit nötig stelle er dem Land Hessen jede Unterstützung etwa der Bundespolizei oder des Bundeskriminalamts zur Verfügung. Der aktuelle Fall in Frankfurt erinnert an eine Attacke, die sich vor gut einer Woche in Voerde in Nordrhein-Westfalen ereignete: Dort hatte ein Mann eine Frau an einem Bahnhof vor einen Zug gestoßen und so getötet*.

Update, 16.56 Uhr: Pablo Rodriguez Campos läuft in dem Moment, in dem der ICE einfährt, unweit entfernt in der Mannheimer Landstraße vorbei: „Aber von da konnte ich alles sehen, wie der ICE einfährt und wie plötzlich die Leute losschrien. Es waren Horrorschreie. Und dann sah ich, wie der Täter weglief und mehrere Leute rannten ihm hinterher. Andere schauten nach unten auf die Gleise. Ich wusste sofort, da muss etwas Schreckliches passiert sein und der Mann etwas sehr schlimmes getan haben.“ 

Ein Kind wurde am Hauptbahnhof Frankfurt von einem einfahrenden ICE getötet. Im Hintergrund erkennt man den Sichtschutz, der zwischen den Gleisen 6 und 7 angebracht wird.
Ein Kind wurde am Hauptbahnhof Frankfurt von einem einfahrenden ICE getötet. Im Hintergrund erkennt man den Sichtschutz, der zwischen den Gleisen 6 und 7 angebracht wird. © Gottschalk

Rodriguez Campos sieht den Rettungswagen und Notarzt-Wagen einfahren. Was genau passiert ist, erfährt er erst durch die Nachrichten. „Ich bin sehr schockiert, dass dieser Mann ein achtjähriges Kind einfach so auf die Gleise geschubst hat. Wie kann man so etwas bloß tun?“ Nach dem schrecklichen Unfall will Rodriguez Campos nur noch nach Hause. „Ich wollte erstmal alleine sein. Ich muss das verarbeiten. Ich muss noch fürs Studium lernen, aber ich kann mich nicht mehr konzentrieren. Ich bekomme diese Schreie einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Und ich muss dauernd denken, dass, wenn ich in Zukunft an einem Gleis stehen werde, mich jetzt immer umdrehen werde, dass keiner hinter mir steht und auch mich versucht, aufs Gleis zu schubsen.“

Auch Oberbürgermeister Peter Feldmann äußert sich auf Facebook zu der schrecklichen Tat. 

Achtjähriger am Hauptbahnhof getötet - Seehofer unterbricht Urlaub

Update, 16.31 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) unterbricht wegen der Tötung eines achtjährigen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof seinen Urlaub. Der Minister wolle sich mit Vertretern der Sicherheitsbehörden treffen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Am Dienstag will der Minister die Presse informieren.

Update, 16 Uhr: Der Tötungsdelikt am Montagvormittag hat zahlreiche Menschen emotional sehr mitgenommen. Einige wurden am Gleis Zeugen der Tat, andere Reisende saßen im betroffenen ICE. Aktuell sind deshalb vier Seelsorger am Frankfurter Hauptbahnhof im Einsatz. Insgesamt müssen 15 Personen von den Seelsorgern psychologisch betreut werden.

Update, 15.52 Uhr: Auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) reagiert in einer Mitteilung auf die Tat. "Der Tod eines Jungen im Frankfurter Hauptbahnhof erschüttert mich. Es macht fassungslos, dass Mutter und Kind vor einen einfahrenden Zug gestoßen wurden. Die Aufklärung der abscheulichen Tat liegt jetzt in den Händen der zuständigen Behörden", sagte der Regierungschef.

Update, 15.40 Uhr: Nach der schrecklichen Tat am Hauptbahnhof sucht die Polizei dringend Zeugen. Menschen, die etwas beobachtet haben, werden gebeten, sich unter der Mailadresse hinweise-hauptbahnhof@polizei-hinweise.de zu melden oder unter der Telefonnummer 069-75551199. Darüber hinaus können Fotos und Videos, die in Zusammenhang mit dem Geschehen stehen über eine Hinweisseite der Polizei hochgeladen werden. 

Laut Polizei soll es zwischen dem mutmaßlichen Täter und den beiden Opfern keine Beziehung gegeben haben. Ob eine dritte Person in das Gleisbett gestoßen werden sollte, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. 

Video: Mann stößt Achtjährigen auf die Gleise

Update, 14.51 Uhr: Rund fünf Stunden nach der schrecklichen Tat am Hauptbahnhof hat die Polizei noch keine neuen Erkenntnisse. Derzeit würden Ermittler die Zeugenaussagen sowie die Videobilder der Überwachungskameras auswerten. Auch zu den Hintergründen der Tat sei bisher noch nichts bekannt. 

