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Kita Römerstadt wird deutlich teurer

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Die neue Kita, vom Forum aus gesehen. Für das Gesamtbild werden die hier üblichen Pergolen aufgenommen. FOTO:
Die neue Kita, vom Forum aus gesehen. Für das Gesamtbild werden die hier üblichen Pergolen aufgenommen. opus architekten © Opus Architekten

Neubau kostet gut drei Millionen mehr als geplant

RÖMERSTADT - Alles wird immer teurer, auch in der Baubranche. Durch den Ukrainekrieg und den damit verbundenen Lieferengpässen sind vor allem die stark gestiegenen Kosten für Energie- und Baumaterialien Schuld daran, dass die vor zwei oder drei Jahren getätigten Planungen nachjustiert werden müssen. So auch beim Neubau des Kinderzentrums in der Römerstadt. Aus den einst 8,63 Millionen Euro sind nun 11,88 Millionen Euro geworden.

Es wird umgeschichtet

Den benötigten zusätzliche Investitionszuschuss von 3,25 Millionen Euro muss nun die Stadtverordnetenversammlung bewilligen. Finanziert werden soll er durch veränderte Prioritätensetzung im Investitionsprogramm von Kita frankfurt. Bedeutet: Die Gelder stammen aus den Mitteln für das Kinderzentrum Gutleutstraße, dass ebenfalls abgerissen und neugebaut werden soll. Möglich macht dies ein sogenannter Budgetübertrag. Einfluss auf die dortige Maßnahme habe diese allerdings nicht, betont der Magistrat. Sie werde erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, die Maßnahme werde dann entsprechend neu angemeldet.

Eine Alternative, das macht der Magistrat weiter deutlich, gebe es für das Kinderzentrum Römerstadt nicht. Hat das Gebäude doch mittlerweile 65 Jahre auf dem Buckel - die Elektrik ist veraltet, die Fenster sind marode, es gibt keine Wärmedämmung und Mängel in Sachen Brandschutz und Sicherheitstechnik. Alles Grund das alte Haus abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen.

Mit dem Abriss wurde bereits begonnen, die Kinder wurden derweil ausgelagert. In unmittelbare Nähe. Aus dem Spielplatz „Am Forum“, keine 100 Meter weiter und damit quasi direkt um die Ecke wurde eine Pavillonanlage errichtet, im März wurde umgezogen. Längst haben sich sowohl die Kinder und auch Erzieher in ihren neuen Räumen eingelebt.

Während einige Meter weiter ihr altes Heim nach und nach verschwunden ist. Unter den strengen Augen der Kinder, die gespannt beobachteten, was sich jenseits der Straße so tat. Bagger und andere Baumaschinen waren es, die erst mit den kleineren Dingen anfingen, ehe es dann im Mai dem Haupthaus an den Kragen ging. Nun ist Platz für den Bau des neuen Gebäudes, dass nicht nur den aktuellen Standards entsprechen wird, sondern dem Kinderzentrum auch deutlich mehr Platz bieten wird.

So kann die Betreuungseinrichtung, die derzeit 80 Kinder besuchen, durch das neue Gebäude um zwei Krippengruppen aus insgesamt sieben Gruppen zwei Hort-, drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen - erweitert werden.

Der Neubau erfolgt in Passiv- und Massivbauweise. Er werde sich „sinnhaft und harmonisch“ in der das Siedlungsbild Ernst Mays sowie in die Römerstadt, die als Kulturdenkmal im Denkmalverzeichnis eingetragen ist, einfügen, hatte der Magistrat bereits in der Bau- und Finanzierungsvorlage mitgeteilt.

Das zeigt auch der entsprechende Entwurfes des für den Neubau beauftragten Architekturbüros Opus aus Darmstadt. Der die bauhistorische bedeutsame Gartenarchitektur der Römerstadt berücksichtigt.

Pavillons bleiben sechs Jahre stehen

Zwei Jahre sollen die Arbeiten dauern, dann können die Kinder ihr neues Domizil beziehen. Die Pavillonanlage auf dem Spielplatz bleibt derweil stehen, gibt es doch noch zwei weitere Kitas, die dorthin ausgelagert werden sollen: Für die Kinderzentren in der Bernadottestraße und in der Niederurseler Landstraße sind in den kommenden Jahren ebenfalls Neubauten geplant, sie werden auch ins Forum ausgelagert. Allerdings nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, voraussichtlich für jeweils zwei Jahre. Wenn das alles geschafft ist soll die Pavillonanlage wieder abgebaut und der Spielplatz neu gestaltet werden. Damit los gelegt werden könnte damit also in frühestens sechs Jahren. judith dietermann

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