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Deutsche Post findet Karton mit 17 Jahre alten Briefen – jetzt werden sie zugestellt

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im Briefzentrum der Deutschen Post in Frankfurt wrden Briefe sortiert. FOTO: Boris Roessler/dpa
im Briefzentrum der Deutschen Post in Frankfurt wrden Briefe sortiert. © dpa

Die Deutsche Post hat eine Menge Briefe gefunden. Wer sie im Briefzentrum abgestellt hat, ist unklar. „Wir sind ganz schön sauer“, sagt der Post-Sprecher.

Wiesbaden – Sonderbare Post haben manche Kunden derzeit im Briefkasten: Briefe aus den Jahren 2006 und 2007. Auch bei dieser Zeitung sind alte Briefe angekommen, dazu ein Entschuldigungsschreiben der Post. Was da geschehen ist, ermittelt die Post noch.

„Wir haben an einem Tag im Oktober einen Karton im Briefzentrum Wiesbaden gefunden“, sagt Post-Sprecher Heinz-Jürgen Thomeczek. „Darin waren die Briefe, ungeöffnet.“ Wie viele Briefe es waren, konnte Thomeczek nicht sagen. Hunderte? „Es war mehr als eine Handvoll, auch mehr, als in einen Schuhkarton passen.“ Gemeinsam ist ihnen: Sie sind alle adressiert an Empfänger im Postleitzahlbereich 65. Dieser reicht Thomeczek zufolge von Dietz bis Ginsheim-Gustavsburg. Auch Frankfurt hat in Höchst eine 65-er Postleitzahl.

Interne Ermittlungen bei der Post: Straftatbestand „Postunterdrückung“ steht im Raum

„Wir stellen die Post zu, das ist unsere Aufgabe“, erläutert der Sprecher. „Aber wir sind ganz schön sauer, dass uns da jemand so ein Bein gestellt hat.“ Postintern wird jetzt ermittelt, was eigentlich geschehen ist: „Ich habe so etwas noch nicht erlebt, und ich bin schon lange dabei.“ Gegebenenfalls kommt als Straftat Postunterdrückung infrage.

Der Karton habe ziemlich abgeschrammt ausgesehen, schildert Thomeczek. „Vielleicht ist er irgendwo in einem Keller aufbewahrt worden, all die Jahre“, wundert er sich. „Vielleicht hat ihn jemand gefunden und dann dort hingebracht, wo er hingehört.“ Ins Briefzentrum Wiesbaden in Mainz-Kastel. „Wir haben das Begleitschreiben verfasst, damit die Leute sich nicht allzu sehr ärgern. Wir wissen noch nicht, wer verantwortlich ist. Aber wir wären dem Finder, der den Karton zu uns gebracht hat, dankbar, wenn er sich meldet.“ (Thomas J. Schmidt)

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