Lebensgefährliche Abkürzung - Frankfurter gerät an Oberleitung

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Es sollte eine Abkürzung sein, doch es wurde zu einer lebensgefährlichen Turnerei. Drei junge Männer im Alter von 20 und 21 Jahren waren am frühen Sonntagmorgen gegen 6 Uhr hinter dem Frankfurter Hauptbahnhof am Bahnbetriebswerk an der Hermann-Eggert-Straße unterwegs. Sie hatten am Main gefeiert, und um ihren Weg abzukürzen, beschlossen die drei, über die Bahngleise zu steigen.
Während seine zwei Begleiter aus Gießen und Frankfurt die Gleise überquerten, kletterte der 21-Jährige Frankfurter auf einen abgestellten Zug. Bei seiner Kletterei auf dem Zug kam der Mann der elektrischen Oberleitung zu nahe und erlitt einen Stromschlag mit schweren Verbrennungen.
Bahnmitarbeiter hört einen Knall
Ein Bahnmitarbeiter hörte den lauten Knall des Stromschlags und sah von Weitem den Schein eines elektrischen Lichtbogens. Der Mann verständigte unverzüglich die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn, die die ersten rettungsmaßnahmen einleitete.
Bei dem Schwerverletzten soll es sich nach Angaben der Bundespolizei um einen Bundeswehrsoldaten aus Frankfurt handeln, der jedoch in Kempten im Allgäu stationiert ist. Sein Zustand ist nach wie vor kritisch. In der Spezialklinik für Verbrennungen in Offenbach wurde er in ein künstliches Koma versetzt und wird nun intensivmedizinisch versorgt. Seine beiden Begleiter stehen unter Schock und werden derzeit ebenfalls ärztlich und seelsorgerisch betreut.
Auf die Gefahr aufmerksam machen
Unfälle mit oft tödlichem Ausgang gibt es immer wieder in der Nähe von Bahnoberleitungen zu beklagen. „Häufig sterben die Menschen aufgrund der schweren Verbrennungen“, sagt ein Sprecher der Bundespolizei. Bundesweit werde deshalb mit Informationskampagnen auf die Gefahren, die von den Oberleitungen ausgehen, aufmerksam gemacht. „Wir gehen etwa in die Schulen und betreiben da Aufklärungsarbeit. In der Nähe der Oberleitungen besteht absolute Lebensgefahr. Leider passieren diese Unfälle trotzdem immer wieder.“