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Streik in Frankfurt: Demo an der Alten Oper beginnt – Hessischer Sänger mit spontanem Konzert

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Von: Erik Scharf, Florian Dörr, Niklas Hecht

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Aufgrund des Verdi-Streiks gibt es in Frankfurt massive Einschränkungen beim ÖPNV. Der Newsticker.

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+++ 12.41 Uhr: An der Alten Oper haben sich zahlreiche Menschen zusammengefunden, um gemeinsam für bessere Löhne für Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer zu demonstrieren. Wie „Fridays for Future Frankfurt“ mitteilt, seien die Sternenmärsche nun am zentralen Treffpunkt angekommen. Singer-Songwriter Mayberg, der in Kassel aufwuchs, spiele derzeit ein spontanes Konzert.

Beschäftigte der VGF demonstrieren gemeinsam mit „Fridays for Future“ für bessere Bezahlung. (Symbolfoto)
Beschäftigte der VGF demonstrieren gemeinsam mit „Fridays for Future“ für bessere Bezahlung. (Symbolfoto) © Sachelle Babbar/Imago

Streik in Frankfurt heute: Klimaaktivisten machen gemeinsame Sache mit Bahnfahrern

+++ 10.54 Uhr: In knapp einer Stunde treffen sich an der Alten Oper zwei große Gruppen, um gemeinsame Sache zu machen. Die Beschäftigten der VGF demonstrieren dann zusammen mit „Fridays for Future“. Auch die Klimaaktivisten fordern neben der EInhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens eine bessere Bezahlung für die Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer.

Doch schon am Freitagmorgen trafen einzelne Mitglieder von „Fridays for Future“ mit Streikenden zusammen, wie aus einem Twitter-Beitrag der Klimaaktivisten hervorgeht. Man sei an verschiedenen Streikposten von Verdi vertreten „um mit den Arbeitenden ins Gespräch zu kommen und zu zeigen, dass die Verkehrswende nur gemeinsam geht“, schreibt „Fridays for Future Frankfurt“.

Streik im ÖPNV in Frankfurt: Geteilte Reaktion bei Facebook-Nutzern

+++ 9.24 Uhr: Der Streik am Freitag im ÖPNV in Frankfurt ruft bei den Menschen geteilte Reaktionen hervor. Während einzelne Nutzer in den Kommentarspalten der VGF-Facebookseite ihrem Ärger Luft machen („Verdi schießt über das Ziel hinaus, keine Verhältnismäßigkeit mehr.“), haben andere Verständnis für den Streik. „Die Inflation ist tatsächlich die beste Begründung, zumal der öffentliche Dienst erst 2020 eine Nullrunde gefahren ist“, schreibt eine Nutzerin.

Ein bekannter Mitarbeiter der VGF hat sich heute noch nicht zu Wort gemeldet. Der „Bahnbabo“, der am Sonntag bei der OB-Wahl in Frankfurt kandidiert, muss sich heute zwischen Streik und Wahlkampf entscheiden. Genügend Stoff für Diskussionen gibt es allemal. Das Thema Verkehr steht laut einer Umfrage bei vielen Menschen in Frankfurt aber ganz oben auf der Liste der größten Probleme.

Ein Fahrgast stürzt in einer U-Bahn-Station in Frankfurt in einen Schacht. (Symbolfoto)
Auch U-Bahnen fahren am Freitag in Frankfurt nicht. (Symbolbild) © Marcel Lorenz/Imago

Streik in Frankfurt heute: Weite Teile des ÖPNV stehen still

+++ 8.29 Uhr: Bei weitem nicht alle ÖPNV-Verbindungen in Hessen werden heute bestreikt. In Frankfurt sind es die U- und Straßenbahnen der VGF. Ebenfalls betroffen sind Wiesbaden und Kassel.

Update vom Freitag, 3. März, 7.13 Uhr: Der Streik legt seit Freitagmorgen weite Teile des ÖPNVs in Frankfurt lahm. Wie die VGF mitteilt, fahren keine U- und Straßenbahnen. Betroffen sind entsprechend folgende Linien:

S-Bahnen oder Regionalzüge sind nicht betroffen.

