Ekel-Alarm im Herbst: Käfer, Wanzen und Spinnen im Haus – So kriegt man sie wieder weg

Käfer, Spinnen und Wanzen krabbeln im Herbst zu Hunderten in die Häuser, auch in Frankfurt. Ein Experte erklärt, wie man diese Plage wieder loswird.
Frankfurt - Hunderte oder gar Tausende von Marienkäfern und Wanzen auf Hauswänden und Fenstern können ganz schön beunruhigend sein. Insbesondere, wenn manche von ihnen auch in die Wohnung gelangen. Doch für das Phänomen gibt es einen einfachen Grund, sagt Martin Müller, Pressesprecher des Frankfurter Umweltamtes.
Käfer, Wanzen, Spinnen: Warum die Insekten im Herbst zur Plage werden
Herr Müller, in sozialen Netzwerken wie Facebook wundern sich derzeit etliche Menschen über das massenhafte Auftreten von Wanzen und Marienkäfern. Gibt es dazu auch Anfragen bei Ihnen im Umweltamt?
Beim Umwelttelefon gab es einige Anrufe dazu, aber es hält sich in Grenzen. Offenbar stört es die Leute gar nicht so sehr.
Woran liegt es denn, dass zurzeit so viele Krabbeltiere in die Häuser und Wohnungen streben?
Die Tiere wollen einfach ins Warme, sie suchen ein Winterquartier – übrigens nicht nur Marienkäfer und Wanzen, sondern auch Spinnen. Dass es jetzt so viele sind, liegt daran, dass die Population in diesem Jahr recht hoch ist, wegen des warmen und trockenen Sommers, das mögen sie. Und jetzt, wenn es kühler wird, suchen sie sich natürlich warme Stellen.
Was raten Sie Anrufern?
Man sollte die Tiere möglichst sanft, also möglichst lebendig, nach draußen befördern. Denn manche Wanzen sondern eine übelriechende Flüssigkeit ab, wenn sie getötet werden. Das kann ziemlich unangenehm sein.

So werden Sie Käfer, Spinnen und Wanzen im Haus wieder los
Den Einsatz von Insektiziden sollte man wahrscheinlich vermeiden, oder? Zumal die Tiere ja harmlos sind.
Auf jeden Fall, schon im eigenen Interesse. Das ist ja das häusliche Umfeld, da sollte man so etwas nicht verwenden. Auch deshalb, weil die Artenvielfalt insgesamt seit Jahren zurückgeht.
Gibt es andere Möglichkeiten, wie man Käfer, Wanzen und Spinnen davon abhalten kann, in die Häuser und Wohnungen zu kommen?
Wenn man einen Garten hat, dann kann man vielleicht Laubhaufen anlegen, um den Tieren eine Alternative zu bieten. Auf dem Balkon hat man diese Möglichkeiten natürlich nicht, da könnte man es höchstens mit einer Art Insektenhotel versuchen, also einer Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten. Aber wenn die Tiere einen warmen Platz suchen, dann hat das Haus oder die Wohnung natürlich die größte Anziehungskraft. (Das Interview führte Brigitte Degelmann)