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„Im Westen nichts Neues“: Deutscher Film mit Schauspieler aus Frankfurt räumt bei den Oscars ab

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Die Romanverfilmung „Im Westen nichts Neues“ räumt bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles gleich vier Academy-Awards ab. Auch Schauspieler Adrian Grünewald aus Frankfurt darf sich freuen.

Frankfurt/Los Angeles – Das Kriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ geht mit der gestrigen Nacht in die Filmgeschichte ein. Nach über 15 Jahren konnte erstmals wieder eine deutsche Produktion die zweitwichtigste Kategorie des Abends für sich entscheiden und wurde als bester internationaler Film ausgezeichnet. Den Preis für den besten Film räumte das Science-Fiction-Abenteuer „Everything Everywhere All at Once“ ab.

„Im Westen nichts Neues“ ist erst der vierte deutsche Film überhaupt, der sich mit dem Academy-Award als bester internationaler Film rühmen darf. Er reiht sich ein neben „Das Leben der Anderen“ (2007), „Nirgendwo in Afrika“ (2003) und „Die Blechtrommel“ (1980).

Darüber hinaus wurden der Romanverfilmung die Preise für die beste Kamera, das beste Szenenbild sowie die beste Filmmusik verliehen. Damit hält „Im Westen nichts Neues“ einen neuen Rekord für die meisten Oscars für eine deutsche Produktion. Regisseur Edward Berger war bei seiner Dankesrede auf der Bühne überwältigt: „Oh Gott, das bedeutet mir so viel.“

Oscars - Edward Berger
Bester internationaler Film: Regisseur Edward Berger mit seinem Oscar für „Im Westen nichts Neues“. © Jordan Strauss/Invision/AP

Deutsche Produktion mit Frankfurter Schauspieler räumt bei Oscars ab

Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Erich Maria Remarque brachte schon im letzten Jahr außergewöhnliche Erfolge. Der Release auf der Streaming-Plattform Netflix sorgte für internationale Aufmerksamkeit. Mit den Auszeichnungen der Academy setzte sich diese Erfolgsgeschichte am Sonntag (12. März) fort. Die vehemente Anti-Kriegshaltung des Films traf, insbesondere vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, bei den Kritikern offenbar den richtigen Ton.

Es ist nicht die erste Adaption des Romans. Die amerikanische Produktion aus dem Jahr 1930 wurde wegen der unterliegenden Friedensmotive durch Bemühungen der Nationalsozialisten in Deutschland verboten. Schon damals sorgte der Film bei den Oscars für Begeisterung und wurde in den Kategorien bester Film und beste Regie mit den Academy-Awards ausgezeichnet.

„Im Westen nichts Neues“: Der Oscar kommt auch nach Frankfurt

Die Zuschauer verfolgen die Geschichte von Paul Bäumer (Felix Kammerer), der sich im Ersten Weltkrieg voller Euphorie mit seinen Klassenkameraden freiwillig für die Front meldet. Auch Ludwig Behm, gespielt von dem 23-jährigen Schauspieler Adrian Grünewald aus Frankfurt, gehört dazu. Schnell schwindet bei den Freunden jedoch die ursprüngliche Kriegsbegeisterung im Angesicht der wahren Brutalität auf dem Schlachtfeld.

Adrian Grünewald, Aaron Hilmer, Moritz Klaus, Felix Kammerer, Devid Striesow, Albrecht Schuch und Edin Hasanovic bei der Premiere des Films „Im Westen nichts Neues“
Adrian Grünewald (ganz links) und seine Schauspielkollegen bei der Filmpremiere im vergangenen Jahr. © IMAGO/Thomas Bartilla

Adrian Grünewald selbst sei „total baff“ ob der Oscar-Nominierungen des Films gewesen, sagte er in einem Interview mit der hessenschau. Die Freude über die gestrigen Auszeichnungen dürfte umso größer sein. (Maibrit Schültken)

Eine Liste mit allen Gewinnern des Abends finden Sie hier.

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