Laut mehrerer Augenzeugen wollte der Mann eine weitere Person vor den Zug stoßen. Diese Aussagen würden gerade ausgewertet. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen, sie ermittelt wegen eines vollendeten Tötungsdelikts sowie zweier versuchter Tötungsdelikte. 

Die Deutsche Bahn hat indes auf Twitter auf den schlimmen Vorfall reagiert. 

Update, 13:19 Uhr: Der 40 Jahre alte Täter soll laut Polizei afrikanischer Herkunft sein. Er habe die eritreische Staatsbürgerschaft. Ob das für die Tat relevant ist, wird derzeit geprüft. Das Motiv für die Tat ist noch völlig unklar. Es gibt Zeugenaussagen, die darauf hindeuten, dass der Mann auch eine dritte Person stoßen wollte, diese sich aber wehren konnte. Die Ermittlungen dazu dauern an. 

Update, 12:53 Uhr: Die Mutter und der Sohn wurden heute Morgen um kurz vor zehn Uhr in das Gleisbett des Gleis 7 gestoßen. Dies teilt eine Sprecherin der Frankfurter Polizei mit. Die 40-jährige Mutter konnte sich noch retten, das Kind leider nicht mehr. Laut Polizei war das Kind sofort tot. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatten Täter, Mutter und Kind keinen verwandtschaftlichen Hintergrund. Der mutmaßliche Täter wurde in der Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs festgenommen. Er wird zur Stunde verhört. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.

Wie kam es zu dem Zwischenfall am Hauptbahnhof Frankfurt?

Update, 12:31 Uhr: Aktuell ist noch völlig unklar, wie es zu dem Zwischenfall gekommen ist. Eine Zeugin berichtet, dass zu dem Zeitpunkt mehrere Kinder am Gleis standen. Nach dem mutmaßlichen Stoß soll es laut Zeugin zu "tumultartigen Szenen" gekommen sein. 

Am Frankfurter Hauptbahnhof herrscht Chaos.
Am Frankfurter Hauptbahnhof herrscht Chaos. © Gottschalk

Am Hauptbahnhof Frankfurt herrscht aktuell Chaos. Die Deutsche Bahn (DB) hat einen improvisierten Infopoint eingerichtet, damit die Reisenden sich über ihre weiteren Verbindungen informieren können. Viele Fernzüge fallen aus oder werden umgeleitet. 

Die Stimmung am Frankfurter Hauptbahnhof ist gedrückt. Viele fragen, was passiert ist. Einige Menschen, die im betroffenen ICE gesessen haben, müssen noch ärztlich betreut werden.

Hauptbahnhof Frankfurt: Kind wurde vor einfahrenden Zug gestoßen

Update, 12:12 Uhr: Ein acht Jahre alter Junge wurde vor einen einfahrenden Zug gestoßen und ist dabei ums Leben gekommen, wie die Polizei soeben mitteilt. Der Zug war auf dem Weg von München nach Düsseldorf. Aktuell wird ein Sichtschutz an den Gleisen 6 und 7 angebracht. 

Am Frankfurter Hauptbahnhof ist ein Kind vor einen einfahrenden ICE gestoßen worden.
Am Frankfurter Hauptbahnhof ist ein Kind vor einen einfahrenden ICE gestoßen worden. © Gottschalk

Ein Augenzeuge, der im betroffenen ICE saß, berichtet, dass der Zug plötzlich und sehr abrupt abgebremst habe. Zunächst hieß es vonseiten der Deutschen Bahn (DB), dass der Zug lediglich abgekoppelt werde. Später wurde die Fahrt nicht weiter fortgesetzt. Der ICE wurde komplett evakuiert.

Gleise am Hauptbahnhof Frankfurt gesperrt

Update, 11:58 Uhr: Die Gleise 4-9 sind am Hauptbahnhof aktuell voll gesperrt. Auf den Gleisen fahren vor allem Fernzüge, wie beispielsweise nach Wien, Zürich, Düsseldorf oder Hamburg. Es kommt zu Verspätungen und Ausfällen.

Erstmeldung vom 29. Juli, 11:30 Uhr: Frankfurt - Großeinsatz am Frankfurter Hauptbahnhof: Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde am Montagvormittag ein Kind am Gleis 7 von einem Mann vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Der Zug überrollte das Kind. Wie schwer das Kind dabei verletzt wurde ist derzeit noch unklar. 

Mehrere Zeugen haben die Tat beobachtet. Demnach soll ein Mann in dunkler Kleidung das Kind gestoßen haben. Ein Flüchtiger, der auf die Beschreibung des Verdächtigen passt, wurde festgenommen.

Von Melanie Gottschalk, Rebecca Röhrich und Kathrin Rosendorff (mit dpa)

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