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Impfstoffe in Hessen werden knapp – „Das ist inakzeptabel“

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Von: Teresa Toth

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Neben Biontech werden nun auch weniger Impfstoffe von Moderna geliefert – die Impf-Steigerung in Hessen gerät ins Wanken.
Neben Biontech werden nun auch weniger Impfstoffe von Moderna geliefert – die Impf-Steigerung in Hessen gerät ins Wanken. © Christophe Gateau/dpa

Nachdem Vakzine von Biontech bereits knapp sind, werden Impfstoffe in Hessen verstärkt rationiert. Gesundheitsminister Kai Klose kritisiert den Bund scharf.

Frankfurt – „Alle Beteiligten der Impfallianz sind von dieser Reduzierung überrascht.“ Gesundheitsminister Kai Klose zeigt sich verärgert über die Deckelung von Impfstoffen gegen Corona* in Hessen. Nachdem der Bund die Vakzine von Biontech/Pfizer bereits rationierte, werden die Lieferungen weiter reduziert – auch der mRNA-Impfstoff Moderna ist davon betroffen.

Geplant war, die Impfungen in Anbetracht der sich verschärfenden Corona-Lage in Hessen in den kommenden Wochen zu steigern. Mittels der hessischen Impfkampagne „Dein Pflaster“ sollten einige neue Angebote bereitgestellt werden, um möglichst viele Menschen gegen Corona impfen zu können – so etwa ein Impf-Marathon in Hanau*. Diese Steigerung sei nun jedoch aufgrund der Reduzierung der Impfstoffe gefährdet, beklagt das hessische Sozialministerium in einer Pressemitteilung. Vertreter der Städte und Kreise sowie Ärztinnen und Ärzte befürchten, dass bereits bestehende Impftermine ausfallen müssen. Klose kritisiert den Bund scharf.

Impfstoffe in Hessen: „Der Bund ist hier uns allen gegenüber in der Pflicht“

Die Reduzierung der Impfstoffe in Hessen stehe „im Gegensatz zu den öffentlichen Aussagen des Bundes wie auch zu denen in der gestrigen GMK und erreicht uns in einer Phase, in der wir gemeinsam kontinuierlich erfolgreich dabei sind, die Impfkapazitäten in Hessen auszubauen. Das ist inakzeptabel“, so der Gesundheitsminister. Vor allem die fehlende Kommunikation von Seiten des Bundes sei ärgerlich. Bislang kommunizierte dieser noch nicht die Gründe für die Rationierung der Impfstoffe.

„Wir verlangen vom Bund eine klare Kommunikation zu den Gründen und vor allem die zeitnahe Auslieferung des benötigten Impfstoffs“, betonte Klose. „Wir haben Kapazitäten, die Bevölkerung zeigt hohe Impfbereitschaft – da darf es zum jetzigen Zeitpunkt nicht am Impfstoff scheitern. Der Bund ist hier uns allen gegenüber in der Pflicht.“ (tt) *op-online.de und fnp.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA.

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