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Statistik verrät: So kriminell ist es am Hauptbahnhof Frankfurt wirklich

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Von: Erik Scharf

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Der Hauptbahnhof Frankfurt und Kriminalität sind eng miteinander verbunden. Eine Statistik zeigt nun aber, dass der Knotenpunkt nicht zu den Hotspots zählt.

Frankfurt – Der Hauptbahnhof Frankfurt ist deutschlandweit nicht für seine Wohlfühlatmosphäre bekannt. Neben der Hektik auf den Bahnsteigen, doch noch gerade so den Anschlusszug zu erwischen, geht es auch in der Bahnhofshalle mitunter rustikal zu.

Doch ganz so schlimm wie der Ruf es glauben lässt, ist es am Hauptbahnhof Frankfurt scheinbar doch nicht. Das geht zumindest aus der jüngst veröffentlichten Polizeilichen Eingangsstatistik der Bundespolizei hervor, wie die dpa berichtet. Diese beschäftigt sich mit der Kriminalität an deutschen Bahnhöfen.

Hauptbahnhof Frankfurt gehört zu meistfrequentierten Bahnhöfen in Deutschland

Und obwohl der Hauptbahnhof Frankfurt, der gerade umgebaut wird, mit rund 350.000 Reisenden pro Tag zur Top 3 der meistfrequentierten Bahnhöfe zählt – hinter Hamburg (537.000 Besucher pro Tag) und gleichauf mit dem Hauptbahnhof München – gelten andere Knotenpunkte der Deutschen Bahn als Hotspots für Kriminalität.

Die Kriminalität am Hauptbahnhof Frankfurt ist laut einer Statistik der Bundespolizei nicht so hoch wie an anderen Bahnhöfen. (Archivfoto)
Die Kriminalität am Hauptbahnhof Frankfurt ist laut einer Statistik der Bundespolizei nicht so hoch wie an anderen Bahnhöfen. (Archivfoto) © Boris Roessler/dpa

Diese liegen in Nordrhein-Westfalen. Am Hauptbahnhof Dortmund wurden in 2022 die meisten Waffendelikte und Straftaten im Zusammenhang mit Drogen gezählt. Im Ranking dieser Kategorien folgt der Hauptbahnhof Düsseldorf. Am Hauptbahnhof Köln meldet die Bundespolizei die meisten Eigentumsdelikte und Sexualstraftaten.

Hauptbahnhof Frankfurt: Deutsche Bahn beklagt „kontinuierlich sinkende Hemmschwelle für Gewalt“

Obwohl er bei der Frequenz nicht zur Top 10 gehört, registrierten die Beamten am Hauptbahnhof Nürnberg besonders viele Sexualdelikte, Gewaltverbrechen und Eigentumsdelikte. Der Bahnhof in der fränkischen Metropole nimmt in diesen Kategorien jeweils eine Top3-Platzierung ein. Der Hauptbahnhof Frankfurt kommt hier hingegen nicht auf den vorderen Plätzen vor, eine genaue Platzierung geht aus der Statistik der Bundespolizei nicht hervor.

Einfluss auf die Zahl der festgestellten Delikte hat zudem die Kontrolldichte am jeweiligen Bahnhof. Ein Vergleich der Daten mit dem Vorjahr ist wenig aussagekräftig, da die Corona-Schutzmaßnahmen 2021 noch erheblichen Einfluss auf die Mobilität hatten - und damit auch auf die Zahl der Menschen im öffentlichen Raum.

Insgesamt sei zwar eine „kontinuierlich sinkende Hemmschwelle für Gewalt in der Gesellschaft“ zu beobachten. Trotzdem seien die Bahnhöfe, an denen rund 21 Millionen Menschen pro Tag zusammenkämen, insgesamt sicherer als der restliche öffentliche Raum, sagte eine Bahnsprecherin. Rund 4300 Sicherheitskräfte der DB sorgten neben der Bundespolizei für die Sicherheit von Fahrgästen, Besuchern und Mitarbeitern. (esa/dpa)

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