Neuer Ärger bei Lufthansa-Tochter Eurowings: nächste Gewerkschaft droht mit Streik
Während die Lufthansa noch mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo streitet, droht schon die nächste Gewerkschaft mit Streik.
Update vom Donnerstag, 18. August, 15.25 Uhr: Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinigung Cockpit (VC) und der Lufthansa-Tochter Eurowings sind ins Stocken geraten. In einer Pressemitteilung erklärte die Piloten-Gewerkschaft, dass es trotz mehrerer Verhandlungsrunden bislang kaum Fortschritte bei der Frage gegeben habe, wie die Belastung der Beschäftigten in Zukunft reduziert werden könne. Eurowings habe bisher kein Verhandlungsangebot abgegeben. Daher habe die Tarifkommission der Airline gemeinsam mit dem Vorstand der Vereinigung Cockpit nun beschlossen, eine Urabstimmung abzuhalten. Eine solche Abstimmung dient Gewerkschaften dazu, die Unterstützung ihrer Mitglieder für den Kurs ihrer Verhandlungen abzufragen.
„Eine Urabstimmung ist kein Streikbeschluss und kein Gesprächsabbruch. Wir sind selbstverständlich weiterhin gesprächsbereit und möchten eine Lösung auf dem Verhandlungsweg erreichen“, sagte VC-Pressesprecher Lars Frontini. Auf Seiten der Eurowings habe es aber bislang so wenig Bewegung gegeben, dass man mit der Urabstimmung nun zumindest ein Stimmungsbild der Kolleginnen und Kollegen einholen wolle.
Flughafen Frankfurt: Lufthansa liegt mit Gewerkschaft Ufo weiter über Kreuz
Auch der Streit der Lufthansa mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo ist noch lange nicht beigelegt. Es drohen weitere Auseinandersetzungen zwischen Mitarbeitern und Management. Wie die Tagesschau berichtet, droht Ufo damit, „gewerkschaftliche Schritte“ einzuleiten, sollte bis Ende des Monats kein Termin für Tarifverhandlungen bei der Lufthansa-Tochter Eurowings Discover gefunden werden.
Flughafen Frankfurt: Ufo droht mit Streik wegen Eurowings Discover
Erstmeldung vom Montag, 15. August, 15.25 Uhr: Frankfurt – Der Lufthansa steht ein neuer Konflikt mit einer Gewerkschaft ins Haus. Nachdem der Konzern mit Hauptsitz am Flughafen Frankfurt gerade erst einen Tarifstreit mit der Gewerkschaft Verdi und seinem Bodenpersonal beigelegt hat, berichtet die dpa von Ärger mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo. Deren Verantwortliche drängen auf verbesserte Konditionen für die Beschäftigten der Lufthansa-Tochter Eurowings Discover.
Der Ableger ist vergangenes Jahr mit 21 Lang- und Mittelstreckenmaschinen an den Start gegangen und soll günstigere Touristikflüge anbieten als die Mutter-Airline Lufthansa. Im Unterschied zur auf Europa beschränkten Fluggesellschaft Eurowings ist Eurowings Discover komplett in das Netzwerk des Lufthansa-Konzerns eingebunden. Dies soll etwa zu einfacheren Buchungsprozessen und einem nahtlosen Umsteigeverkehr beitragen.
Lufthansa: Ufo droht mit „gewerkschaftlichen Schritten“ wegen Eurowings Discover
Das Problem: Angestellte der neuen Airline arbeiten bislang ohne Tarif und bekämen dadurch die niedrigsten Gehälter im gesamten Konzern, sagte ein Ufo-Sprecher gegenüber der dpa am Montag (15. August). Die Flugbegleitergewerkschaft will deshalb nun „gewerkschaftliche Schritte“ einleiten, sollten nicht bis Ende August Termine für Tarifverhandlungen bei Eurowings Discover anberaumt worden sein.

Eine Lufthansa-Sprecherin erklärte, dass Gehaltssteigerungen zum September bereits gewährt worden seien. Außerdem gäbe es Einmalzahlungen und Entfristungen. Des Weiteren unterstütze der Konzern die Gründung eines Betriebsrates bei Eurowings Discover. (dpa/csa)
Am Flughafen Frankfurt ist die Zahl der Passagiere zuletzt wieder deutlich gestiegen - und das trotz des Abfertigungschaos der vergangenen Wochen.