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„Ei Guude wie?“ - Umfrage zeigt, wie beliebt Hessisch wirklich ist

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Die hessische Mundart ist für waschechte Hessen ein kultureller Schatz. Doch wie kommt der Dialekt eigentlich bei anderen Bundesländern an?

Frankfurt – Der Einstieg in die hessischen Sprachgewohnheiten kann, je nach Aufenthaltsort, unterschiedlich ausfallen. Hessisch ist nicht gleich Hessisch. Laut der Hessischen Landesregierung gibt es rund fünf Varianten des Dialektes: Süd-, Ost-, Nieder-, Mittel- und Neuhessisch. Ei Guude – die typische Begrüßung aus dem Raum Frankfurt verstehen aber alle.

Spricht man mit Dialekt – ob Hessisch oder Bairisch – bleibt das in den meisten Fällen nicht unkommentiert. Welcher Dialekt jedoch als sympathisch empfunden wird und welcher eher unbeliebt ist, zeigt nun eine neue Umfrage im Auftrag der Online-Sprachlernplattform Preply. Befragt wurden 1.008 Männer und Frauen im Alter zwischen 16 und 65 Jahren zwischen dem 18. und 19. Juli 2023. Die Fragestellung lautete: „Welche deutschen Dialekte mögen Sie überhaupt nicht?“

Umfrage: Wie unbeliebt ist der hessische Dialekt?

Langenscheidt Wörterbuch auf Hessisch
Den hessischen Dialekt kann jeder lernen. © IMAGO / Sämmer

Den Ergebnissen zufolge, trifft es Personen, die sächsisch sprechen, besonders hart. Ihr Dialekt belegt Platz 1 der unbeliebtesten Mundarten Deutschlands. 38 Prozent der Befragten empfanden Sächsisch als unangenehmsten Dialekt. Platz zwei und drei belegen Schwäbisch (19,3 Prozent) und Bairisch (18,6 Prozent). Aber wie sieht es denn nun mit Hessisch aus?

Die Umfrageergebnisse für Hessisch sind nicht so eindeutig. Man könnte sagen: Es könnte besser, aber auch deutlich schlechter um die hessische Mundart stehen. Hessisch steht mit 12,4 Prozent an 10. Stelle der unbeliebtesten Dialekte. Es folgt im Preply-Ranking auf Kölsch und Wienerisch. Ein Tick beliebter ist laut der Auflistung Pfälzisch (12 Prozent). Richtig gut hingegen scheinen rheinländische und westfälische Dialekte anzukommen.

Unbeliebteste Dialekte im Vergleich.
Die Umfrage zeigt die unbeliebtesten Dialekte im Vergleich. © Preply

Schaut man auf die gesamten Bundesländer, können sich fast alle Bewohner darauf einigen, Sächsisch nicht zu mögen. Wenn es Sächsisch jedoch nicht geben würde, ergibt sich nochmal ein neues Bild. Für diesen Fall gaben Schleswig-Holsteiner in der Preply-Umfrage an, mit Hessisch nichts anfangen zu können. Und: Glaubt man der Umfrage, mögen die Hessen ihren eigenen Dialekt kaum. Hä? Des glaabbe mer ned. Auch ChatGPT kann hessisch. BabbelGPT gibt zwar größtenteils Quatsch-Antworten – aber das verdammt lustig und auf Hessisch. Leese se mal rischdich nei! (Josefin Schröder)

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