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Frankfurt verlassen? Tipps, wo man in der Nähe gut leben kann

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Auf der Plattform Reddit spielt ein User mit dem Gedanken, Frankfurt aufgrund der hohen Lebenshaltungskosten zu verlassen. Die Community hat Tipps für neue Wohnorte.

Frankfurt - Für den einen ist es die Nähe zum Internationalen Flughafen, für den anderen das multikulturelle Miteinander, und für den Dritten der kühle Schoppen in einer der zahlreichen Apfelweinkneipen: Gründe, warum es sich in Frankfurt gut leben lässt, gibt es genug. Doch finden sich natürlich auch Gründe, Frankfurt den Rücken zu kehren. Im Fall eines Reddit-Users sind es die hohen Lebenshaltungskosten, die ihn mit dem Gedanken eines Umzugs in das Umland spielen lassen.

In einem Thread mit dem schlichten Titel „Frankfurt verlassen?“ schreibt der Nutzer: „Vor allem in Frankfurt sind die Lebensbedingungen nicht billig und das drückt natürlich auf meine Sparrate. Ich habe das Glück, die meiste Zeit aus dem Home-Office arbeiten zu können, und da stellt sich für mich die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, dorthin zu ziehen, wo die Mieten noch „bezahlbar“ sind.“ Wohin genau - das ist noch offen. Die Reddit-Community wurde um Tipps gebeten, wo es sich in der Nähe der Mainmetropole gut leben lässt.

Frankfurt am Main früh morgens
Schön, aber auch schön teuer: Manche können oder wollen sich das Wohnen in Frankfurt nicht mehr erlauben und suchen nach Alternativen. © Frank Rumpenhorst / dpa

Frankfurt verlassen? Städte mit Universität wohl eher nicht bedeutend günstiger als die Mainmetropole

Die Bedingungen an die neue Wahlheimat grenzten die Suche bereits ein: Der Ort dürfe gerne bis zu einer Autostunde von Frankfurt entfernt sein, möge aber bitte nicht „irgendwo im Nirgendwo“ liegen. Eine gewisse Infrastruktur samt Bus und Bahn, einem Kindergarten sowie einem leistungsfähigen Internetanschluss sollte ebenfalls vorhanden sein.

Der wohl pragmatischste Vorschlag unter den zahlreichen Antworten: „Schau dir einfach den RMV-Netzplan an. Dann streichst du die Orte ohne Vollsortimentermärkte raus und schaust dir dann die Mietangebote in den übrigen an.“

Doch auch konkrete Tipps gab es von der Community. Ein User gab gleich eine ganze Reihe an offensichtlichen Alternativen zu Frankfurt aus: „Darmstadt, Wiesbaden, Mainz, Gießen, Marburg. Würde Wochenendausflüge machen und gucken, wo es dir gut gefällt.“ Andere Nutzer merkten an, dass es sich bei den genannten Orten um Städte mit eigener Universität handelt, was in Sachen „bezahlbarer Miete“ letztlich keinen großen Unterschied zu Frankfurt machen würde.

Frankfurt verlassen? Die Kreise Main-Taunus und Main-Kinzig als Tipp

Ein anderer Beitrag brachte die Kreise Main-Taunus sowie Main-Kinzig abseits der Städte Wiesbaden und Hanau in die Diskussion ein. Da dem Fragesteller eine schnelle Internetverbindung wichtig war, gab es auch gleich den Hinweis, dass „die Deutsche Glasfaser im Auftrag der Telekom“ aktuell im Main-Taunus-Kreis beim Verlegen von Hochgeschwindigkeitsleitungen in die Offensive ginge

Konkrete Tipps für lebenswerte Orte aus dem Main-Taunus-Kreis brachte ein anderer User ein. Er nannte Hofheim, Hochheim und Flörsheim, zudem Rüsselsheim (Landkreis Groß-Gerau). Die relativ zentral im Rhein-Main-Gebiet gelegenen Orte seien gut ans ÖPNV-Netz angeschlossen und zudem nahe der A3 sowie der A66 gelegen.

Pros und Contras gab es für den Vorschlag Idstein. Für die Stadt im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis spreche die erträgliche Strecke per Bahn zum Frankfurter Hauptbahnhof (37 Minuten), ebenfalls ein guter Anschluss ans Autobahnnetz (A3), sowie die „gute Infrastruktur“, wie ein Nutzer auflistete. Dagegen hielt ein anderer Reddit-User mit den schlechten Bedingungen auf der A3 zu den Stoßzeiten. Auch die Bahnverbindungen seien eher „so lala“.

Frankfurt verlassen? An neuer Wohnstätte kommt es auf die richtige S-Bahnverbindung an

Einen speziell für Pendler hilfreichen Beitrag gab es auch. Ein Nutzer empfahl, Orte mit S-Bahnanschluss via der Linien 3, 4, 5 und 6 zu meiden. Im Gegensatz zu S-Bahnen der Linie 1, 2, 8 und 9 sei bei den zuerst genannten Linien häufiger mit Verspätungen, Ausfällen und Schienenersatzverkehr zu rechnen.

Einen insgesamt recht wenig hilfreichen Beitrag leistete ein User, der den „simplen“ Vorschlag hatte, lieber mehr Geld zu verdienen, statt Frankfurt des Sparens wegen zu verlassen. Vielleicht entwickeln sich die Mieten in der Mainmetropole in absehbarer Zeit ja aber auch wieder in eine Richtung, die Normalverdienern entgegenkommt. Zuletzt waren die Immobilienpreise in Frankfurt immerhin um einige Prozentpunkte gefallen im Vergleich zu den extrem hochpreisigen Vorjahren. (Robin Kunze)

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