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Helfen ist ein Thema an 365 Tagen im Jahr

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Von: Michelle Spillner

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Im Dienst der guten Sache vor der Kamera (von links): Katharina Starlay im Talk mit Bianca Haag, Geschäftsführerin der Leberecht-Stiftung, und Diana Stein von der Stiftung Bärenherz zum Thema „Spenden und Helfen“. FOTO: Michelle Spillner
Im Dienst der guten Sache vor der Kamera (von links): Katharina Starlay im Talk mit Bianca Haag, Geschäftsführerin der Leberecht-Stiftung, und Diana Stein von der Stiftung Bärenherz zum Thema „Spenden und Helfen“. © Michelle Spillner

Ein kleiner Film über große Unterstützung: Wie Leberecht, Bärenherz und die Kinderhilfestiftung Gutes tun.

Frankfurt -Hilfsorganisationen, die Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Notsituationen unterstützen, gibt Katharina Starlay in der Vorweihnachtszeit in einem Film eine Stimme - darunter auch der Leberecht-Stiftung unserer Zeitung. In der Vorweihnachtszeit möchte Starlay dazu beitragen, Spenden- und Hilfsbereitschaft zu steigern. Als Image- und Stilberaterin und Mitglied im deutschen Knigge-Rat habe sie sich auch immer für gesellschaftliche Belange interessiert, wie für die Frage des stilvollen Älterwerdens, begründet sie ihr Engagement: „Stil und Benehmen ist für mich eingebettet in eine Gesellschaft. Man kann das nicht ganz voneinander trennen.“ So wurde sie zur Initiatorin, Organisatorin und Moderatorin einer Talkrunde zur Frage „Wie wir Spenden und Helfen in unseren Alltag integrieren können“.

„Wie wollen wir in unserer Gesellschaft eigentlich miteinander umgehen? Sehen wir nur uns selbst oder können wir auch andere sehen? Merken wir, wenn jemand Hilfe braucht? Und was gibt uns das zurück?“, stellt sie als Fragen der Gesprächsrunde voran, an der Bianca Haag, Geschäftsführerin der Leberecht-Stiftung, und Diana Stein von Bärenherz, Stiftung für schwerstkranke Kinder, teilnehmen. Starlay wünsche sich, „dass Sie als Zuschauer am Ende des Gesprächs ihre Beziehung zum Spenden geklärt haben und dass Sie Ihre Augen öffnen können für diejenigen in unserer Gesellschaft, die Hilfe brauchen“.

Helfen sei 365 Tage im Jahr ein Thema, und Gott sei Dank funktioniere es auch das ganze Jahr über, so Bianca Haag. Aber tatsächlich seien die Herzen in der Vorweihnachtszeit offener. Die gemeinnützige Leberecht-Stiftung dieser Zeitung macht sich für behinderte und benachteiligte Kinder und Jugendliche im Großraum Frankfurt stark. Sie unterstützt bei der Beschaffung von Hilfsmitteln wie Rollstühlen oder auch bei der Finanzierung von Therapien, die ansonsten finanziell nicht abgedeckt sind. Die Leberecht-Stiftung hat Frankfurter Spielplätze mit behindertengerechten Spielgeräten ausgestattet und hilft beispielsweise auch beim behindertengerechten Umbau eines Hauses, wie aktuell im Fall eines 17-Jährigen im Taunus, der nach einem Motorradunfall querschnittsgelähmt ist. Bei der Leberecht-Stiftung melden sich nicht nur diejenigen, die unterstützen wollen, sondern eben auch jene, die Hilfe benötigen. „Man kann bei uns einen Antrag auf Unterstützung stellen“, erklärt Haag. Unkompliziert und vertrauensvoll werde damit umgegangen.

Was man denn tun könne, wenn man unterstützen wolle und kein Geld übrighabe, will Starlay wissen. „Zeit und Know-how geben“, so Bianca Haag und Diana Stein. Der gesamte zwölfköpfige Beirat der Leberecht-Stiftung arbeitet ehrenamtlich, und es gebe viele Ehrenamtliche, die unterstützen. Bianca Haag führt als Beispiel die Leberecht-Sammlung an, die jedes Jahr am Samstag vor dem ersten Advent in der Frankfurter Freßgass’ durchgeführt wird. Da kommen die Galaxy-Cheerleader und tanzen, Ehrenamtliche machen Musik und lesen vor, Redakteure sind mit der Spendenbüchse unterwegs, engagierte Bürger bringen sich auf unterschiedliche Art und Weise ein.

Auch die Stiftung Bärenherz ist auf tatkräftige Unterstützung angewiesen, wie Diana Stein schildert. Bärenherz gibt es seit 20 Jahren. Die Stiftung betreibt in Wiesbaden und Leipzig Hospize für schwerstkranke Kinder, in denen sie und ihre Familien auf dem letzten Stück ihres Lebenswegs begleitet werden. Stein: „Unser gesamter ambulanter Dienst wird von Ehrenamtlichen getragen, die eine einjährige Schulung absolviert haben.“ Und sie ergänzt: „Es gibt unendlich viel, was man machen kann, außer Geld zu geben.“

Dankbar sind die Leberecht-Stiftung ebenso wie Bärenherz für jeden Euro und jede Hilfe, „denn jeder Euro zählt“, so Haag. Lobend erwähnen sie auch Initiativen von Firmen, die auf Weihnachtsgeschenke verzichten und stattdessen Hilfsprojekte unterstützen.

Als Vertreter eines besonders engagierten Unternehmens bittet Katharina Starlay auch Peter Krissel, Direktor der Taunus-Sparkasse, an das Mikrofon. Ohne die Taunussparkasse wären der Talk und die Aufzeichnung gar nicht möglich gewesen; die Taunussparkasse hat das gesponsert. „Wir als Taunussparkasse haben ein Motto: Wir sind gut für die Region.“ Das schlage sich in Unterstützung für die Region, Main-Taunus-Kreis, Hochtaunuskreis und rund um Frankfurt nieder. „Und ich bin ein Riesenfan des Ehrenamts. Mein Arbeitgeber hat mir vor Jahren die Möglichkeit gegeben, während meiner Arbeitszeit ehrenamtlich tätig zu sein. Ich konnte mir selber ein Projekt aussuchen.“

„Spenden kann man auch Aufmerksamkeit“, ergänzt Cornelia Gärtner, Leiterin der BVMW Geschäftsstelle FrankfurtRheinMain. Bruno Seibert, Ehrenvorsitzender der Kinderhilfestiftung Frankfurt fügt noch einen Appell an: „Soziales Engagement, ehrenamtlicher Einsatz und Spenden sind ein Zeichen von Solidarität. Deshalb kann man nur aufrufen: Engagieren Sie sich. Helfen Sie gezielt, dort wo Sie die Hilfe nachvollziehen können. Wenn man direkt helfen kann und sieht in ein strahlendes Kindergesicht - das ist der schönste Dank, den man bekommen kann.“

Katharina Starlay fasst zusammen: „Was ich persönlich mitnehme aus diesem Gespräch ist, dass wir Hilfe nicht auslagern können, und dass sie auch kein Saisongeschäft ist. Und es ist auch keine Frage des Geldes. Übrigens ist es auch der Kern der Höflichkeit, den anderen zu sehen und den anderen gut zu behandeln. Das ist für mich, mit dem, was ich so tue, die Eleganz des Geistes.“

Zu sehen gibt es den Mitschnitt der Talkrunde „Spenden und Helfen“ auf der Seite der Leberecht-Stiftung: https://leberecht-stiftung.de. Michelle Spillner

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