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Kleine Narren feiern groß: Heute sind die Kinder los!

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Von: Alexandra Flieth

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An der Omega-Brücke setzte sich der närrische Lindwurm mit seinen 250 Teilnehmern in Bewegung. FOTO: maik reuss
An der Omega-Brücke setzte sich der närrische Lindwurm mit seinen 250 Teilnehmern in Bewegung. © Maik Reuß

Beim Rosenmontagsumzug fliegen die Kamellen in umgekehrter Richtung

Als irischer Kobold Leprechaun verkleidet, gibt Matthias Benker vom IB-Jugendclub Griesheim mit dem Megafon den Startschuss zum Kinderfastnachtsumzug durch die Straßen des Stadtteils. Mit lautem „Griesheim, Helau!“ beginnen die Mädchen und Jungen den Umzug am Fußballplatz unter der Omega-Brücke. In den vergangenen zwei Jahren ist das Ereignis wegen der Pandemie ausgefallen, nun haben Kinder- und Jugendeinrichtungen aus Griesheim wie die Arche, das Kinder- und Familienzentrum (KiFaZ), das Kinderhaus und der Jugendclub des IB den Fastnachtsneustart für die Knirpse wieder auf die Beine gestellt.

Im Anschluss wartet schon die Disco

Helfer sichern die Straßen so weit ab, dass der Kinderfastnachtszug mit rund 250 Teilnehmern seinen Weg durch die Straßen von Alt-Griesheim bis zur Saalbau auf der gegenüberliegenden Seite der Bahngleise im Schwarzerlenweg 57 laufen kann, wo im Anschluss eine Kinderdisco auf den Nachwuchs wartet - organisiert von im Stadtteil ansässigen Karneval-Club „Die Nasebaern“. Vorneweg fährt die Polizei und auch ein Wagen des Allgemeinen Rettungsverband Frankfurt-Griesheim ist für den Notfall mit dabei und schließt den Umzug ab.

Der Fastnachtsgott Jokus meint es gut mit den Kindern, die sich fast alle in ein Kostüm geworfen haben. Das Wetter zeigt sich mit Sonnenschein und einem blauen Himmel von seiner besten Seite, die Stimmung ist ausgelassen und die Mädchen und Jungen strahlen um die Wette. „Viele Kinder sind heute zum ersten Mal mit dabei“, weiß Benker. Das Besondere an dem Griesheimer Kinderfastnachtsumzug sei, dass nicht die Teilnehmer die Bonbons werfen würden, sondern die Anwohner rund um die Straßen, auf denen der Umzug sich entlang bewege. Und natürlich haben die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendeinrichtungen aus dem Stadtteil selbst jede Menge Naschereien mitgebracht, die sich auf dem knapp zwei Kilometer langen Umzug bestens zum Werfen in die Menge eignen.

Musik aus der Konserve erklingt und die Melodien sorgen für ordentliche Stimmung. Manche Kinder tanzen kleine Choreographien - doch wenn die Bonbons fliegen, versuchen sie so viele wie möglich in ihre Tüten einzusammeln. Immer wieder werden Fenster geöffnet und ältere Damen werfen den Kindern sichtbar glücklich Süßigkeiten zu.

Lisa Brüggen ist mit ihren beiden Kindern zum Umzug gekommen und findet, dass noch mehr solcher Angebote in Griesheim geben müsste. Ihr Sohn läuft bereits mit den anderen Kindern vorneweg und sammelt fleißig Süßes ein. Die dreijährige Tochter, als Einhorn verkleidet, hält sich an der Hand der Mama fest und betrachtet noch ein wenig skeptisch das Geschehen. „Der große Umzug in der Innenstadt wäre für sie noch nichts“, sagt die Mama. Denn auch als ihr Bonbons vor die Füße fallen, ist das Mädchen sich nicht sicher, ob sie die Süßigkeiten aufheben soll. Das übernimmt Lisa Brüggen. „Ich stecke die Bonbons mal für meine Tochter ein - für später“, sagt sie und zieht mit ihrem Kind weiter.

Ausgelassen ist die Stimmung auch bei der Ankunft vor der Saalbau Griesheim, wo es weitergeht mit der Fastnachtsdisco für Kinder. Müde von der Lauferei ist hier keiner, vielmehr freut sich der Nachwuchs schon aufs Tanzen. Das Griesheimer Fastnachtsangebot finden die Knirpse einfach „nur toll“. Alexandra Flieth

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