Verdi will mit dem Warnstreik den Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöhen. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite lehnt dies als überzogen ab.

Streik in Frankfurt: U-Bahnen und Straßenbahnen stehen am Freitag still.

Erstmeldung vom Mittwoch, 1. März, 12.41 Uhr: Der Tarifkonflikt im Öffentlichen Dienst geht in die nächste Runde: Nachdem die Gewerkschaft Verdi in der vorvergangenen Woche unter anderem den Flughafen Frankfurt mit einem Streik lahmgelegt hatte, ist an diesem Freitag (3. März) der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Frankfurt an der Reihe. Verdi hat die Beschäftigten der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) zum eintägigen Warnstreik aufgerufen. Pendler und ÖPNV-Nutzer müssen sich daher auf Beschränkungen einstellen, denn: Der Streikaufruf dürfte dafür sorgen, dass alle U-Bahnen und Straßenbahnen in Frankfurt am Freitag still stehen, teilt die VGF auf ihrer Internetseite mit.

Es sei damit zu rechnen, dass alle neun U-Bahn-Linien und zehn Straßenbahnlinien ersatzlos für 24 Stunden bestreikt würden. S-Bahnen, Regionalzüge und Buslinien verkehrten am Freitag dagegen planmäßig. Sie könnten daher vielfach als Alternative für U-Bahnen und Straßenbahnen herhalten, schreibt die VGF weiter. So böten etwa die S-Bahnlinien eine gute Verbindung zwischen Hauptbahnhof, Innenstadt und Südbahnhof.

Streik am Freitag in Frankfurt: VGF empfiehlt, aktuelle Informationen einzuholen

Die Buslinie 30 sei zu den nachfragestarken Zeiten auf dem gleichen Weg wie die Tramlinie 12 zwischen Börneplatz und Friedberger Warte unterwegs. Ein vollwertiger Ersatz, für die bestreiken Linien, könnten diese Verkehrsmittel laut VGF allerdings nicht sein. Die Verkehrsgesellschaft empfiehlt, sich möglichst kurz vor Fahrtantritt noch einmal aktuelle Informationen einzuholen.

Das RMV-Servicetelefon sei unter der 069 / 24 24 80 24 rund um die Uhr erreichbar ist. Zudem erhalte man auf der RMV-Webseite und in den sozialen Medien Informationen.

Streik in Frankfurt – Diese Linien verkehren laut VGF voraussichtlich trotz des Warnstreiks:

ÖPNV-Streik in Frankfurt am Freitag: Zusammen mit Klimastreik von FFF

Die Gewerkschaft Verdi lege ihre Streikstrategie nur begrenzt offen, weshalb die Hinweise der VGF unter Vorbehalt stünden und sich auch kurzfristig ändern könnten. Gemeinsam mit den Beschäftigten der VGF demonstrieren am Freitag die Klimaaktivisten von Fridays for Future in Frankfurt. Die beiden Gruppen haben einen Sternmarsch vom VGF-Depot im Gutleut in der Heilbronnerstraße bis zur Alten Oper geplant, wo eine gemeinsame Kundgebung stattfindet. Auch auf dieser Strecke ist mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen.

RMV-Fahrplanauskunft

In der Internet-Fahrplanauskunft des RMV ließen sich die U-Bahn- und Straßenbahnverbindungen ausblenden, sodass nur die alternativen S-Bahnen, Regionalbahnen und Busse angezeigt würden, die tatsächlich verkehrten, schreibt die VGF: „Unter ‚Womit‘ wählt man ‚Optionen anzeigen‘ und entfernt dort die Häkchen bei ‚U-Bahn-‘ und bei ‚Straßenbahn‘. Auch die RMV-App bietet die Möglichkeit, einzelne Verkehrsmittel abzuwählen.“

Hintergrund des Warnstreiks sind aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Gemeinsam mit dem Beamtenbund dbb fordert Verdi für rund 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro im Monat. Ein bisheriges Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. (nhe)

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