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Länger unterwegs als sonst

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Der Ersatzverkehr für die U-Bahnen fährt ab Konstablerwache und wird rege genutzt.
Der Ersatzverkehr für die U-Bahnen fährt ab Konstablerwache und wird rege genutzt. © Michael Schick

Die Fahrgäste müssen sich an die Sperrung des S- und U-Bahn-Tunnels erst noch gewöhnen

Die Fahrgäste in Frankfurt mussten sich am ersten Wochentag der Tunnelsperrung auf längere Fahrtwege einstellen. Bis Sonntag, 3. September, fahren keine S-Bahnen zwischen Ostendstraße und Louisa - betroffen sind die Linien S3 bis S6. Ebenfalls bis 3. September fährt die U5 nur zwischen Hauptfriedhof und Preungesheim. Vom 29. bis 31. August, 3 Uhr, fährt sie wegen Straßenarbeiten nur zwischen Marbachweg/Sozialzentrum und Preungesheim. Die U4 fährt während der kompletten Sommerferien nicht.

„Schrecklich“, meint eine Frau, die am Montagvormittag an der Straßenbahnhaltestelle Juliusstraße wartet. „Die U4 ist die Bahn, mit der ich am häufigsten fahre.“ Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) hat zwar eine Straßenbahnlinie-Sonderlinie mit der Nummer 10 bereitgestellt, die braucht aber mehr als eine halbe Stunde von Bockenheim ins Nordend, weil sie durch die halbe Stadt bummelt.

Gitter versperren den Weg

In der U-Bahn-Station Bockenheimer Warte versperren Gitter den Weg zum Bahnsteig der U4. Fahrgäste geben einander Tipps, wie sie nun zum Hauptbahnhof kommen. Etwa mit der Straßenbahn-Sonderlinie 10 und der Linie 16, die auch genutzt werden. Dass es wegen der Ferien weniger Schülerverkehr gebe und die Züge nicht so voll seien, lässt sich am Vormittag so allgemein nicht feststellen. Es sind viele junge Menschen unterwegs. Offensichtlich wollen auch sie in den Ferien irgendwohin.

Wie Pro-Bahn Hessen erwartet hat, wollen besonders viele Menschen mit der S-Bahn durch den Citytunnel zwischen Hauptbahnhof und Konstablerwache. Die S-Bahn ist so voll, dass die Türen sich zunächst nicht schließen wollen. Und als der Zug dann anfährt, hält sich eine Gruppe stehender Kita-Kindern mit den Händen am Rücken des Vordermanns fest, damit sie nicht durch die Bahn kullern.

Eine Stunde von Hausen zum Hauptfriedhof

An der Konstablerwache steigen die allermeisten aus. Vor dem dortigen C&A hält ein Ersatzbus für die Linie U5, die bis Hauptfriedhof ausfällt. Diesen Bus müssen Menschen, die an der Bus- und Straßenbahnhaltestelle Konstablerwache warten, aber erst mal erreichen. Auch Ältere sputen sich.

Am Hauptfriedhof erzählt eine Frau, sie habe eine Stunde gebraucht, um mit Fahrrad, U-Bahn und Ersatzbus von Hausen zum Friedhof zu kommen, viel länger als sonst. Nach Bockenheim zurück fährt sie mit dem 32er-Bus, den sie normalerweise nicht nutzt. Die Sperrung bedeutet für Fahrgäste auch eine Umgewöhnung. FLORIAN LECLERC

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