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„Idylle pur“ und Wohnqualität: In welchem Frankfurter Stadtteil lebt es sich am besten?

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Frankfurt hat 46 Stadtviertel, doch welches ist beliebt zum Wohnen? Auf Facebook sprechen Frankfurter über ihre Erfahrungen und die Wohnqualität in den Stadtteilen.

Frankfurt – Es gibt 46 Stadtteile in Frankfurt, in denen insgesamt 767.600 Menschen leben. Wer neu nach Frankfurt kommt, fragt sich häufig, wo er leben soll und wo in Frankfurt die Wohnqualität am höchsten ist. Die FNP hat auf Facebook konkret gefragt: In welchem Frankfurter Stadtteil wohnt es sich am besten? Mehr als 170 Menschen haben geantwortet. Welche Stadtteile von Frankfurt am beliebtesten sind, ist in diesem Artikel zusammengefasst.

Besonders beliebte Stadtteile von Frankfurt sind Bornheim und das Ostend

Besonders häufig nannten die Facebooknutzer Bornheim, das in Frankfurt auch „Bernem“ heißt. „Es hat etwas von einer Kleinstadt“, schreibt etwa ein Kommentator. Bornheim hat etwa 30.000 Einwohner und liegt östlich der Innenstadt. Die belebte und beliebte Berger Straße liegt dort, es gibt noch alte Fachwerkhäuser und Apfelweinkneipen sowie schöne Altbauten zum Wohnen.

Bornheimer Wochenmarkt
Der Bornheimer Wochenmarkt auf der Berger Straße trägt zum Flair des Viertels bei. © Müller-Stauffenberg/imago

Auch Sachsenhausen und das Ostend sind beliebte Frankfurter Stadtteile, die häufig genannt werden. „Habe an Ostend mein Herz verloren“, schreibt eine Frau. „Osthafen, Montez, Ostpark, Zoo, mit vielen Spielplätzen für Kinder – hier ist es zentral und doch menschenleer und ruhig im Vergleich zu anderen zentralen Stadtteilen“, sagt sie. Auch im Ostend leben rund 30.000 Menschen. Sachsenhausen-Nord und -Süd zusammengerechnet leben im südlichsten Stadtteil sogar mehr als 60.000 Menschen. Sachsenhausen punktet mit dem schönen Main- und Museumsufer, dem Kneipenviertel „Altsachs“ und der Nähe zum Frankfurter Stadtwald.

Bockenheim und Gallus sind Facebooknutzern zufolge keine beliebten Stadtviertel

Nur ganz selten aber können sich die Kommentatoren für Bockenheim und das Gallusviertel erwärmen. Das überrascht, gehören beide doch zu den Stadtteilen, in denen die meisten Frankfurter leben. Mehr als 40.000 Menschen wohnen dort jeweils. Beide sind multikulturell und studentisch geprägt. Gerade das Gallusviertel hat in den vergangenen Jahren eine starke Gentrifizierung erfahren.

Obwohl ihm immer noch der Ruf als „Bürostadt“ nachhängt, ist auch Niederrad beliebt auf Facebook. Eine Oberräderin hingegen meint es ganz ernst und schreibt: „Natürlich in Oberrad!!!“ Dafür, dass der Stadtteil im Südosten eine nicht gerade störungsfreie ÖPNV-Anbindung hat, wird er überraschend oft genannt. Vielleicht verfängt auch hier die Nähe zum Stadtwald.

Der Niddapark, offiziell Volkspark Niddatal und bei den Frankfurtern einfach „Buga“ ist die größte Grünanlage Frankfurts
Der Niddapark, offiziell Volkspark Niddatal und bei den Frankfurtern einfach „Buga“ ist die größte Grünanlage Frankfurts © xLongo68x/imago

Auch die etwas außerhalb liegenden Stadtteile wie Heddernheim, Harheim, Preungesheim und Bergen-Enkheim schätzen die Facebooknutzer. Eschersheim („Naturschutzgebiet, Nidda, familienfreundlich und 6 Kilometer zur Hauptwache - Idylle pur“) und Nied („Vorstadt-Gefühl mitten in der City“) haben Fans, die ganz genau wissen, warum sie es dort schön finden.

Die beliebtesten Stadtteile von Frankfurt

Die Aufgabe oder eher Frage verfehlt hat aber ein Kommentator. Er schreibt: „Am besten gar nicht in Frankfurt wohnen, so lebt es sich am besten.“ Zum Glück gibt es auch versöhnliche Stimmen von einer Handvoll Facebookusern. „Jeder Stadtteil hat seine liebenswerten Ecken“, schreibt einer. Doch die Prioritäten und Kriterien sind offenbar nicht immer gleich. Ein Kommentator findet, es lebt sich am besten „da wo die Schweinshaxe am nächsten ist.“ Vielleicht ist das die Lebensphilosophie, derentwegen Frankfurt zu den glücklichsten Städten gehört.

Einige Nutzer meldeten aber auch Orte außerhalb des Stadtgebiets, in denen es sich gut leben lässt. Ein Kommentator benennt das in seiner Antwort kurz und knackig: „Speckgürtel“. Dazu gehören zum Beispiel Eschborn und der Taunus. Es wurde sogar kürzlich auf Reddit diskutiert, wohin man ziehen sollte, wenn man Frankfurt verlassen, aber in der Nähe bleiben will.

Mehrere Scherzkekse haben sich sogar getraut, „Offenbach“ zu antworten. Die Abkürzung „OF“ stehe für Ost-Frankfurt, spottet jemand. Was wohl echte Frankfurter dazu sagen würden? (Anna Kirschner)

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